Presse > Pressearchiv > Aschaffenburg > Pressemitteilung
4. Dezember 2019
„Ludwig verlor bei Lola zunächst sprichwörtlich seinen Kopf, dann aber – gar nicht mehr sprichwörtlich – seine Krone! Lola, die zeitlebens nicht in Aschaffenburg war, kommt nun in Gestalt ihres Portraits an den Ort, an dem der König mit dem Gräfinnen-Diplom einen scheinbar administrativen Akt mit weitestreichenden Folgen in Gang setzte“, sagte Präsident Bernd Schreiber anlässlich der Eröffnung der Sonderausstellung „Ludwig, Lola und Legenden – Schönheiten zu Gast im Schloss“ in Schloss Johannisburg.
Prinzessin Alexandra von Bayern wurde 1826 als jüngste Tochter des Königspaares Ludwig und Therese im Schloss Johannisburg geboren. Mit ihren Eltern weilte sie häufig in der beliebten Sommerresidenz des bayerischen Regenten. Die 16jährige Sängerin Caroline Lizius hatte der Monarch in ihrem Geburtsort Aschaffenburg kennengelernt. Kurz darauf ließ er sie von Stieler porträtieren, holte sie nach München und verschaffte ihrer Familie Anstellungen bei Hof. Highlight der Ausstellung ist das Porträt der berühmten Lola Montez. Der alternde König begann eine ebenso leidenschaftliche wie fatale Affäre mit der vermeintlich spanischen, in Wirklichkeit aus Irland stammenden Tänzerin. In Aschaffenburg stellte er ihr das verhängnisreiche Adelsdiplom aus, das sie in den Grafen-, ihn aber unfreiwillig in den Ruhestand versetzte. Die drei Gemälde entstanden in den 1840er-Jahren, als Ludwigs Fokus mit der Erbauung des Pompejanums auf Aschaffenburg gerichtet war. Und die Lebenswege der Protagonisten kreuzen sich hier auf überraschende Weise in tatsächlichen Begebenheiten und schillernden Legenden.
Ludwigs „gemaltes Serail“ – wie Heinrich Heine einst spottete – stellt einen Höhepunkt der Bildniskunst des Idealismus und der Romantik dar, war doch die
Darstellung der Schönheit an sich das erklärte Ziel von König und Künstler. Ihr Maler Joseph Stieler war als gebürtiger Mainzer schon früh mit dem Aschaffenburger Hof verbunden. Mit den drei Meisterwerken der Schönheitengalerie und weiteren Exponaten beleuchtet die kleine, aber feine Ausstellung Ludwigs Beziehung zu Aschaffenburg, die Bedeutung der Schönheitengalerie und die Lebensgeschichten und Legendenbildung um die drei Porträtierten.
Dienstag bis Sonntag, 10.00 –16.00 Uhr
3,50 Euro regulär, 2,50 Euro ermäßigt
8.12., 26.12.: jeweils 11 Uhr
28.12.: 14 Uhr
6.1., 26.1., 9.2., 23.2., 29.2.: jeweils 11 Uhr
Weitere Termine unter Themenführungen oder www.fuehrungsnetz-aschaffenburg.de
Kosten: 4,50 € zzgl. Eintritt; Führungen für Erwachsene buchbar über tourist@info-aschaffenburg.de, für Schulklassen über fuehrungsnetz@vhs-aschaffenburg.de
Presse-Informationen:
Ines Holzmüller und Franziska Wimberger
Pressesprecherinnen der Bayerischen Schlösserverwaltung
Telefon 089 17908-160 und -180, Fax 089 17908-190, presse@bsv.bayern.de
Pressemitteilung 4. Dezember 2019
Facebook Instagram Blog der Schlösserverwaltung YouTube