Presse > Pressearchiv > Coburg > Pressemitteilung
3. August 2018
An der Orangerie des Schlossparks Rosenau wurden vier nach historischem Vorbild gefertigte Parkbänke aufgestellt. Die aus Holz hergestellten, weiß gefassten Bänke laden die Besucher künftig unter dem Schatten von Palmen und Magnolien zum Verweilen ein. Als Vorbild für die Gestaltung der Bänke dienten der Gärtenabteilung der Bayerischen Schlösserverwaltung Stiche und Gemälde des Schlossparks Rosenau aus der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts, auf denen dieser Banktyp dargestellt ist. Die Bänke mit ihrem markant gekreuzten Rückenfeld bilden einen attraktiven Blickfang im Garten. „Von den schönen neuen Bänken an der Orangerie aus haben unsere Besucherinnen und Besucher einen herrlichen Blick auf die Blumenbeete“, freut sich der Parkleiter Steffen Schubert.
Bereits im vergangenen Jahr wurden gleichgestaltete Bänke direkt vor der Fassade des Schlosses Rosenau platziert, auf denen die Besucher die Zeit bis zur Führung im Schloss angenehm verbringen können.
Schloss Rosenau liegt malerisch inmitten eines Landschaftsgartens auf einem Hügel über dem Flüsschen Itz in der Gemeinde Rödental, nur einige Kilometer nordöstlich von Coburg. Die Rosenau ist ein bemerkenswert frühes Beispiel des romantischen Historismus in Bayern. Der im Kern mittelalterliche, zwischen 1808 und 1817 im neugotischen Stil umgestaltete Herrensitz diente Herzog Ernst I. von Sachsen-Coburg-Gotha als Sommersitz, in dem gemäß den romantischen Vorstellungen seiner Zeit das mittelalterliche Erscheinungsbild des Baus wiederbelebt werden sollte. Erste Anregungen zu den Spitzbogenarchitekturen und Maßwerkornamenten gab der damals noch junge Berliner Architekt Karl Friedrich Schinkel. Die Fertigstellung von Schloss Rosenau wurde im Jahr 1817 anlässlich der Hochzeit Herzog Ernsts I. mit Luise von Sachsen-Gotha-Altenburg mit einem Ritterturnier in altdeutscher Tracht auf den Wiesen vor dem Schloss und einem Kostümball im Marmorsaal gefeiert. In diesem Saal wurde der auf der Rosenau geborene zweitälteste Sohn des Herzogspaares, Albert, 1819 getauft. 1845 besuchte Prinz Albert (1819-1861) gemeinsam mit seiner Gemahlin, Königin Victoria von Großbritannien (1819-1901) die Rosenau. In ihren Erinnerungen schwärmt die Queen: „Wäre ich nicht was ich bin, hätte ich hier mein wirkliches Zuhause“.
Gleichzeitig mit der Umgestaltung des Schlosses begann Herzog Ernst I. (reg. 1806-1844) ab 1808 mit der Anlage des Landschaftsparks, in dem zahlreiche aus England bekannte romantische Elemente aufgegriffen wurden. Begünstigt durch das von Natur aus stark bewegte Gelände entstanden variationsreiche Parkbilder und beim Durchschreiten des Gartens öffnen sich immer wieder schöne Ausblicke über das Tal der Itz. Besonderer Wert wurde auf einen unmerklichen Übergang des gartenkünstlerisch gestalteten Areals in die umgebende Landschaft gelegt.
Das Zentrum des Parks selbst bildet ein weites Wiesental, an dessen Ende sich ein See, der sogenannte Schwanenteich befindet. Einige der Parkarchitekturen sind bis heute erhalten. Auf einer Gesamtfläche von einst rund 200 Hektar fanden sich neben Nutzgärten und Baumschulen auch eine Fasanerie sowie ein Schäferei und eine Schweizerei. Der heutige Park Rosenau umfasst noch 36 Hektar.
Schloss Rosenau ist bis zum 3. Oktober 2018 von 9 bis 18 Uhr (letzte Führung 17 Uhr), vom 4. Oktober 2018 bis zum 29. März 2019 von 10 bis 16 Uhr (letzte Führung 15 Uhr) geöffnet. Montags bleibt das Schloss geschlossen. Der Eintritt beträgt 4,50 Euro regulär / 3,50 Euro ermäßigt, Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren haben in den Schlössern, Burgen und Museen der Bayerischen Schlösserverwaltung freien Eintritt. Der Park ist frei zugänglich.
Weitere Informationen zur Rosenau finden Sie unter www.schloesser-coburg.de.
Presse-Informationen:
Dr. Cordula Mauß und Franziska Hölzle
Pressesprecherinnen der Bayerischen Schlösserverwaltung
Telefon 089 17908-180 und -160, Fax 089 17908-190, presse@bsv.bayern.de
Pressemitteilung 3. August 2018
Facebook Instagram Blog der Schlösserverwaltung YouTube