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15. September 2015

Pressemitteilung

18. September: Schlösser- und Heimattag in Schleißheim

Festprogramm mit Barockfeuerwerk. Eintritt frei

Erleben Sie die Welt des Barock bei Kinderführungen, Themenführungen und Blicken hinter die Kulissen beim Schlössertag in der Schlossanlage Schleißheim der Bayerischen Schlösserverwaltung.

Um 15 Uhr eröffnet Bernd Schreiber, Präsident der Bayerischen Schlösserverwaltung, das Festprogramm zum Finale der “Bayerischen Schlösser- und Heimattage 2015”. Begleitet wird die Eröffnung durch eine szenische Inszenierung zum 300. Jubiläum der Rückkehr von Kurfürst Max Emanuel aus dem Exil, die der Militärhistoriker Dr. Marcus Junkelmann anlässlich des Schlössertags erarbeitet hat. Auch im weiteren Verlauf des Tages wird diese Inszenierung mehrfach dargeboten.

Erfahren Sie in Themenführungen „was tun, wenn’s dunkel ist“ oder wie sich der blaue Kurfürst einrichtete. Genießen Sie Gondelfahrten auf dem Kanal im Schlosspark, lernen Sie das Maillespiel kennen und lauschen Sie dem Bayerischen Jugend-Barockorchester, das die historische Aufführungspraxis der Barockzeit wiederbelebt. Besuchen Sie die Schlossbrennerei, wo Schnäpse wie der „Blaue Kurfürst“ und der „Eremitentrost“ aus unbehandeltem Obst aus den historischen Obstbaumbeständen der Schlossanlage entstehen.

Abends wird der Abschluss des Schlössertages mit einem barocken Feuerwerk gefeiert.

Der Eintritt ist an diesem Tag für die gesamte Schlossanlage Schleißheim (Neues Schloss, Altes Schloss, Schloss Lustheim) frei. Das Neue Schloss kann bis 22.30 Uhr besichtigt werden, die anderen Schlösser schließen um 18 Uhr.


15.30 Uhr

 

Kinderführung
Dauer: ca. 60 Minuten; Treffpunkt: Speisesaal

16 und 19 Uhr

 

Führung durch historische Obstanlagen bzw. Keller und Brennerei
Dauer: ca. 60 Minuten; Treffpunkt: Kaskade

16 und 18 Uhr

 

Führung: Blick hinter die Kulissen
Dauer: ca. 90 Minuten; Treffpunkt: Kasse

16.30 Uhr

 

Führung „Meisterwerke der europäischen Barockmalerei“
Dauer: ca. 60 Minuten; Treffpunkt: Vestibül

17.30 Uhr

 

Vorführung Maille-Spiel
Dauer: ca. 60 Minuten; Treffpunkt: Magerwiese

18 Uhr

 

Führung „Herrschaftliche Räume und kurfürstliche Appartements“
Dauer: ca. 60 Minuten; Treffpunkt: Vestibül

19.30 Uhr

 

Führung „Der Blaue Kurfürst richtet sich ein“
Dauer: ca. 60 Minuten; Treffpunkt: Vestibül

20 und 21 Uhr

 

Konzert Jugendbarockorchester
Dauer: ca. 30 Minuten; Treffpunkt: Terrasse/Großer Saal

21 Uhr

 

Führung „Was tun wenn's dunkel ist. Von der Kerze zum elektrischen Licht“
Dauer: ca. 60 Minuten; Treffpunkt: Vestibül

ab 17 Uhr stündlich

 

Gondelfahrten
Dauer: ca. 45 Minuten; Treffpunkt: Mittelkanal

22.30 Uhr

 

Barockfeuerwerk mit Musik im Schlosspark

 
 
Zum Jugendbarock-Orchester

Beim Schlössertag Schleißheim gibt das Bayerische Jugend-Barockorchester unter der Leitung von Herrn Jaensch von Le Nuove Musiche sein Debutkonzert im historischen Ambiente. Mit Stücken von Komponisten der Zeit Max Emanuels werden die jungen Musiker im Alter von 12 bis 19 Jahren „die Nacht zum Klingen bringen“: Henry Purcell, Jean-Baptiste Lully, Georg Philipp Telemann und Georg Friedrich Händel stehen auf dem Programm.

Das im Oktober 2014 gegründete Bayerische Jugend-Barockorchester ist das erste und einzige süddeutsche Jugendorchester, das auf historischen Instrumenten musiziert. Die meisten Jugendorchester spielen zwar barockes Repertoire, jedoch auf modernen Instrumenten. Auf die besonderen Herausforderungen der historischen Aufführungspraxis hat sich bislang keines eingelassen, zu hoch waren die Hürden, ein komplett neues (altes) Instrumentarium anzuschaffen und sich mit der spezifischen Spielweise zu beschäftigen.

Das Projekt bietet auf dem modernen Instrument fortgeschrittenen Schülerinnen und Schülern eine Ausbildung in historischer Aufführungspraxis. Sie erhalten Instrumente und Einzelunterricht, im Orchester wird das barocke Musizieren eingeübt. Die Mitglieder kommen aus ganz Bayern, es wird in den Schulferien gearbeitet und dazwischen in regionalen Gruppen das Gelernte vertieft.

Eine Förderung durch den Kulturfonds Bayern, die Heidehof-Stiftung und den Bezirk Oberbayern hat die erste Anschaffung bzw. Anmiete von Instrumenten und die Finanzierung des Unterrichts ermöglicht. Für weitere Instrumentenkäufe und die Fortführung der pädagogischen Arbeit freut sich das Bayerische Jugend-Barockorchester auf Unterstützung durch Spenden (www.akabarock.de).

Zur Schlossanlage Schleißheim

Die Gründung der Schlossanlage Ende des 16. Jahrhundert geht auf Herzog Wilhelm V. von Bayern (reg. 1579-98) zurück. Das schlichte Herrenhaus von Herzog Wilhelm V. wurde bereits von dessen Sohn Maximilian I. ab 1617 durch einen Renaissancebau ersetzt – das heutige Alte Schloss. Im Zweiten Weltkrieg weitgehend zerstört beherbergt es heute ein Zweigmuseum des Bayerischen Nationalmuseums (www.bayerisches-nationalmuseum.de).

Berühmt ist Schleißheim vor allem für sein Neues Schloss. Im Winter 1700/01wurde der Bau im Auftrag von Kurfürst Max Emanuel begonnen. Statt einer ursprünglich geplanten Vierflügelanlage entstand ein prächtiger Haupttrakt, so wie wir die Anlage auch heute kennen. Der Residenzbau des „Blauen Kurfürsten“ Max Emanuel, zählt zu den bedeutendsten Schlössern der Barockzeit und ist in einzigartiger Weise als Ensemble erhalten. Zu den Höhepunkten der Innenausstattung zählen das barocke Prunktreppenhaus, die große Galerie und die prachtvoll ausgestalteten Appartements der Kurfürstin und des Kurfürsten. An der Innenausstattung des Schlosses waren namenhafte Künstler, wie die Gebrüder Asam, Johann Baptist Zimmermann oder Giuseppe Volpini beteiligt. Bereits seit Ende des 18. Jahrhunderts war das Neue Schloss Schleißheim dank seiner durch Kurfürst Max Emanuel begründeten Gemäldesammlung ein großes, zunehmend öffentlich zugängliches Galerieschloss. Heute präsentieren die Bayerischen Staatsgemäldesammlungen mit der Schleißheimer Barockgalerie eine spektakuläre Auswahl europäischer Barockmalerei in den Galerieräumen des Neuen Schlosses.

Anlässlich seiner Vermählung mit der österreichischen Kaisertochter Maria Antonia beauftragte Kurfürst Max Emanuel den Hofarchitekten Henrico Zucalli mit der Errichtung des Jagd- und Gartenschlösschens Lustheim. Lustheim wurde 1300 m vom Alten Schloss entfernt in dessen Mittelachse platziert und bildet bis heute den Blickfang aus der Mittelachse des Gartens.

Heute ist in Lustheim die weltberühmte und nach Dresden bedeutendste Sammlung früher Meißener Porzellane von Prof. Dr. Ernst Schneider als Zweigmuseum des Bayerischen Nationalmuseums untergebracht.

Die Gartenanlage Schleißheim zählt heute zu den ganz wenigen Barockgärten, die in ihrer ursprünglichen Aufteilung erhalten geblieben sind und ist für ganz Deutschland einzigartig. 2010 wurde das Blumenparterre den ursprünglichen Plänen aus dem 18. Jahrhundert angenähert und spiegelt dabei analog zum Neuen Schloss und zum gesamten Garten die kulturelle Ordnung des bayerischen Kurfürsten Max Emanuel und die damit einhergehende Prachtentfaltung eindrucksvoll wieder.

 

Presse-Informationen:
Ines Holzmüller und Dr. des. Cordula Mauß
Pressesprecherinnen der Bayerischen Schlösserverwaltung
Telefon 089 17908-160 und -180, Fax 089 17908-190, presse@bsv.bayern.de


Pressemitteilung 15. September 2015


 
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