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20. Februar 2018

Pressemitteilung

Klein, aber fein – Die Welt der Miniaturen im Königsbau der Residenz München

Ein koketter Blick über die Schulter, Blickkontakt zum Betrachter, eine Selbstinszenierung als Allegorie – stöbert man durch den neu erschienenen Katalog „Geliebte Porträts – Bildnisminiaturen im Münchner Residenzmuseum“ vergisst man bei der Betrachtung der Bilder schnell, dass diese in den meisten Fällen nicht größer als der eigene Handteller sind. So schön, detailliert und oftmals unmittelbar sind die kleinen Kunstwerke, dass man gut versteht, warum diese sich über Jahrhunderte so großer Beliebtheit erfreuten.

Miniaturen, die aus den prächtigen Anfangsbuchstaben mittelalterlicher Handschriften entstanden, stellten überwiegend Porträts für die private Betrachtung dar. Anders als die repräsentativen, großformatigen Bildnisse von Herrschern und bedeutenden Persönlichkeiten wurden sie zumeist bei sich getragen, oft auch in Form von gefassten Schmuckstücken, und hatten einen emotionalen Wert für den Besitzer, denn sie erinnerten an Familienmitglieder und andere geliebte Menschen. Davon zeugt auch die Tatsache, „dass Miniaturen häufig nicht als geschlossene Sammlungen an Museen gelangten, denn sie stellten eine Art Familienalbum dar und wurden – wie Briefe − als persönliche Gegenstände betrachtet und in den Familien aufgeteilt“, wie der Autor Bernd Pappe in seiner Einleitung festhält.

Somit ist es ein Glück, dass ab dem Sommer 2018 im wiedereröffnenden Königsbau der Residenz München eine reiche Miniaturensammlung zu erkunden sein wird. Diese geht jedoch nicht auf die ursprüngliche Sammlung des Bayerischen Herrscherhauses zurück, die 1855 an das Bayerische Nationalmuseum gegeben wurde, sondern in großen Teilen auf die qualitätsvolle Sammlung von Karl und Helga Nottbohm und einige Ankäufe aus dem Kunsthandel. Das entstehende Miniaturenmuseum, welches zu den international anspruchsvollsten zählt, wird auf wunderbare Weise die schon in der Residenz befindlichen Kammerminiaturen Maximilians I. ergänzen.

Bereits vor der Eröffnung des Museums im Königsbau ist der reich bebilderte Bestandskatalog „Geliebte Porträts – Bildnisminiaturen im Münchner Residenzmuseum“ von Bernd Pappe, herausgegeben von der Bayerischen Schlösserverwaltung und erschienen im Verlag Schnell und Steiner, erhältlich. Das profunde Handbuch bietet auf 240 Seiten einen wunderbaren Zugang zur Miniaturenmalerei und ihrer weitreichenden Bedeutung für die Gesellschaft des 16. bis 19. Jahrhunderts und entführt den Leser zugleich in die „Welt im Kleinen“.

Hardcover bzw. Klappenbroschur 24 x 28 cm
240 Seiten, 153 farbige Illustrationen
Klappenbroschur ISBN 978-3-7954-3311-6 ▪ 37,50 Euro
Hardcover ISBN 978-3-7954-3296-6  ▪ 39,95 Euro

Die Publikation ist erhältlich unter www.bsv-shop.bayern.de und im Museumsladen der Residenz München sowie unter www.schnell-und-steiner.de

Pressekontakt Verlag Schnell und Steiner:
Frau Dr. Jutta Dresken-Weiland.
Telefon 0941 78785-51
j.dresken-weiland@schnell-und-steiner.de

 

Pressekontakt Schlösserverwaltung:
Dr. Cordula Mauß und Franziska Hölzle
Pressesprecherinnen der Bayerischen Schlösserverwaltung
Telefon 089 17908-180 und -160, Fax 089 17908-190, presse@bsv.bayern.de


Pressemitteilung 20. Februar 2018


 
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