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25. Oktober 2023

Pressemitteilung

50 Jahre Wiederaufbau der Kaiserhoftrakte und der Grünen Galerie in der Residenz München

Die Bayerische Schlösserverwaltung erinnert an einen Meilenstein im Wiederaufbau Münchens nach dem Zweiten Weltkrieg: Vor 50 Jahren konnten die Kaiserhoftrakte und die Grüne Galerie der Residenz München wiedereröffnet werden. Seit dem 26. Oktober 1973 erstrahlen die Raumkunstwerke nach jahrzehntelangen Arbeiten in neuem Glanz. „Diese gewaltige Bauaufgabe war eine architektonische, restauratorische und museale Glanzleistung und erfüllt uns mit großer Freude“, betont Bernd Schreiber, Präsident der Bayerischen Schlösserverwaltung.

Zerstört und wieder aufgebaut – die Residenz München

Die Residenz München entwickelte sich seit dem Ende des 14. Jahrhunderts zum politischen und kulturellen Mittelpunkt Bayerns. Über 400 Jahre war die Münchner Residenz Wohn- und Regierungssitz der bayerischen Herzöge, Kurfürsten und Könige. Auch heute spielt sie als repräsentativer und gesellschaftlicher Mittelpunkt im Herzen der Landeshauptstadt eine herausragende Rolle. Mit ca. 570.000 Kubikmetern umbauten Raum gehört sie als größte urbane Schlossanlage Deutschlands zu den bedeutendsten Kulturstätten Bayerns. Die Residenz beherbergt eines der größten Raumkunstmuseen in Europa mit über 100.000 Kunstwerken.

Kaum mehr vorstellbar, dass die beeindruckende Pracht, die heute zu sehen ist, im Zweiten Weltkrieg fast vollständig zerstört wurde. Es folgte eine jahrzehntelange umfangreiche Aufbauleistung vieler Beteiligter aus Handwerk, Restaurierung und Denkmalpflege. Bereits 1958 konnte die Bayerische Schlösserverwaltung Kernbereiche der Residenz sowie die neue Schatzkammer und das räumlich verlagerte Cuvilliés-Theater wieder öffnen. 1966 folgten die äußeren Reichen Zimmer und die Fluchten um den Brunnenhof. Als dritter großer Bauabschnitt des Residenzmuseums wurde schließlich die Wiederherstellung der Kaiserhoftrakte und der Grünen Galerie in Angriff genommen, welche schließlich 1973 feierlich eröffnet wurden. Weitere wichtige Bauabschnitte folgten und der Wiederaufbau erreichte seinen vorläufigen Abschluss mit der Eröffnung der Allerheiligenhofkirche im Jahr 2003. Seit 2021 ergänzt die wiederhergestellte prunkvolle „Gelbe Treppe“, im Original aus der Zeit König Ludwigs I., den Komplex.

Mittlerweile widmen sich die zahlreichen Bauaufgaben der Bayerischen Schlösserverwaltung innerhalb des immensen Palastkomplexes vermehrt auch der Sicherung und dem Erhalt dieser mittlerweile selbst historisch gewordenen Wiederaufbauleistung. Beispielhaft sei hier die im Jahr 2018 abgeschlossene Sanierung und museale Neueinrichtung des 1944 in Teilen stark zerstörten und bis 1980 rekonstruierten Königsbaus genannt.

Bis 1973 wiederhergestellt – Der Kaiserhoftrakt und die Grüne Galerie

Der Kaiserhoftrakt der Münchner Residenz entstand unter dem ambitionierten Herzog und späteren Kurfürst Maximilian I. Im Westflügel des ab 1611 errichteten Komplexes liegen die sogenannten Steinzimmer, deren heutiger Name auf die reiche Ausstattung mit Marmor, Stuckmarmor und Stuckmarmorintarsien zurückgeht. Die Trierzimmer im Ostflügel sind heute nach Clemens Wenzeslaus von Sachsen, Kurfürst und Erzbischof von Trier, benannt, der hier im 18. Jahrhundert häufig wohnte. Im 17. Jahrhundert zählten diese ausgedehnten Raumfluchten zu den bedeutendsten der Residenz. Steinzimmer wie Trierzimmer wurden im Zweiten Weltkrieg in weiten Teilen zerstört und wurden aufwendig rekonstruiert, um das originale Raumbild des 17. Jahrhunderts wieder in der vormaligen Pracht erleben zu können.

Die Grüne Galerie ist Teil der Reichen Zimmer, der offiziellen Wohn- und Gesellschaftsräume der Kurfürsten des 18. Jahrhunderts. Sie diente als Auftakt einer ungeheuer prachtvoll und erlesen ausgestatteten Raumfolge. Hier wurden einst den staunenden Besucherinnen und Besuchern ausgesuchte Meisterwerke der Wittelsbacher Gemäldesammlung präsentiert. In ihren vergoldeten Prunkrahmen vermitteln die Bilder verschiedener Meister und Epochen zusammen mit der stuckierten und geschnitzten Raumausstattung einen Gesamteindruck von größter Harmonie. Die Raumschale der Grünen Galerie brannte im Zweiten Weltkrieg fast vollständig aus. Heute kann wieder die ursprüngliche spätbarocke Hängung der einstmals für diesen Raum bestimmten Bilder in Augenschein genommen werden.

Weitere Informationen zur Residenz München finden Sie unter: www.residenz-muenchen.de

Presse-Informationen:
Ines Holzmüller und Florian Schröter
Pressestelle der Bayerischen Schlösserverwaltung
Telefon 089 17908-160 und -180, Fax 089 17908-190, presse@bsv.bayern.de


Pressemitteilung 25. Oktober 2023


 
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