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6. November 2013

Pressemitteilung

Königsschlitten und Kinderrodel

Noch bis Freitag Schaurestaurierung des königlichen Prunkschlittens im Marstallmuseum. Historischer Kinderrodel in Schloss Rosenau bei Coburg wiederentdeckt

Die Bayerische Schlösserverwaltung ist für den Winter gerüstet. Die Schaurestaurierung des Nymphenschlittens König Ludwigs II. im Marstallmuseum von Schloss Nymphenburg und die Übergabe eines historischen Kinderrodels in Schloss Rosenau machen Lust auf die kalte Jahreszeit.

Ein historischer Kinderschlitten erweitert die Sammlungen der Bayerischen Schlösserverwaltung in Schloss Rosenau bei Coburg. Bei Aufräumarbeiten im Dachboden eines ehemaligen Bewohners der Schlossanlage wurde das Kindergefährt aus dem 19. Jahrhundert entdeckt. Am Mittwoch (6. November) übergab Franz Freiherr von Fürstenberg den Fund der Bayerischen Schlösserverwaltung.

In den Nachkriegsjahren hatte er als Kind den historischen Schlitten aus der Rosenau mit seinen Geschwistern zum Spielen im Schlosspark verwendet. "Da es sich um ein Zeugnis von gewisser geschichtlicher Bedeutung handelt, bin ich sehr froh, den Schlitten nun, nach seiner Wiederentdeckung, der Bayerischen Schlösserverwaltung zurückzugeben," erklärte Franz Freiherr von Fürstenberg anlässlich der Übergabe des Kinderrodels in der Rosenau.

Peter Krückmann, zuständiger Museumsreferent der Schlösserverwaltung, dankte dem Spender: "Aussehen und Form des Schlittens lassen vermuten, dass er Mitte des 19. Jahrhunderts gebaut wurde. Ähnliche Rodel findet man in Kinderbüchern der Zeit zur Illustration biedermeierlicher Winteridyllen." Aufgrund der Polsterung des Schlittensitzes hält der Kunsthistoriker eine höfische Herkunft für möglich.

Noch offen ist die Deutung der Inschrift "Victoria" auf der Vorderleiste des Schlittengestells. "Natürlich fällt einem sofort Queen Victoria ein. Die englische Königin besuchte 1845 die Rosenau, den Geburtsort ihres Gatten, Prinz Albert von Sachsen-Coburg und Gotha. Ob der Namenszug aber wirklich auf den berühmtesten Gast der Rosenau im 19. Jahrhundert anspielt oder auf einen anderen Kontext verweist, lässt sich gegenwärtig noch nicht sagen", erklärte Krückmann.

Schaurestaurierung des Nymphenschlittens König Ludwigs II. im Marstallmuseum bis Ende der Woche

Aufschluss darüber kann vielleicht die anstehende Restaurierung des Kinderrodels im Restaurierungszentrum der Bayerischen Schlösserverwaltung in München geben. Für die Restauratoren der Schlösserverwaltung ist es jedenfalls nicht das erste Wintergefährt, das sie genau untersuchen. Ein wesentlich opulenterer Schlitten als der schlichte Kinderrodel aus der Rosenau wird gerade im Marstallmuseum in Schloss Nymphenburg restauriert.

Diese Woche geht die Schaurestaurierung des Nymphenschlittens König Ludwigs II. zu Ende. Bis Freitag (8. November) haben Besucher des Marstallmuseums Gelegenheit, die aufwendigen Reinigungsarbeiten an der Fassung des komplett vergoldeten Luxusgefährts König Ludwigs II. zu beobachten.

Der Nymphenschlitten, dessen Bug eine Galionsfigur in Form einer Nymphe ziert, zählt zu den bedeutendsten Figurenschlitten weltweit. Weitere figürlich gestaltete Rennschlitten verwahren neben dem Marstallmuseum in Schloss Nymphenburg auch die Kunstsammlungen der Veste Coburg.

Nähere Informationen zum Marstallmuseum in Schloss Nymphenburg und zur Schlittensammlung der Kunstsammlungen der Veste Coburg:
www.schloss-nymphenburg.de
www.kunstsammlungen-coburg.de

 

Presse-Informationen:
Ines Holzmüller und Dr. Thomas Rainer
Pressesprecher der Bayerischen Schlösserverwaltung
Telefon (0 89) 1 79 08-160 und -180, Fax (0 89) 1 79 08-190, presse@bsv.bayern.de


Pressemitteilung 6. November 2013


 
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