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4. Mai 2010
Der Nachtmensch König Ludwig II. ging um diese Zeit gerne erst zu Bett: Frühaufsteher können sein Schloss Linderhof jetzt bereits um 8 Uhr morgens besichtigen. Die Schlossverwaltung nimmt im Jahr der Oberammergauer Passionsspiele ihren Führungsbetrieb bereits eine Stunde früher als sonst auf. Bis zum 3. Oktober können das Schloss und die Parkbauten ab jetzt frühmorgens in beschaulicher Ruhe besichtigt werden. Anschließend kann man im Schlossrestaurant Linderhof zum Sonderpreis frühstücken, wenn man vor 10 Uhr die Eintrittskarte vorlegt.
Eine musikalische Neuerung wartet auf die Besucher im Park. Die Welt der Wagner-Opern spiegelt sich in vielen Bauten Ludwigs II. und ganz besonders in der Einsiedelei des Gurnemanz. Der hölzerne Bau wurde nach dem Vorbild eines Bühnenbildes aus der Oper "Parsifal" errichtet. Hier erklingen jetzt "Heil dir, mein Gast", eine Arie des Gurnemanz, und weitere Musikstücke aus dem "Parsifal". Sie stammen aus dem Mitschnitt einer Aufführung der Bayreuther Festspiele von 1962.
Die Einsiedelei des Gurnemanz ist zu finden, indem man im Schlosspark Linderhof auf dem Ammergauer Meditationsweg den Hinweisen mit den "Brennenden Herzen" folgt. Ursprünglich stand die 1877 errichtete Einsiedelei (ähnlich wie die Hundinghütte) am Fuße der Kreuzspitze, aber sie verfiel nach dem Zweiten Weltkrieg und wurde von 1999 bis 2000 anhand historischer Fotos und Ansichten nahe der Linder rekonstruiert.
Mit der Einrichtung der Hörstation in der Einsiedelei sollen besonders Gäste angesprochen werden, die abseits des Massentourismus etwas Kontemplation suchen. Ganz im Sinne des Bauherrn: König Ludwig II. besuchte die Einsiedelei, um "sich dort in fesselnde Lektüre zu stürzen". "Dort ist es gut sein", schrieb er an Richard Wagner, "und der Genuss des Versenkens ist ein erhöhter!".
Ausführliche Informationen zum Führungsbetrieb in der Schlossanlage Linderhof finden Sie auf der Internetseite www.linderhof.de, zum Meditationsweg "Ammmergauer Alpen" unter www.ammergauer-alpen.de.
Presse-Informationen:
Dr. Jan Björn Potthast, Pressesprecher der Bayerischen Schlösserverwaltung
Telefon (0 89) 1 79 08-160, Fax (0 89) 1 79 08-190, presse@bsv.bayern.de
Pressemitteilung 4. Mai 2010
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