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7. September 2016
Das Stadttheater Landshut im Bernlochner-Komplex im Zentrum der Stadt bedarf einer grundlegenden Sanierung. Finanz- und Heimatminister Dr. Markus Söder machte sich vor Ort ein Bild von dem Zustand des Theaterbaus. „Der Freistaat unterstützt die notwendige Generalsanierung und Erweiterung des Stadttheaters mit einem weit überdurchschnittlichen Fördersatz von 75 Prozent, anstelle des durchschnittlichen Fördersatzes von bislang 40 Prozent. Ein wuchtiges Signal für den Kulturstandort“, teilte Söder dem Oberbürgermeister der Stadt Landshut, Hans Rampf, am Mittwoch (7.9.) nach dem Ortstermin in Landshut mit. Die Förderung erfolgt im Rahmen des kommunalen Finanzausgleichs.
„Wir setzen damit wichtige Impulse in der Stadt Landshut. Die Staatsregierung fördert die Sanierung kommunaler professioneller Theater bayernweit. Flächendeckende Kultureinrichtungen gehören zu unserer Heimatstrategie. Das Stadttheater im denkmalgeschützten Gebäude in Landshut ist ein unverzichtbarer Teil niederbayerischer Kultur“, betonte Söder. Die Stadt Landshut unterhält im Zweckverband mit den Städten Passau und Straubing sowie dem Bezirk Niederbayern das Landestheater Niederbayern. Das Stadttheater Landshut wurde 1841 im denkmalgeschützten Bernlochner-Komplex im Zentrum der Stadt eröffnet. Das attraktive Theater bedarf einer grundlegenden Sanierung. Der Spielbetrieb wurde deshalb bereits in ein Theaterzelt auf dem Messegelände ausgelagert. Ein Ende der Auslagerung ist mit der Förderzusage des Freistaats für die Sanierung des Stadttheaters in Sicht.
Bei seinem Besuch in Landshut erteilte Söder gleichzeitig den Planungsauftrag für eine Sanierung der Stadtresidenz, die von der Bayerischen Schlösserverwaltung betreut wird. Deren Gebäude sowie die ehemalige Hofstallung sind sanierungsbedürftig. Der Planungsauftrag umfasst eine Sanierung der Dächer und der Fassaden des italienischen und des Deutschen Baus, der Seitenflügel sowie des Küchenhofs. Die Kosten der Baumaßnahme werden auf sechs Millionen Euro geschätzt.
Die Stadtresidenz Landshut errichtete Herzog Ludwig X. von Bayern im 16. Jahrhundert als Stadtpalast. Unter Leitung von Bernhard Zwitzel wurde der Bau im Stil der deutschen Renaissance begonnen. Eine Italienreise Ludwigs X. im Jahr 1536 führte jedoch zu einer völligen Neukonzeption seiner Stadtresidenz. 1537 wurde der Grundstein zu einem zweiten „Italienischen“ Bau gelegt, der die aktuellen Architekturströmungen nach italienischem Muster mit reich verzierter Fassade, gewölbten Sälen, neuartigen Stuckdekorationen und einem anspruchsvollen Bildprogramm aufgriff. Insbesondere der Palast seines Vetters Federico II. Gonzaga in Mantua, der berühmte, von Giulio Romano erbaute Palazzo Te, hatte den Fürsten auf seiner Reise nachhaltig beeindruckt. Die Stadtresidenz Landshut gilt als der erste italienische Palazzo nördlich der Alpen. Die Säle des italienischen Baus mit bedeutenden Bilderzyklen und Stuckarbeiten an den Kassettendecken sind einzigartig.
Pressemitteilung Nr. 462/16
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Pressemitteilung 7. September 2016
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