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24. Februar 2023

Pressemitteilung

Füracker: 400 Jahre Kurfürstenwürde und 450. Geburtstag von Kurfürst Maximilian I.

25. Februar 1623: erstmalige Verleihung der Kurfürstenwürde an bayerischen Herzog // 17. April 1573: Geburtstag von Kurfürst Maximilian I.

„Vor 400 Jahren, am 25. Februar 1623, wurde Herzog Maximilian I. die Würde eines Kurfürsten des Heiligen Römischen Reiches und damit erstmals und dauerhaft auf die bayerische Linie der Wittelsbacher übertragen. Gleichzeitig steht sein 450. Geburtstag an. Als Sohn von Herzog Wilhelm V. und seiner Gemahlin Renata von Lothringen kam er am 17. April 1573 zur Welt und wurde später zu einer der markantesten Herrschergestalten des Hauses Wittelsbach“, teilt Finanz- und Heimatminister Albert Füracker mit. „In seiner Regentschaft ab 1597 als Herzog von Bayern führte Maximilian I. unter anderem rigorose Einsparmaßnahmen durch, um die horrenden Schulden seines Vaters abzubauen“, so Füracker weiter.

Ab 1597 regierte Maximilian I. anstelle seines abgedankten Vaters Wilhelm V. als Herzog über Bayern. Neben seinen Sparmaßnahmen zum Schuldenabbau veranlasste er ab circa 1600 zugleich auch den großzügigen Ausbau der Residenzanlage mit annähernder Verdoppelung des bisherigen Bauvolumens und zukunftsweisender künstlerischer Ausstattung. Die ererbte Münchner Residenz wurde so zur damals wohl prachtvollsten Schlossanlage des Reichs. Sein bauliches Wirken hat bis heute sichtbare Auswirkungen in Bayern hinterlassen. Neben dem Ausbau der Münchner Residenz ließ Maximilian I. ab 1617 bis circa 1623 auch das Alte Schloss Schleißheim großflächig umbauen und neu ausstatten.

Als prägende Herrscherfigur des konfessionellen Zeitalters wurde Maximilian I. zu einem politischen Haupt der katholischen Partei im Reich und führte Bayern in die Wirren des Dreißigjährigen Krieges. Mit 50 Jahren konnte er schließlich seinen wohl langfristigsten politischen Erfolg feiern: Als Lohn für die erfolgreiche militärische Unterstützung seines Vetters Kaiser Ferdinand II. in dessen Kampf um seine vielfach bedrohte Krone übertrug dieser ihm 1623 die Würde eines Kurfürsten auf Lebenszeit und sprach ihm gleichzeitig die Oberpfalz zu. Die zuvor beim pfälzischen Zweig der Dynastie angesiedelte Kurstimme der Wittelsbacher konnte durch Maximilian I. so letztendlich dauerhaft auf die bayerische Linie übertragen werden. Diese reichspolitisch enorm einflussreiche Position erlaubte Maximilian I., zusammen mit seinen sechs Kurkollegen, den deutschen König und „erwählten römischen Kaiser“ zu „küren“, also gemeinschaftlich zu wählen. Maximilian I. starb schließlich am 27. September 1651 in Ingolstadt. 1806, mit dem Ende des Alten Reichs, wurde der letzte bayerische Kurfürst Max IV. Joseph zum ersten bayerischen König Max I. Joseph proklamiert.

Weitere Informationen zur Residenz München sowie zum Alten Schloss Schleißheim

Pressemitteilung Nr. 053/23
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Pressesprecher: Dennis Drescher
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Pressemitteilung 24. Februar 2023


 
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