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5. August 2021
„Geschichte und Digitales, das passt auf Herrenchiemsee bestens zusammen! Der Glasfaseranschluss für die Herreninsel ist jetzt freigeschaltet. Mit insgesamt 11 BayernWLAN-Hotspots auf der Insel profitieren alle Besucherinnen und Besucher von einem kostenfreien, einfachen und jetzt noch schnelleren Zugang zum Internet. Das sind optimale Voraussetzungen, um Informationen über die Sehenswürdigkeiten abzurufen oder Erinnerungsfotos zu versenden“, freute sich Finanz- und Heimatminister Albert Füracker bei der Freischaltung zusammen mit dem 1. Bürgermeister der Gemeinde Chiemsee, Armin Krämmer und dem CEO der Vodafone Deutschland GmbH, Dr. Hannes Ametsreiter am Donnerstag (5.8.).
Die Insel Herrenchiemsee ist mit ihren Sehenswürdigkeiten Anziehungspunkt für zahlreiche Besucherinnen und Besucher sowie ein gefragter Veranstaltungsort. Die Gäste der Insel haben nun Zugriff auf ein engmaschiges Netz aus BayernWLAN-Hotspots mit hohen Bandbreiten. Daneben profitiert auch die Schlösserverwaltung auf Herrenchiemsee von dem schnelleren Internet über die neue Glasfaseranbindung. Zudem kann die Mobilfunkversorgung durch die Seekabelverlegung deutlich verbessert werden. Das über 6 km lange Seekabel mit 72 einzelnen Glasfasern wurde am 30. April 2021 mithilfe einer Fähre der Bayerischen Schlösser- und Seenverwaltung von Bernau zur Herreninsel verlegt. Die Maßnahme wurde auch von der Gemeinde Chiemsee finanziell unterstützt. Die relevanten Standorte auf der Insel sind mit einem weit verzweigten Netz an Leerrohren, das die Bayerische Schlösser- und Seenverwaltung in Eigenleistung verlegt hat, mit dem leistungsfähigen Seekabel verbunden.
Ein Video zur Verlegung des Seekabels Ende April 2021 ist über nachfolgenden Link abrufbar: https://youtu.be/vH1bsbD-2E0
„Ein weiteres Highlight: der Inseldom öffnet bald für Besucherinnen und Besucher. Nach zweijährigen Erschließungs- und Sanierungsmaßnahmen wird ein beeindruckender Ort der Geschichte ab Herbst 2021 für die Öffentlichkeit erstmals zugänglich sein. Der Freistaat hat dazu über 2,5 Millionen Euro in die Baumaßnahmen investiert“, freute sich Füracker bei der Vorstellung der ehemaligen Domkirche. Bei dem anschließenden Rundgang in der Ausstellung zum Verfassungskonvent im Augustiner-Chorherrenstift teilte Füracker mit: „Zum 75-jährigen Jubiläum des Verfassungskonvents in 2023 wird die Ausstellung jetzt neu konzipiert. Dadurch soll Geschichtliches noch besser mit interaktiven Elementen aufbereitet und verbunden werden. Die Bayerische Schlösserverwaltung arbeitet hier eng mit der Landeszentrale für politische Bildungsarbeit zusammen.“
Unter dem Inseldom wurde bei archäologischen Grabungen das älteste Kloster Bayerns mit zugehöriger Kirche nachgewiesen, dessen Bau vor 629 erfolgte. Um 1130 wurde dann der Augustiner Chorherrenstift errichtet. 1676 bis 1679 wurde der Inseldom als reich stuckierte und ausgemalte Wandpfeilerkirche mit Seitenkapellen und darüber liegenden Emporen errichtet. Die ehemalige Domkirche wurde ab 1819 zur Brauerei umgebaut, die 1917 aufgegeben wurde. Seitdem war der Inseldom ungenutzt. Künftig kann die Sehenswürdigkeit der Bayerischen Schlösserverwaltung über Führungen erstmals besichtigt werden. Die Herreninsel ist auch Ort der deutschen Demokratiegeschichte. 1948 wurde auf der Insel im Chorherrenstift die demokratische Verfassung vorbereitet und beraten. Seit 1998 informiert eine Ausstellung der Bayerischen Schlösserverwaltung über diesen wichtigen Zeitpunkt in der deutschen Geschichte. Ein Angebot, dass bereits von über 1,5 Millionen Besucherinnen und Besucher angenommen wurde.
Pressemitteilung Nr. 154/21
Bayerisches Staatsministerium der Finanzen und für Heimat
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Pressesprecher: Dennis Drescher
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Pressemitteilung 5. August 2021
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