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5. August 2022

Pressemitteilung

300 Jahre Badenburg im Nymphenburger Schlosspark

Neue Exponate und umfassende restauratorische Pflegemaßnahme zum Jubiläum

Die Badenburg im Nymphenburger Schlosspark wartet mit einigen neuen Attraktionen auf. Am Samstag (6. August) vor 300 Jahren wurde das barocke Badeschlösschen mit seiner prunkvollen Innendekoration fertiggestellt. Am 6. August 1722 lud Kurfürst Max Emanuel zur Feier des 25. Geburtstags des Kurprinzen Karl Albrecht zu einem Souper und festlicher Illumination in das soeben vollendete Lustschloss. Die Bayerische Schlösserverwaltung nahm dieses Jubiläum zum Anlass, die Badenburg mit einer konservierenden Pflegemaßnahme festlich „herauszuputzen“ und einige museale Neugestaltungen vorzunehmen.

In das Schlafzimmer des Kurfürsten sind erstmals nach fast 100 Jahren wieder authentische Sitzmöbel eingezogen. Die Sitzgarnitur aus der Mitte des 18. Jahrhunderts wurde aufwendig restauriert und erinnert mit leuchtend blauen Taftüberzügen an die historische Farbigkeit der einstigen Möbelbezüge. Die Sitzmöbel sind eine sechsteilige Garnitur aus Tabourets. Sie kam zu Beginn des 20. Jahrhunderts in das Neue Schloss Schleißheim und war dort anschließend lange Zeit in einem Depot verborgen.

Zudem haben die empfindlichen ostasiatischen Lackmöbel neue Vitrinen erhalten und die Möblierung wurde nach historischer Überlieferung neu geordnet. Daneben vermittelt eine neue Raumbeschriftung in drei Sprachen (in Deutsch, Englisch und Italienisch) viel Wissenswertes über die Badenburg und ihre Ausstattungen, so beispielsweise über die Nutzung und Funktionsweise des Bades in der Barockzeit oder den außergewöhnlichen Bestand an echten chinesischen Papiertapeten aus zwei Jahrhunderten, der die Wände des fürstlichen Wohnappartements ziert.

In den Innenräumen wurde eine umfassende restauratorische Pflegemaßnahme durchgeführt. Die vielgestaltigen historischen Dekorationselemente – Tafelparkett und Steinfußböden, Holztäfelungen und Stuckdekorationen, Papiertapeten, Wandfliesen und Spiegelgläser – wurden einer schonenden, dem jeweiligen Material gerechten Oberflächenreinigung unterzogen, um Staub, Spinnweben und andere aufliegende Verschmutzungen zu entfernen. Auch das gesamte Kunstinventar an Lüstern, Gemälden und Möbeln wurde in dieser Weise gereinigt. Für ein exponiert im Park gelegenes, der Witterung stärker ausgesetztes Schlösschen ist dies eine wichtige Maßnahme, um ein gepflegtes Erscheinungsbild und langfristigen Substanzerhalt zu gewährleisten.

Die Badenburg wurde im Auftrag von Kurfürst Max Emanuel von Bayern 1718 bis 1722 errichtet. Auf einem durchdachten Grundriss vereint das Lustschloss einen Festsaal, ein kurfürstliches Appartement und einen großen Badesaal. Das mehr als 50 Quadratmeter große, 80.000 Liter Wasser fassende Badebecken war in seiner Zeit nicht nur als Kunstwerk, sondern auch in technischer Hinsicht ohne Vergleich. Zusammen mit der Pagodenburg, der Magdalenenklause und der Amalienburg gehört die Badenburg zum Ensemble der vier Parkburgen im Nymphenburger Schlosspark, allesamt authentisch erhaltene Gesamtkunstwerke mit jeweils unterschiedlicher Funktion. Bis einschließlich 15. Oktober sind die Parkburgen täglich von 9 bis 18 Uhr zu besichtigen.

Weitere Informationen zum Nymphenburger Schloss und zum Schlosspark finden Sie unter www.schloss-nymphenburg.de

Die Schloss- und Gartenverwaltung Nymphenburg

Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Außenverwaltung in Nymphenburg kümmern sich mit viel Sorgfalt und Mühe nicht nur um Schloss Nymphenburg mit seinem großen Schlosspark und den Betrieb der beiden Fontänen, sie sind zudem für die Parkburgen Amalienburg, Badenburg, Pagodenburg und Magdalenenklause sowie das Marstallmuseum und das Museum "Nymphenburger Porzellan" zuständig. In der einmaligen Kulisse von Schloss Nymphenburg können zudem aufwendig restaurierte Veranstaltungsräume vielfältig genutzt werden (u. a. für Konzerte, Tagungen, Feiern). Auch die Blutenburg und der Hartmannshofer Park werden von dieser Außenverwaltung betreut. Knapp 70 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sorgen – teilweise hinter den Kulissen wie beispielsweise in Gewächshäusern und Werkstätten – für ein einmaliges Schlosserlebnis und einen angenehmen Besuch im Schlosspark.

Presse-Informationen:
Ines Holzmüller und Franziska Wimberger
Pressesprecherinnen der Bayerischen Schlösserverwaltung
Telefon 089 17908-160 und -180, Fax 089 17908-190, presse@bsv.bayern.de


Pressemitteilung 5. August 2022


 
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