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Inhalt:

Restaurierung von Objekten aus Natur- und Kunststein

Materialbestand

 

Wappen und Attikaskulpturen aus Sandstein

Detail im Ehrenhof der
Residenz Würzburg, Wappen und
Attikaskulpturen aus Sandstein,
Foto: Bayerische Schlösserverwaltung

Im Bestand der Bayerischen Schlösserverwaltung befinden sich unzählige, hochwertige Objekte aus Natur und Kunststein. Dazu zählen – neben den zum Teil beweglichen Kunstgütern wie kleinen Statuetten, Tischplatten oder Ausstellungstücken – vor allem Gebäude, Fassaden, Bauzier und Fußböden, darüber hinaus in den Freianlagen und Parks Brücken, Treppenanlagen, Parkfiguren sowie Kaskaden. Blickt man hinter die Oberfläche aus Putz, Stuck und Farbe sind ja auch die Schlösser an sich in ihrem Kern aus Stein errichtet.

Neben dem Naturstein in seinen verschiedensten Formen wurden als Bau- und Dekorationsmaterial auch Kunststeine wie Ziegel oder historischer Stampfbeton verwendet.
Kostbare, polierte Kalksteine wurden als Wandverkleidungen, Fußböden oder Tischplatten hergestellt und schmücken nun die Prunkräume unserer Schlösser und Bauten. Parkskulpturen aus Marmor, Sand- oder Kalkstein gehören zum gewachsenen historischen Ensemble.

Erhalt und Pflege

Gerade in der Steinkonservierung hat die Forschung der letzten Jahrzehnte in Deutschland große Fortschritte gemacht. Diese Erkenntnisse gilt es konsequent in der Praxis umzusetzen.

In Zusammenarbeit mit der Museumsabteilung werden Maßnahmenkonzepte erstellt, Ausschreibungen vorbereitet, Transporte und Ausstellungen begleitet. Gemeinsam mit der Bauabteilung der Schlösserverwaltung werden große Baumaßnahmen an Bauwerken aus Stein koordiniert und fachlich betreut. Hier berät der Fachbereich auch externe Planer wie Architekten und arbeitet eng mit Naturwissenschaftlern und Statikern zusammen. Insbesondere bei Wasserbauwerken wie Brunnen, Schleusen und Kaskaden muss je nach Bedarf eine maßgeschneiderte Lösung zur Funktionalität des Bauwerkes sowie der Erhaltung der Materialien gefunden werden. Neben Baumaßnahmen spielt der Bauunterhalt, also die kontinuierliche Reinigung und Pflege aller Objekte eine große Rolle. Die Werkstatt unterstützt hier die Staatlichen Bauämter und Außenverwaltungen mit fachlichem Rat.

 

Bild: Giebelfiguren vor Restaurierung

Giebelfiguren der Ruhmeshalle München,
Marmor, Zustand vor der Restaurierung,
Foto: Bayerische Schlösserverwaltung

 

Bild: Giebelfiguren nach Restaurierung

Giebelfiguren der Ruhmeshalle München,
Marmor, Zustand nach der Restaurierung,
Foto: Bayerische Schlösserverwaltung

 

In Zusammenarbeit mit der Bildhauerwerkstatt im Restaurierungszentrum werden Kopien von verlorenen Teilen nach historischen Vorbildern gefertigt oder Abgüsse für stark geschädigte Figuren im Außenraum geplant.

Für die Zukunft wird vermehrt auch an präventiven Schutzmaßnahmen wie Winterschutzeinhausungen, der Beprobung von modernen Techniken wie der Laserreinigung und der Betreuung wissenschaftlicher Abschlussarbeiten im Fachgebiet Restaurierung gearbeitet.


 
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