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29. März 2023

Pressemitteilung

Künstlerhaus Gasteiger am Ammersee eröffnet am Sonntag (2. April)

Sonderausstellung „Mathias Gasteiger in München“ zeigt Fotos von einst und jetzt

Erleben Sie den Frühling im Künstlerhaus Gasteiger in Holzhausen am Ammersee. Zum Start in die neue Saison präsentiert die Bayerische Schlösserverwaltung die neue Sonderausstellung „Mathias Gasteiger in München – Fotos von einst und jetzt“. Gezeigt werden großformatige Aufnahmen, darunter historische schwarz-weiß Fotos aus der Entstehungszeit der Kunstwerke von Mathias Gasteiger sowie aktuelle Aufnahmen der Fotografin Maria Scherf. Sie hat die Gasteiger-Werke in München im Herbst 2022 besucht und in prachtvollen Lichtbildern festgehalten.

Künstlerhaus Gasteiger: Über 1.000 Besucher im vergangenen Jahr

Das Künstlerhaus Gasteiger ist ein beliebtes Ausflugsziel: 2022 zählte die Bayerische Schlösserverwaltung 1.060 Besucher. Die Standesbeamtinnen der Gemeinde Utting, Claudia Maisterl und Claudia Breier, kündigten an, dass für 2023 bereits 52 Trauungstermine vergeben sind. Im vergangenen Jahr gaben sich 28 Brautpaare im Künstlerhaus das Ja-Wort.

Auf den Spuren Gasteigers in München – Fotoausstellung präsentiert das Werk des Bildhauers

Noch heute prägen Gasteigers Kunstwerke zahlreiche Plätze der bayerischen Landeshauptstadt, beispielsweise in der Kaufinger Straße, am Kufsteiner Platz oder auf der Sportanlage am Schyrenplatz. Die großformatigen Brunnen und Figurengruppen bleiben dem Betrachtenden hierbei besonders im Gedächtnis. Zu den Werken des Bildhauers zählen auch große Grabmäler, von denen nur wenige wissen, dass sie von Gasteiger stammen. Im Gasteigerhaus in Holzhausen am Ammersee werden sie anhand von großformatigen Fotos vorgestellt.

Öffnungszeiten / Eintrittspreise

Das Künstlerhaus ist vom 2. April bis zum 29. Oktober 2023 jeweils sonntags von 14 bis 17 Uhr geöffnet. Der Eintritt beträgt 4,- Euro, ermäßigt 3,- Euro.

Der Künstler Mathias Gasteiger und das „Brunnenbuberl“ am Stachus

Mathias Gasteiger zählt zu jenen Künstlern, die ihr bekanntestes Werk gleich zu Beginn ihrer Karriere geschaffen haben. Seine Brunnengruppe „Satyrherme und Knabe“ war 1892 im Münchner Glaspalast ausgestellt und hatte bei Kunstkritikern lebhafte Zustimmung gefunden. Als der Brunnen 1895 am Karlsplatz aufgestellt wurde, löste er einen Skandal aus. Der Bronzeknabe ist nackt, was bei einflussreichen Kreisen der Stadt seinerzeit für Empörung sorgte. Der Ruf nach einem Feigenblatt vor der Blöße des Knaben wurde laut. Die liberale Tagespresse erkannte darin einen Angriff auf die Freiheit der bildenden Künste. Im Zuge der öffentlichen Debatte wurde der Knabe „Brunnenbuberl“ getauft. Durch seinen Brunnen wurde Mathias Gasteiger nach kurzer Zeit stadtbekannt. In der Folge erhielt er mehrere große Aufträge, darunter das Grabmal der Familie Banzer im Alten Südlichen Friedhof (1895), die Ringergruppe auf dem Sportgelände am Schyrenplatz (1901) und den Dianabrunnen am Beginn des Herzogparks (1908). Die „Terrain-Aktiengesellschaft Herzogpark München-Gern“ hatte sich 1907 an Gasteiger gewandt und ihn mit der Ausführung eines Brunnens am Kufsteiner Platz im Münchner Nordosten betraut. Dieser Brunnen sollte den Platz attraktiv machen und angehende Käufer davon überzeugen, dass am Herzogpark ein nobles Wohnviertel entstand. Fast gleichzeitig beschäftigte sich Gasteiger mit der Gestaltung von Reiter-Standbildern. Eines kam Jahre nach seinem Tod (1934) auf dem Gelände der Trabrennbahn in Daglfing zur Aufstellung.

Neben den Großfiguren in der Stadt sind im Gasteigerhaus zahlreiche kleinformatige Bronze-, Gips- und Marmorskulpturen ausgestellt. Sie bilden den Kern der Kunstsammlung, die man in Holzhausen bewundern kann.

Künstlerhaus Gasteiger – einzigartiges Ensemble des Münchner Jugendstils

Der Bildhauer Mathias Gasteiger (1871–1934) gehört zu den namhaften Münchner Künstlern um 1900. Der von 1902 bis 1913 am Ammerseeufer entstandene Künstlersitz mit Wohnhaus und umgebendem Bauerngarten sowie Wirtschaftsgebäuden ist ein einzigartiges Ensemble des Münchner Jugendstils und wird seit 1984 von der Bayerischen Schlösserverwaltung betreut. Das Museum im Wohnhaus beinhaltet die Jugendstilausstattung der Räume, historische Fotografien, eine Auswahl von Skulpturen Mathias Gasteigers und eine Sammlung mit Gemälden von dessen Gattin Anna Sophie Gasteiger.

Presse-Informationen:
Ines Holzmüller und Franziska Wimberger
Pressestelle der Bayerischen Schlösserverwaltung
Telefon 089 17908-160 und -180, Fax 089 17908-190, presse@bsv.bayern.de


Pressemitteilung 29. März 2023


 
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