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21. Mai 2012
Die Bayerische Schlösserverwaltung hat das Orangerieparterre im Schloss Seehof wieder originalgetreu gestaltet. "Schlösser sind der Fingerabdruck der bayerischen Geschichte, das kulturelle Erbe des Freistaats", betonte Dr. Markus Söder, Finanzminister, am Montag (21.5.) in Memmelsdorf. "Die Orangeriegärtner in Schloss Seehof haben außergewöhnliches Geschick beim Wiederaufbau des Gartendenkmals bewiesen." Bei der Eröffnung des neuen Orangerieparterres stellte Söder auch einen Kurzführer mit Gartenplan zum Schlossgarten Seehof vor.
Bayern hat das neugestaltete Orangerieparterre und die Sonderausstellung mit rund 160.000 Euro finanziert, so Finanzminister Söder. Mitarbeiter der Schloss- und Gartenverwaltung Bamberg haben die prächtige Zieranlage mit 168 hochstämmigen Orangen- und Pomeranzenbäumchen, Rasen und Kieswegen aus dem 18. Jahrhundert wiederhergestellt. Die Seehofer Orangeriegärtner zählen zu den erfolgreichsten Zitrusspezialisten Deutschlands, lobte Söder. Die Sonderausstellung sei neben der Landesgartenschau Bamberg eine zusätzliche Attraktion. Zur Geschichte und Pflege des Schlossgartens und zur Historie des Orangerieparterres bietet die Bayerische Schlösserverwaltung bis Oktober zahlreiche Führungen an.
Die ehemals fürstbischöfliche Sommerresidenz Schloss Seehof wurde ab 1686 errichtet. Bereits um 1700 existierten zwei einfache Orangeriebauten. Fürstbischof Friedrich Carl von Schönborn ließ sie 1725 durch die noch heute vorhandene Doppelorangerie nach einem Entwurf von Balthasar Neumann ersetzen. Sie diente als Winterquartier für exotische Gewächse, insbesondere für kostbare Zitruspflanzen. Das östliche Orangeriegebäude wird heute ebenfalls wieder zu diesem Zweck genutzt. Unter Fürstbischof Adam Friedrich von Seinsheim – er ließ das Orangerieparterre anlegen – erreichten der Garten und die Zitruskultur in Seehof vor rund 250 Jahren ihren Höhepunkt.
Die Bayerische Schlösserverwaltung hat das Schloss Seehof und den Schlosspark 2003 vom Bayerischen Landesamt für Denkmalpflege übernommen. Seither hat der Freistaat über 2 Millionen Euro in die historischen Gebäude investiert.
Pressemitteilung Nr. 107/12
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Pressemitteilung 21. Mai 2012
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