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9. Juni 2021
„Ein Juwel wird sichtbar: Die ‚Gelbe Treppe‘ in der Residenz ist ab sofort für Besucherinnen und Besucher geöffnet. Mit viel Blick fürs Detail wurde die Treppenanlage seit 2016 originalgetreu rekonstruiert. Ein weiteres Highlight der Residenz München, das Besucherinnen und Besucher begeistern wird!“, stellte Finanz- und Heimatminister Albert Füracker bei der Eröffnung des instandgesetzten Kunst- und Baudenkmals am Mittwoch (9.6.) in München zusammen mit Catherine Demeter und Martin Liebhäuser, Vorstände der Edith-Haberland-Wagner Stiftung, fest. „Die Gesamtkosten für den Wiederaufbau des besonderen Gebäudetrakts betrugen über 6,5 Millionen Euro. Mein herzlicher Dank gilt dabei der Edith-Haberland-Wagner Stiftung, die mit ihrer Spende in Höhe von 3 Millionen Euro diese Bereicherung der Residenz München möglich gemacht hat. Private Unterstützung in der Kulturförderung ist eine unentbehrliche Hilfe. Dafür ein herzliches Vergelt’s Gott“, betonte Füracker.
Catherine Demeter, 1. Vorstand der Edith-Haberland-Wagner Stiftung, sagte: „Es war und ist uns ein Anliegen, ein so bedeutendes Denkmal in seiner alten Pracht wiederherzustellen. Für die Münchner und für die Gäste aus aller Welt ist doch München der Ort der Völkerverbindung schlechthin.“
Die Haupterschließung für den Königsbau der Residenz, die Gelbe Treppe, wurde im Zweiten Weltkrieg wie auch die gesamte Residenz München zerstört. Die Residenz wurde seither wiederaufgebaut. Mit der Gelben Treppe wurde nun ein weiteres historisches Element und ganz besonderes Detail instandgesetzt. Eingebettet in geschliffenen gelben Stuckmarmor erleuchtet der Treppenaufgang die über ihm liegende 12 Meter hohe Kuppel.
Die Gelbe Treppe war die Verbindungstreppe zwischen den älteren Trakten „Schwarzer Saal“ und dem Hauptgeschoss des Königsbaus. Nachdem der frühere Zustand nahezu lückenlos dokumentiert war, konnte der Hauptzugang zu den königlichen Appartements historisch korrekt rekonstruiert und originalgetreu wiederaufgebaut werden. Der ursprüngliche Treppenlauf wurde an seiner alten Stelle wiederhergestellt, das räumliche Erscheinungsbild der Treppenanlage rekonstruiert und das Dach im Vorraum am Treppenantritt als Halbkuppel neu errichtet. Die Skulpturen am Gipfel der Treppe wurden repliziert und deren Oberflächen wie die ursprünglichen Originale aus edlem Alabastergips gegossen. Sie imitieren Steinskulpturen als Personifizierungen der Gerechtigkeit und der Beharrlichkeit.
Die Münchner Residenz entwickelte sich seit dem Ende des 14. Jahrhunderts zum politischen und kulturellen Mittelpunkt Bayerns. Über 400 Jahre war die Münchner Residenz Wohn- und Regierungssitz der bayerischen Herzöge, Kurfürsten und Könige. Im Laufe der Jahrhunderte gestalteten die Fürsten die einst als reine Fluchtburg errichtete Neuveste in einen prunkvollen Herrschersitz um. Als größte urbane Schlossanlage Deutschlands gehört sie heute zu den bedeutendsten Kulturstätten Bayerns und wird von der Bayerischen Schlösserverwaltung betreut. Sie spielt als repräsentativer und gesellschaftlicher Mittelpunkt im Herzen der Landeshauptstadt eine herausragende Rolle. Die Residenz beherbergt eines der größten Raumkunstmuseen in Europa mit über 100.000 Kunstwerken.
Pressemitteilung Nr. 095/21
Bayerisches Staatsministerium der Finanzen und für Heimat
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Pressesprecher: Dennis Drescher
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Pressemitteilung 9. Juni 2021
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