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17. Mai 2010

Pressemitteilung

Fahrenschon: "In Bayern wird das Nibelungenlied wieder lebendig gemacht!"

"Das Idealbild einer Ritterburg leuchtet wieder als weithin sichtbares Wahrzeichen über dem Altmühltal! Gleichzeitig werden jetzt die Besucher in einem neuen Kassen- und Museumsladenraum freundlich empfangen. Ein Besuch im einstigen kulturellen Zentrum des 14. Jahrhunderts lohnt sich", stellte Finanzminister Georg Fahrenschon zum Abschluss der Baumaßnahmen in der Burg Prunn bei Riedenburg am Montag (17.5.) fest.

Im Rahmen der von der Bayerischen Verwaltung der staatlichen Schlösser, Gärten und Seen durchgeführten Baumaßnahmen mit Kosten von rund 2,7 Millionen Euro erhielt die Burg neben einer Werkstatt für die Burgverwaltung auch erstmals WC-Anlagen. Diese fehlten bislang in der sehenswerten mittelalterlichen Burg. Die Besucher erhalten in der Burganlage, deren Anfänge bis ins 11. Jahrhundert zurückreichen, einen lebendigen Eindruck vom Leben der damaligen Bewohner, von der Burgküche bis zur Wachstube.

Im 14. Jahrhundert war Burg Prunn ein kleines kulturelles Zentrum, erinnerte Fahrenschon. Vom ritterlich höfischen Wesen der Burgherren auf Prunn zeugt unter anderem eine Handschrift des Nibelungenliedes mit dem Titel "Das ist das Buch Chreimhilden". Dies lasse vermuten, dass die Burg einst Pflegestätte mittelhochdeutscher Dichtung war. Nach mehrmaligem Besitzerwechsel ging die Burg 1672 schließlich in den Besitz der Ingolstädter Jesuiten über. Diese ließen um 1700 die Kapelle neu gestalten und mit Stuck ausstatten. 1822 fiel die Burg dann zum dritten Mal an die Wittelsbacher. Kein geringerer als König Ludwig I. würdigte Burg Prunn erstmals als Baudenkmal und setzte sich bereits im Jahr 1827 für deren Erhalt ein. Nach der nun ebenfalls erfolgten Sanierung der Dach- und Fassadenarbeiten leuchtet das Wahrzeichen wieder in hellem Glanz, hob Fahrenschon hervor.

Der so genannte "Prunner Codex", eine bedeutende Handschrift des Nibelungenliedes, wurde im Jahr 1575 auf Burg Prunn gefunden. Der Teil des Heldenepos um den Recken Siegfried und seine Kriemhilde kann heute in der Bayerischen Staatsbibliothek bewundert werden. Die Bayerische Schlösserverwaltung arbeitet derzeit daran, das Nibelungenlied auf der Burg mit Exponaten, Texten und Inszenierungen lebendig zu machen, kündigte Fahrenschon an.

 

Pressemitteilung 168/2010
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Pressemitteilung 17. Mai 2010


 
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