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31. August 2021

Pressemitteilung

Ein „Renaissance-Laptop“ in der Plassenburg

Ab sofort zeigt die Bayerische Schlösserverwaltung im zweiten Markgrafenzimmer der Plassenburg ein süddeutsches Kabinettschränkchen, das dem repräsentativen Anspruch von Markgraf Georg Friedrich von Brandenburg-Kulmbach (reg. 1557-1603) sicherlich entsprochen hätte.
Das neueste Schmuckstück für die Ausstattung der historischen Räume der Plassenburg ist in geschlossenem Zustand ein schlichter Kasten, der rundum mit farbigen, aufwändig verarbeiteten Hölzern verkleidet ist. Geöffnet offenbart er sich als Kabinettschrank, der von seinem Besitzer als mobiler Schreibarbeitsplatz mit auf Reisen genommen werden konnte: Eine Art Vorläufer des Laptops.

Das Kabinett hatte ursprünglich zwei Fronttüren, die im Zuge einer früheren Überarbeitung zu einer Schreibklappe umgearbeitet wurden, wodurch die Nutzung der unteren Schubladenreihe eingeschränkt wurde. In geöffnetem Zustand, mit heruntergeklappter Schreibplatte, meint man vier Reihen mit 12 Schubläden und zwei Türchen zu erkennen. Tatsächlich verstecken sich hinter der dritten Reihe Geheimschubkästen von besonderer Raffinesse.
Wer der einstige Besitzer dieses äußerst wertvollen Möbels war, ist leider nicht bekannt. Der Typus der intarsierten Kabinettschränkchen stammt aus Spanien. Berühmt waren Intarsienmöbel, die in der zweiten Hälfte des 16. Jahrhunderts vorrangig in Augsburg und Tirol entstanden sind. Die dortigen Werkstätten waren in besonderem Maße auf den kostspieligen fürstlichen Bedarf spezialisiert.

Die Plassenburg ist täglich von 9-18 Uhr geöffnet. Für den Besuch gelten die derzeit vorgeschriebenen Hygiene- und Schutzmaßnahmen.

Die Schloss- und Gartenverwaltung Bayreuth-Eremitage

Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Außenverwaltung in Bayreuth kümmern sich mit viel Sorgfalt und Mühe nicht nur um das Neue Schloss Bayreuth mit seinem Hofgarten, sie sind zudem für das Welterbe Markgräfliches Opernhaus sowie für das Alte Schloss und den Hofgarten Eremitage zuständig. Auch der Felsengarten Sanspareil mit dem Morgenländischen Bau und der Burg Zwernitz, das Gartenkunst-Museum Schloss und Park Fantaisie und die Plassenburg ob Kulmbach werden von den ca. 110 Beschäftigten (Hauptsaison) betreut und gepflegt. Sie sorgen als Museumsmitarbeiter/innen vor und hinter den Kulissen als Gärtner, Schreiner, Schlosser, KFZ-Mechaniker oder auch als Reinigungskräfte für einen unvergesslichen Besuch in unseren Schlössern und Parks. 

 

Presse-Informationen:
Ines Holzmüller und Franziska Wimberger
Pressesprecherinnen der Bayerischen Schlösserverwaltung
Telefon 089 17908-160 und -180, Fax 089 17908-190, presse@bsv.bayern.de


Pressemitteilung 31. August 2021


 
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