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24. Mai 2023
Schloss Ehrenburg in Coburg besitzt eine prachtvolle Innenausstattung aus mehreren Jahrhunderten. Aus der Barockzeit sind der prunkvolle Riesensaal und die Hofkirche sowie üppige Stuckaturen erstklassiger oberitalienischer Meister in einzelnen Räumen erhalten. Ihr Bauherr, Herzog Albrecht von Sachsen-Coburg, kam vor 375 Jahren, am 24. Mai 1648, in Gotha auf Schloss Friedenstein zur Welt. An dieses Jubiläum erinnert nun die Bayerische Schlösserverwaltung.
Albrecht war der Sohn von Herzog Ernst I. von Sachsen-Gotha-Altenburg (1601–1675), genannt der Fromme. Nach dessen Tod regierten seine sieben Söhne anfangs gemeinsam, ehe es 1680 zu einer Erbteilung in sieben Herzogtümer kam. Albrecht erhielt Sachsen-Coburg. Er zog im gleichen Jahr in das Schloss Ehrenburg, das damit nach Jahrzehnten wieder Residenz eines Regenten wurde. Am 9. März 1690 brach um 3 Uhr nachts ein „plötzlicher und erschröcklicher Brand“ im Schloss aus. Herzog Albrecht, der sich schon zuvor mit Neubauplänen getragen hatte, ging zielstrebig an den Wiederaufbau. Der Saalfelder Baumeister Justinus Bieler und Christian Richter, Architekt aus der ernestinischen Residenzstadt Weimar, verwirklichten die herzoglichen Vorstellungen einer zeitgemäßen barocken Residenzanlage. Indem ein von der Brandkatastrophe demolierter Quertrakt nicht mehr aufgebaut wurde, erhielt die Ehrenburg ein markantes Erscheinungsbild als Dreiflügelanlage, die einen Ehrenhof umgreift.
Im Mitteltrakt der Ehrenburg entstanden die Wohn- und Repräsentationsräume des Herzogs und seiner Gemahlin Susanne Elisabeth. Während der Ostflügel ein Gästetrakt wurde, nahm der Westflügel die Hofkirche und einen darüber liegenden Festsaal – den sogenannten Riesensaal – auf. Die Fertigstellung der Kirche erlebte Albrecht allerdings nicht mehr. Er starb 1699 mit 51 Jahren. Obwohl spätere Coburger Herzöge die Ehrenburg baulich erneut veränderten, ist Herzog Albrechts kunstsinniges Wirken bis heute an vielen Stellen im Schloss sichtbar. Gerade der Zusammenklang von barocken und klassizistischen Formen, oft in ein und demselben Raum wie beispielsweise im Roten Empfangszimmer, macht Schloss Ehrenburg zu einer Kostbarkeit im deutschen Schlossbau und einer Sehenswürdigkeit für alle Besucherinnen und Besucher des Coburger Landes.
Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Außenverwaltung in Coburg betreuen mehrere staatliche Objekte: Über der Stadt thronend die Veste, in der Stadt Schloss Ehrenburg und das ehemalige Zeughaus und vor den Toren der Stadt Schloss und Park Rosenau mit dem Europäischen Museum für Modernes Glas. Die Aufgaben der etwa 50 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, egal ob in fester Anstellung, als Auszubildende im Garten- und Landschaftsbau, als Bundesfreiwillige, oder als Saisonaushilfen, sind dabei sehr vielfältig und abwechslungsreich. Die Gärtnerinnen und Gärtner sorgen nicht nur für einen gepflegten Landschaftspark, sondern auch für die Wegesicherheit. Der Führungs- und Kassendienst betreut Besucherinnen und Besucher und sorgt für einen angenehmen Aufenthalt in den Schlössern. Auch hervorzuheben sind die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in der Verwaltung, deren Arbeit eher hinter den Kulissen stattfindet, jedoch für den Erfolg von Veranstaltungen und Führungen, aber auch den Erhalt und die Pflege der Liegenschaften unverzichtbar ist. In den einmaligen Kulissen der Außenverwaltung in Coburg können Veranstaltungsräume vielfältig genutzt werden.
Weitere Informationen zu den Schlössern in Coburg finden Sie unter www.schloesser-coburg.de.
Presse-Informationen:
Ines Holzmüller und Florian Schröter
Pressestelle der Bayerischen Schlösserverwaltung
Telefon 089 17908-160 und -180, Fax 089 17908-190, presse@bsv.bayern.de
Pressemitteilung 24. Mai 2023
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