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27. November 2015
Vor 325 Jahren, am 1. Dezember 1690 wurde Carl Philipp Reichsfreiherr von Greiffenclau zu Vollraths geboren. Er war von 1749 bis 1754 Würzburger Fürstbischof und holte in dieser Zeit den großartigen Freskenmaler Giovanni Battista Tiepolo aus Venedig nach Würzburg. Im Deckenfresko des Treppenhauses der Würzburger Residenz ist Fürstbischof Greiffenclau prominent auf einem Porträtmedaillon abgebildet, das im Götterhimmel schwebt.
Das von Tiepolo gemalte Deckengemälde zeigt den Aufgang der Sonne über der Welt und die Verherrlichung des Fürstbischofs von Greiffenclau, umgeben von den damals bekannten vier Kontinenten. Herausgehoben ist die Darstellung Europas mit dem Würzburger Hof als Hort der Künste. Hier hat sich der Maler Giovanni Battista Tiepolo selbst verewigt. Mit einer Mütze auf dem Kopf beobachtet er vom linken unteren Szenenrand das Geschehen. Auch Balthasar Neumann, der geniale Architekt des Treppenhauses, ist dargestellt – und zwar auf einer Kanone sitzend als Hinweis auf seine Ausbildung als Geschützgießer und seine Tätigkeit als Festungsbauingenieur. Das 1753 vollendete, rund 600 Quadratmeter messende Deckengemälde war damals das größte einteilige Fresko, das je gemalt wurde.
Die großartige Raumfolge der Residenz mit ihrem Auftakt in Vestibül und Gartensaal führt uns durch das Treppenhaus und den Weißen Saal weiter bis in den ebenfalls von Tiepolo freskierten Kaisersaal.
Die ehemalige Residenz der Würzburger Fürstbischöfe, 1720 bis 1744 im Rohbau entstanden und bis 1780 fertig ausgestattet, gehört zu den bedeutendsten Schlossanlagen des Barock in Europa und zählt heute zum Welterbe der UNESCO.
Presse-Informationen:
Ines Holzmüller und Dr. des. Cordula Mauß
Pressesprecherinnen der Bayerischen Schlösserverwaltung
Telefon 089 17908-160 und -180, Fax 089 17908-190, presse@bsv.bayern.de
Pressemitteilung 27. November 2015
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