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2. November 2010
"Ein freier Blick auf den restaurierten Königsbau-West der historischen Residenz München vom Max-Joseph-Platz aus wird wieder möglich! Ab morgen wird das Gerüst an den ersten vier Fensterachsen der Westseite der Südfassade des Königsbaus abgebaut", kündigte Finanzminister Georg Fahrenschon am Dienstag (2.11.) an. Die Arbeiten sollen bis Freitag, den 12. November 2010, abgeschlossen sein.
Die Schutzeinhausung im Erdgeschossbereich in einer Höhe von ca. 2,70 m mit der Fotoplane müsse allerdings wegen der noch ausstehenden Arbeiten im Sockelbereich der Fassade weiterhin stehenbleiben. Der jetzt freigelegte Teil der Fassade war Bestandteil des 2. Bauabschnitts der Restaurierungsmaßnahmen im Bereich des Königsbaus der Residenz München. Dabei wurden, so Fahrenschon, im Königsbau-West unter anderem die Haustechnik sowie die Fassaden und Dächer saniert. Die Gesamtkosten der ersten beiden Bauabschnitte belaufen sich auf 18,35 Millionen Euro.
Im Gegensatz zu den meist klassizistischen Fronten der Residenz, die Werkstein mit farbigem Putz imitieren, besteht die Fassade des Königsbaus aus einem massiven Gefüge des sogenannten Abbacher Grünsandsteins, einem seltenen, farbschönen Material, das Leo von Klenze gerne für seine Monumentalbauten verwendet hat. Die Formen der Fassade lehnen sich an Vorbilder der italienischen Hochrenaissance an. Die Fassadensanierung sei, so Fahrenschon, konservatorisch schwierig gewesen, auf Grund des erheblichen Bauvolumens mit einer Fassadenhöhe von 30 Metern, des differenzierten Schadensbildes des Natursteins, sorgfältig abzustimmender Arbeitsabläufe und nicht zuletzt aus Sicherheitsgründen.
Die Münchner Residenz, die von der Bayerischen Schlösserverwaltung betreut wird, nimmt unter den vielen Schlössern der Wittelsbacher in Bayern den ersten Rang ein. Rund vier Jahrhunderte war die Residenz, eine der bedeutendsten Palastanlagen Europas, der Wohn- und Regierungssitz der Fürsten und politisches Zentrum des Landes. Das Ausmaß, die Vielfalt und die Pracht der Anlage demonstrieren den Rang der Bauherren, ihre politische Bedeutung und ihren Kunstsinn.
Pressemitteilung 358/2010
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Pressemitteilung 2. November 2010
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