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Verwaltung in einer großen Tradition …

Bild: Schloss und Park Linderhof

Die Bayerische Verwaltung der staatlichen Schlösser, Gärten und Seen, kurz Schlösserverwaltung, ist eine der traditionsreichsten Verwaltungen des Freistaates. Als Hofverwaltung der Kurfürsten und der Könige entstanden, ist sie heute mit 45 Schlössern, Burgen und Residenzen sowie weiteren Baudenkmälern bzw. Künstlerhäusern einer der größten staatlichen Museumsträger in Deutschland.

Dazu kommt noch ein ganz besonderes geschichtliches Erbe: die vielen prachtvollen Hofgärten, Schlossparks, Gartenanlagen und Seen. Die einzigartigen Ensembles europäischer Architektur gepaart mit reichhaltiger künstlerischer Ausstattung ziehen jährlich ein Millionenpublikum aus aller Welt an.

 

 

Bild: St. Bartholomä am Königssee

Von der Hofverwaltung zur modernen Dienstleistungsverwaltung

Die Schlösserverwaltung geht in ihren Ursprüngen auf den Obersthofmeisterstab, einen der vier Stäbe der Kurfürstlichen Hofverwaltung, zurück. Dieser war schon Ende des 18. Jahrhunderts für die Betreuung der Residenzen und Schlösser in Bayern zuständig. Seit 1804 war der Obersthofmeisterstab unmittelbar dem Finanzministerium nachgeordnet.

Unter Graf Montgelas wurden die Schlösser und Residenzen in der Konstitution von 1808 zum unveräußerlichen Staatsgut erklärt und in die so genannte "Zivilliste" aufgenommen. Zum Ausgleich dafür übernahm der Staat neben dem Unterhalt der Residenzen, Schlösser und Hofgärten den gesamten finanziellen Bedarf der königlichen Hofhaltung.

Seit 1908 befanden sich die großen bayerischen Seen und Fischwässer sowie die Hofgärten ebenfalls in der Zuständigkeit dieser Verwaltung. Nach dem Ende der Monarchie in Bayern am 8. November 1918 wurde die ehemalige Zivilliste zum Staatseigentum erklärt. Seit 1932 trägt die Verwaltung offiziell den Namen "Bayerische Verwaltung der staatlichen Schlösser, Gärten und Seen".

 

Bild: Kaiserburg Nürnberg

Die Schlösserverwaltung beschäftigt heute rund 1200 Menschen, darunter Fachpersonal für die Restaurierung der wertvollen Innenausstattung, Kunsthistorikerinnen und Kunsthistoriker für die fachliche Betreuung der Museen, Baufachleute, die unter Beachtung des Denkmalschutzes den Wiederaufbau, die Restaurierung und den Ausbau der Gebäude überwachen, sowie eine Gärtenabteilung, die nicht nur für die Pflege und Erhaltung der Gartenanlagen, sondern auch für deren geschichtliche Erforschung zuständig ist. In der Zentralabteilung werden die Personal- und Haushaltsangelegenheiten betreut, die Liegenschaften mit ihren zahlreichen verpachteten Gaststätten und Räumlichkeiten sowie die Seen verwaltet und die Öffentlichkeitsarbeit für die Schlösserverwaltung geleistet.

Die Schlösserverwaltung – fast bayernweit präsent

Aufgrund ihrer Entstehungsgeschichte betreut die Schlösserverwaltung die nach der Auseinandersetzung mit dem ehemaligen Königshaus verbliebenen Schlösser und Residenzen der Zivilliste. Darüber hinaus hat sie jedoch im Laufe der Zeit eine ganze Reihe weiterer Objekte übernommen, so dass sie derzeit mit 45 Schlössern, Burgen und Residenzen sowie weiteren Baudenkmälern bzw. Künstlerhäusern, 32 historischen Gartenanlagen und 21 Seen in allen Regierungsbezirken Bayerns vertreten ist.

Die drei Königsschlösser Ludwigs II., Neuschwanstein, Linderhof und Herrenchiemsee, die Kaiserburg Nürnberg sowie die Residenzen in München und Würzburg sind weltweit bekannte Touristenattraktionen. Doch auch die übrigen Objekte der Schlösserverwaltung werden – wie steigende Besucherzahlen beweisen – von immer mehr Besuchern gewürdigt und sind in Bayern ein wichtiger Fremdenverkehrs- und Wirtschaftsfaktor vor Ort.

 

Bild: Befreiungshalle Kelheim

Zusätzlich zu den Schlössern, Burgen und Residenzen werden auch Kirchen wie St. Bartholomä und Baudenkmäler wie die Befreiungshalle in Kelheim, die Bavaria mit der Ruhmeshalle oder die Feldherrnhalle in München betreut.

Als Bestandteil des kulturellen Erbes Bayerns vermitteln all diese Objekte der Schlösserverwaltung einen einzigartigen Überblick über wichtige Epochen der bayerischen und natürlich auch der deutschen Geschichte.

 

Bayern als "Kulturstaat"

Der Verpflichtung Bayerns, als "Kulturstaat" dieses geschichtliche Erbe zu bewahren und zu erhalten, erfordert ein ständiges finanzielles Engagement für den Erhalt und die Restaurierung, aber auch für den weiteren Ausbau und die Ausstattung der vorhandenen Museen.

Aktuelle Schwerpunkte der Schlösserverwaltung

 

Dem Ziel der Schlösserverwaltung, die historischen Bauwerke mit Leben zu füllen, wird auf vielfältige Weise Rechnung getragen. So bieten die Objekte der Schlösserverwaltung für zahlreiche Veranstaltungen einen beeindruckenden Rahmen. Die Palette reicht dabei von Ausstellungen über Theateraufführungen und Konzerte bis zu Hochzeitsfeierlichkeiten in den verschiedenen Schlosskapellen, die von den jeweiligen Außenverwaltungen betreut werden.

Ständige Verbesserungen in der Präsentation des wertvollen kulturellen Erbes tragen ebenso wie interessante Sonderausstellungen dazu bei, das Interesse der Menschen zu wecken. Gleichzeitig wird besonderes Augenmerk auf die zeitgemäße Betreuung der Besucherinnen und Besucher gerichtet.

Die steigenden Besucherzahlen der letzten Jahre sind für die Schlösserverwaltung Bestätigung ihrer Arbeit und zugleich Verpflichtung, die Erwartungen im Hinblick auf einen modernen Service für Besucherinnen und Besucher sowie Einrichtungen wie Cafés oder Museumsläden zu erfüllen.

 

Bild: Museumsladen in der Residenz München

Bayernweit wurden in den meisten Objekten der Schlösserverwaltung Museumsläden eingerichtet, die ein interessantes und qualitativ hochwertiges Angebot an Souvenirartikeln anbieten.

Wegeleit- und Infosysteme zu und in den Objekten erleichtern die Orientierung und machen noch deutlicher auf die Sehenswürdigkeiten aufmerksam. Dazu werden auf Grundlage neuer museumspädagogischer Konzepte umfangreiche Führungsprogramme entwickelt und vielfältige Themenführungen angeboten.

Die Schlösserverwaltung hat es sich zur Aufgabe gemacht, die historischen Bauten und Anlagen zu öffnen und zu beleben, den Reiz dieser Kulturdenkmäler erlebbar zu machen und Begeisterung für die staatlichen Schlösser, Gärten und Seen zu wecken. Die erhebliche Ausweitung der Öffnungszeiten war ein wichtiger Schritt auf diesem Weg. Der Erfolg der großen (und kleinen) Sonderausstellungen und der sehr gut besuchten Themenführungen bestärkt uns in unserem Bemühen, auch Besucherinnen und Besucher anzulocken, die Bayerns Schlösser bisher nur von außen kannten.

 

Bild: Audienzzimmer im Fürstbischöflichen Appartement der Neuen Residenz Bamberg


 
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