26. September 2008
Nach gründlicher Restaurierung kehrt eine historische Sandsteinstele wieder nach Burg Lauenstein zurück. Der Bildstock von 1711 zeigt eine Kreuzigungsgruppe: Unter dem gekreuzigten Christus sind Maria und Johannes zu erkennen. Am Steinkopf ist der Heilige Geist in Form einer Taube dargestellt.
Bei der Stele handelt es sich um eine beachtenswerte Bildhauerarbeit aus der Blütezeit des Barocks, die vermutlich aus Franken stammt. Die ausschmückenden Stilelemente des Barock sind jedoch nicht sehr ausgeprägt; die Formensprache des Bildstocks ist eher der Renaissance zuzuschreiben.
Die Rückseite der Sandsteinstele trägt ein lateinisches Kreuz sowie die Jahreszahl 1711. Der Steinfuß weist hier einen fünfzeiligen Psalm oder Bittspruch auf. Zwei Reliefbüsten weisen vermutlich auf das Stifterehepaar des Bildstocks hin.
Bildstöcke dieser Art wurden aus vielen Gründen gestiftet. Meistens in Verbindung mit der Bitte an Gott um Schutz oder Abwendung von Not und Unglück, Rettung bei Todesgefahr oder auch aus Dankbarkeit für überstandene Krankheiten. Auch Prestigegründe spielten mitunter eine Rolle.
Nach umfangreichen konservatorischen und restauratorischen Arbeiten in den Werkstätten des Steinrestaurators Wilhelm Keim in Rosslach steht der Bildstock jetzt wieder im Innenhof der Burg Lauenstein. Er kann während der Öffnungszeiten frei zugänglich besichtigt werden.
Öffnungszeiten der Burg Lauenstein:
1. April bis 30. September: 9 Uhr bis 18 Uhr
1. Oktober bis 31. März: 10 Uhr bis 16 Uhr
Montags ganzjährig geschlossen
Burg Lauenstein,
Burgstraße 3,
96337 Ludwigsstadt
Telefon (0 92 63) 4 00,
Fax (0 92 63) 97 44 22
Presse-Informationen:
Dr. Jan Björn Potthast, Pressesprecher der Bayerischen Schlösserverwaltung
Telefon (0 89) 1 79 08-160, Fax (0 89) 1 79 08-190, presse@bsv.bayern.de
Pressemitteilung 26. September 2008
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