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9. Juli 2018

Pressemitteilung

Reichhart: Roseninsel feiert Jubiläum und wird um einen Schatz reicher

Jubiläumswochenende mit Sonderprogramm am 14. und 15. Juli // 3D-Farbdrucke machen antike Fundstücke sichtbar und erlebbar

„Die Roseninsel ist ein besonderer Ort in Bayern in einer traumhaften Landschaft und mit einer faszinierenden Geschichte. Dass das historische Casino seit mittlerweile 15 Jahren allen Bürgerinnen und Bürgern zur Besichtigung offensteht, ist wahrlich ein Grund zu feiern“, hob Finanz- und Heimatstaatssekretär Dr. Hans Reichhart bei einem Termin am Montag (9.7.) vor Ort hervor. „Es ist besonders schön, dass wir jetzt auch mit den modernen 3D-Drucken von antiken Fundstücken einen Teil der Vergangenheit wieder hier vor Ort sichtbar machen können. Damit wird die Roseninsel um einen weiteren Schatz reicher.“

Anlässlich des Jubiläums „15 Jahre Museumsbetrieb Roseninsel“ findet auf der Insel am 14. und 15. Juli 2018 ein Veranstaltungswochenende mit spannendem Programm für Alt und Jung statt. Es gibt unter anderem Sonderführungen, ein Musikprogramm sowie ein Bastel- und Malangebot für die kleinen Gäste.

Zusammen mit der Landtagsabgeordneten Frau Dr. Ute Eiling-Hütig präsentierte Reichhart die 3D-Drucke von fünf antiken Fundstücken, die der sammelfreudige König Maximilian II. in einer Vitrine im Speisesaal des Casinos verwahrt haben soll. Die Drucke bilden römische und griechische Keramiken nach, darunter ein Wasserspeier in Form eines Faunkopfes und eine Öllampe. Da die Originale aus sicherheitstechnischen Gründen nicht im Casino ausgestellt werden können, ließ die Schlösserverwaltung von fünf ausgewählten Stücken hochwertige 3D-Farbdrucke fertigen. Diese werden zusammen mit zwei Kopien, die der Förderkreis Roseninsel gestiftet hat, in einer rekonstruierten Schrankvitrine im Casino ausgestellt. „Damit kann man dank modernster Technik die Geschichte hier so erfahren, wie es schon bayerische Könige taten“, betonte Reichhart. Alle 27 Fundstücke, die sich in der Vitrine von Maximilian II. befunden haben sollen und die heute in der Obhut der Archäologischen Staatssammlung sind, wurden digitalisiert.

Die Roseninsel hat eine sehr lange Geschichte: Von einer Besiedlung zeugen bereits die Reste von Pfahlbauten im Uferbereich aus der zweiten Hälfte des 5. Jahrtausends vor Christus. Diese Funde wurden im Jahr 2011 zusammen mit weiteren Fundstellen zur UNESCO-Weltkulturerbestätte „Prähistorische Pfahlbauten um die Alpen“ erklärt. Im Jahr 1850 erwarb König Maximilian II. die Roseninsel. Er ließ die 2-geschossige Villa, das sog. Casino, errichten und den namensgebenden Garten mit Rosenrondell anlegen. König Ludwig II. empfing hier Gäste wie Richard Wagner, die Zarin Maria Alexandrowa und Kaiserin Elisabeth von Österreich (Sissi). Der Freistaat Bayern erwarb später die Insel für 800.000 DM und ließ sie ab 1997 durch die Bayerische Verwaltung der staatlichen Schlösser, Gärten und Seen renovieren. Das Casino wurde der Öffentlichkeit 2003 als Museum wieder zugänglich gemacht.

 

Pressemitteilung Nr. 266/18
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Pressemitteilung 9. Juli 2018


 
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