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30. Juli 2021
„Drei von vier Parkburgen im Nymphenburger Schlosspark – François Cuvilliés‘ Rokokojuwel Amalienburg, Max Emanuels Badeschlösschen Badenburg und die Magdalenenklause – sind nach Pandemie-bedingter Schließzeit ab Sonntag (1. August) wieder für das Publikum geöffnet“, freut sich Bernd Schreiber, Präsident der Bayerischen Schlösserverwaltung. Nur die Pagodenburg muss aufgrund ihrer sehr kleinen Räume Corona-bedingt geschlossen bleiben.
Tickets für die Parkburgen sind im Schloss Nymphenburg erhältlich.
In der Magdalenenklause erwarten die Besucherinnen und Besucher neue Attraktionen. Das ungewöhnliche Parkschlösschen, das eine künstliche Grotte mit einer Kapelle und klösterlich strengen Wohnräumen verbindet, hatte Kurfürst Max Emanuel von Bayern ab 1725 als Ort zur inneren Einkehr versteckt im Park errichten lassen. Auf neuen Beschriftungsstelen im Inneren erfährt man nun viel Interessantes über die Funktion des Gebäudes, über die Fresken in der Kapelle und die Kunstwerke in den einzelnen Räumen. Auch wird erklärt warum die Klause außen wie eine künstliche Ruine gestaltet wurde und wie die Klause mit der Tradition der Magdalenen-Wallfahrt verbunden ist.
Zudem bereichern zwei neue Gemälde die Präsentation: 2019 gelang der Bayerischen Schlösserverwaltung die Neuerwerbung eines Gemäldes von Johann Georg Fries, Hoftheatermaler in München und neben Domenico Quaglio einer der bedeutenden Vertreter der Architekturmalerei der Romantik. Seine nun erstmals präsentierte Ansicht der Magdalenenklause um 1830 verbindet die präzise Bauaufnahme mit einer atmosphärischen Landschaftsvedute. 100 Jahre früher malte Franz Joachim Beich die Magdalenenklause kurz nach ihrer Vollendung um 1730, bevor ein Walmdach ihre Dachsilhouette veränderte. Beichs Ansicht der Klause mit Geistlichen und Pilgergruppen verdeutlicht die bereits ins frühe 18. Jahrhundert zurückreichende Wallfahrtstradition, die noch heute im Magdalenenfest im Hirschgarten nachlebt. Beide Bilder laden nun zum Vergleichen und Entdecken von Veränderungen ein.
Die Zeit der Schließung wurde auch für umfassende Pflegemaßnahmen genutzt. Sämtliche Oberflächen wurden restauratorisch gereinigt, die originalen Eichenparkettböden restauriert und die weiße Kalktünche der Raumdecken erneuert. Durch gartendenkmalpflegerische Maßnahmen im Außenbereich hat man sich an das historische Erscheinungsbild angenähert. Unter anderem wurde eine imposante Gruppe aus Lärchen auf der Eingangsseite freigestellt. Das Gesamtkunstwerk Magdalenenklause lässt sich somit innen und außen besonders schön erleben.
Amalienburg, Badenburg und Magdalenenklause sind ab 1. August täglich von 9 bis 18 Uhr geöffnet. Zur Wahrung der Abstände ist der Zugang zahlenmäßig beschränkt. Es kann unter Umständen zu Wartezeiten kommen. In den Parkburgen ist eine FFP2-Maske zu tragen.
Weitere Informationen zum Nymphenburger Schloss und Schlosspark finden Sie unter
www.schloss-nymphenburg.de.
Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Außenverwaltung Nymphenburg kümmern sich mit viel Sorgfalt und Mühe nicht nur um das Schloss Nymphenburg mit seinem großen Schlosspark und den Betrieb der beiden Fontänen, sie sind zudem für die Parkburgen Amalienburg, Badenburg, Pagodenburg und Magdalenenklause sowie das Marstallmuseum und das Museum „Nymphenburger Porzellan“ zuständig. In der einmaligen Kulisse von Schloss Nymphenburg können die aufwendig restaurierten Veranstaltungsräume vielfältig genutzt werden (u. a. für Konzerte, Tagungen, Feiern). Auch Schloss Blutenburg und der Hartmannshofer Park werden von dieser Außenverwaltung betreut. Knapp 70 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sorgen – teilweise hinter den Kulissen wie beispielsweise in Gewächshäusern und Werkstätten – für ein einmaliges Schlosserlebnis und einen angenehmen Besuch im Schlosspark.
Presse-Informationen:
Ines Holzmüller und Franziska Wimberger
Pressesprecherinnen der Bayerischen Schlösserverwaltung
Telefon 089 17908-160 und -180, Fax 089 17908-190, presse@bsv.bayern.de
Pressemitteilung 30. Juli 2021
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