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10. Januar 2013
Am Donnerstag (10. Januar) jährt sich zum 200. Mal der Geburtstag von Franz Jakob Kreuter (1813–1889). Der Architekt erhielt 1849 von König Maximilian II. den Auftrag, einen Wintergarten zu planen. Er entwarf einen Traum aus Glas: Einen elegant mit Arkaden verzierten Unterbau, dem eine kühne Eisen-Glas-Konstruktion aufgesetzt wurde. Nachdem der König ihm 1852 den Auftrag wegen erheblicher Kostensteigerungen entzogen hatte, beendete ein Jahr später der Architekt August von Voit (1801–1870) Kreuters Werk hoch über dem Max-Joseph-Platz zwischen Königsbau und Nationaltheater. Diesen Wintergarten mit Bäumen, Wasserbecken, Fontänen und Ruhebänken besuchte der oft kränkelnde König häufig. 1921 wurde der Wintergarten wieder abgerissen.
Am 1. Februar würde der zweite Wintergarten-Architekt, Eduard Riedel (1813–1885), seinen 200. Geburtstag feiern. 1867 baute der Hofbaumeister für König Ludwig II. im Norden der Residenz auf dem Dach einen kleinen Glassalon. Dieser musste jedoch bereits zwei Jahre später einem großen Wintergarten weichen. Den zweiten, exotischen Landschaftsgarten mit üppiger Vegetation, großem Teich und Wasserfall plante der Architekt August von Voit in enger Zusammenarbeit mit der Firma Cramer-Klett, der Vorgängerfirma der heutigen MAN AG. 1897 – also nur wenige Jahre nach dem Tod Ludwigs II. – wurde der Wintergarten wieder abgetragen.
Im Residenzmuseum können Besucher in der kleinen Dauerausstellung "Arkadien unter Glas" viele Fotos und Dokumente zu den Wintergärten Max II. und Ludwigs II. bewundern.
Presse-Informationen:
Ines Holzmüller und Dr. Thomas Rainer
Pressesprecher der Bayerischen Schlösserverwaltung
Telefon (0 89) 1 79 08-160 und -180, Fax (0 89) 1 79 08-190, presse@bsv.bayern.de
Pressemitteilung 10. Januar 2013
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