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1. Juni 2022
„Kein anderer prägte die Residenzstadt Neuburg an der Donau so wie der Pfalz-Neuburger Landesfürst und spätere Pfälzer Kurfürst Ottheinrich“, stellte Finanz- und Heimatminister Füracker anlässlich des sich zum 500. Mal jährenden Regierungsantritts von Ottheinrich von Pfalz-Neuburg fest. „Sein Regierungsantritt am 2. Juni 1522 war der Auftakt für ein außergewöhnliches Wirken des jungen Renaissancefürsten als Bauherr, Auftraggeber und Kunstsammler in seiner Residenzstadt Neuburg. Davon zeugt noch heute das prächtig sanierte Residenzschloss Neuburg mit seinen reichen Kunstschätzen. Er ließ beispielsweise die Schlosskapelle Neuburg mit einem protestantischen Bilderzyklus ausmalen, so entstand in seinem Auftrag ein überragendes Denkmal der Reformation und der Renaissancekunst in Süddeutschland“, so Füracker.
Am 10. April 1502 wurde Pfalzgraf Ottheinrich in Amberg als Sohn Elisabeths von Bayern und Ruprechts von der Pfalz geboren. Er regierte mehr als drei Jahrzehnte das Fürstentum Pfalz-Neuburg und machte seine Residenzstadt Neuburg zum Schauplatz der Künste und zu einer Wiege der Reformation. Er ließ das Residenzschloss um drei mächtige Schlossflügel im Stil der Renaissance zu imponierender Größe ausbauen. Er beauftragte Porträts, monumentale Bildteppiche und kostbares Kunsthandwerk und ließ als leidenschaftlicher Büchersammler die berühmte Ottheinrich-Bibel, eine der kostbarsten Bilderhandschriften der Welt, vollenden. Als Reichsfürst gewann Ottheinrich politisches Profil, als er sich in den 1530er Jahren dem lutherischen Bekenntnis annäherte und am 22. Juni 1542 die Reformation in seinem Fürstentum einführte. 1543 ließ er die Schlosskapelle Neuburg mit einem protestantischen Bilderzyklus ausmalen. So entstand in seinem Auftrag der früheste, programmatisch ausgestaltete protestantische Kirchenraum.
Heute wird Schloss Neuburg von der Bayerischen Verwaltung der staatlichen Schlösser, Gärten und Seen betreut. Im Schloss und in der Schlosskapelle Neuburg kann man sich auf die Spuren Ottheinrichs begeben. Schloss Neuburg an der Donau mit der Staatsgalerie Flämische Barockmalerei ist täglich, außer montags, von 9 bis 18 Uhr zu besichtigen.
Weitere Informationen über Schloss Neuburg an der Donau
Pressemitteilung Nr. 177/22
Bayerisches Staatsministerium der Finanzen und für Heimat
Postfach 22 15 55, 80505 München
Pressesprecher: Dennis Drescher
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Pressemitteilung 1. Juni 2022
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