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16. Dezember 2015
Die Residenz in München ist um zahlreiche Schmuckstück reicher: Bronzeskulpturen aus dem Umfeld des Stadtpalastes wurden restauriert und im Kaiserhoftrakt neu in Szene gesetzt. „Bekannte Figuren wie die Löwen von der Westfassade und die Tellus Bavarica vom Hofgartentempel als Personifikation Bayerns erstrahlen in neuem Glanz. Sie können hier aus nächster Nähe betrachtet werden“, stellte Finanz- und Heimatminister Dr. Markus Söder bei der Eröffnung der Bronzesäle am Mittwoch (16.12.) in der Residenz München fest.
Mit mehr als 40 Großbronzen verfügt die Münchner Residenz über einen einzigartigen Bestand von internationalem Zuschnitt. Wegen zunehmender Schadstoffbelastung der Luft und fortschreitender Korrosion konnten die Originale aus dem 16. und 17. Jahrhundert nicht mehr im Freien präsentiert werden und wurden nach und nach durch Abgüsse ersetzt. „Der Auszug der Ägyptischen Staatssammlung war insofern für uns ein Glücksfall. Dadurch wurden Räumlichkeiten frei, die baugeschichtlich der Entstehungszeit der Bronzen entsprechen. Sie bieten künftig den idealen Rahmen für die kunsthistorische wertvollen Bronzen“, so Söder. In der Ausstellung der Bayerischen Schlösserverwaltung sind auch Kleinbronzen zu sehen. Diese fanden als hochbegehrte Sammelobjekte und prestigeträchtige Geschenke ihren Weg in fürstliche Prunkgemächer und Kunstkammern privater Kunstliebhaber. Wesentlich zur Realisierung der Ausstellung beigetragen hat die Ernst von Siemens Kunststiftung, die seit 2007 fast 500.000 Euro zu den Gesamtkosten von rund 700.000 Euro zur Restaurierung der Originale, zur Erstellung von Abgüssen sowie zur Einrichtung der Bronzesäle beisteuerte.
Der Münchner Hof war zwischen 1580 und 1620 unter Herzog Wilhelm V. und seinen Sohn Maximilian I. Zentrum der internationalen Bronzekunst. Bedeutende internationale Künstler und zugleich seltene Experten dieser aufwändigen Kunsttechnologie waren in München tätig: So der niederländische Bildhauer Hubert Gerhard, der florentinische Bronzegießer Carlo di Cesare del Palagio und der deutsche Bildhauer Hans Krumpper. In den Bronzesälen können die Werke der Künstler im räumlichen Miteinander verglichen werden.
Die Originalbronzen können ab sofort bis 14. Februar 2016 zu den Öffnungszeiten der Residenz (täglich von 10 bis 17 Uhr) kostenlos besichtigt werden. Führungen finden in dieser Zeit jeden Sonntag, danach bis Ende März jeden zweiten Sonntag statt. Die Bronzesäle dienen künftig als repräsentative Veranstaltungsräume und werden mehrmals im Jahr zur Besichtigung offen stehen.
Pressemitteilung Nr. 556/15
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Pressemitteilung 16. Dezember 2015
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