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11. Juli 2007
"Stück für Stück nimmt die Verbesserung des Services für die Besucher von Schloss Nymphenburg Gestalt an. Die Arbeiten sind im Zeitplan; im Frühjahr 2008 wird die Schlösserverwaltung die Sanierung des Mittelbaus abschließen können", erklärte Finanzminister Kurt Faltlhauser bei einem Baustellentermin mit der Behindertenbeauftragten der Bayerischen Staatsregierung, Frau Anita Knochner, in Schloss Nymphenburg am Mittwoch (11.07.). Die Kosten der Baumaßnahme belaufen sich auf 4,95 Millionen Euro.
Jährlich besuchen nach den Worten von Faltlhauser rund 350.000 meist internationale Gäste die historische Schlossanlage Nymphenburg. Hier waren Verbesserungen für die Besucherinfrastruktur unumgänglich geworden: Zum einen war der Mittelbau nicht behindertengerecht erschlossen, zum anderen war die Erschließung der Museumsräume über die ostseitige Freitreppe direkt in den Steinernen Saal hoch problematisch, weil Besucher auf diesem Weg Feuchtigkeit in das empfindliche Innere des Schlossmuseums brachten.
Die aktuellen Baumaßnahmen werden den Service für die Besucher deutlich verbessern: Hierzu gehört die Herstellung eines Durchgangs vom Eingangsbereich in den Park, der auch barrierefrei gestaltet ist. Der Museumszugang wird künftig über innenliegende Treppenhäuser und nicht mehr wie früher über den Steinernen Saal erfolgen. Dabei wird die neu gestaltete Eingangshalle – unter dem Steinernen Saal – für Ticketverkauf, Informationen zum Schloss und Museumsladen ausgebaut. Im Zuge der Gesamtbaumaßnahme werden auch die monumentalen historischen Freitreppenanlagen saniert.
"Die Schlösserverwaltung arbeitet ständig an der Verbesserung des Services für unsere zahlreichen Besucher, die aus der ganzen Welt nach Schloss Nymphenburg reisen. Gerade die behindertengerechte Erschließung war für mich unumgänglich", hob Faltlhauser vor. "Dass Finanzminister Faltlhauser ein offenes Ohr für die Belange behinderter Besucher hat, erkannte ich bereits bei meinem Antrittsbesuch vor zwei Jahren. Mit Sicherheit ist es auch kein Zufall, dass seit dieser Zeit einige Baumaßnahmen zur Herstellung der Barrierefreiheit an denkmalgeschützten Gebäuden vorgenommen wurden. Dazu gehört beispielsweise auch die Befreiungshalle Kelheim", erklärte Anita Knochner, die als Behindertenbeauftragte der Bayerischen Staatsregierung Empfehlungen abgibt und beratend tätig ist, wenn es darum geht, Gebäude barrierefrei zu gestalten.
Die Schlossanlage in Nymphenburg war bereits im 18. Jahrhundert in ganz Europa bekannt. Das Gesamtkunstwerk wurde von den bayerischen Kurfürsten gegründet und ausgebaut und war als Sommerresidenz einst ein Refugium für den Münchner Hof. Heute zählt der Schlosspark zu einer wichtigen grünen Oase inmitten der Landeshauptstadt. Die Schlossanlage gehört zu den meist besuchten Reisezielen in Bayern. "Sowohl die Maßnahmen an dieser Anlage als auch das Beispiel Befreiungshalle Kelheim zeigen, dass die Anliegen der Denkmalschützer und die von Menschen mit Behinderung kompatibel sein können die und die bedeutende Historie des Schlosses dadurch nicht geschmälert wird", betonte Anita Knochner.
Die Anfänge des Schlosses gehen auf den Kurfürsten Ferdinand Maria und seine Gemahlin Henriette Adelaide von Savoyen zurück. Nachdem dem Paar im Jahr 1662 der ersehnte Thronfolger geboren wurde, schenkte der Kurfürst seiner Gattin 1663 die Hofmark Kemnathen. 1664 wurde dort mit dem Bau von Schloss Nymphenburg nach den Plänen des Italieners Agostino Barelli begonnen. Während der Regierungszeit des Blauen Kurfürsten Max Emanuel wurde die Anlage im großen Umfang neu gestaltet und erweitert. So entstanden unter Enrico Zuccallis Leitung ab 1701 nördlich und südlich des vorhandenen Baukörpers je zwei Wohnpavillions. Ab 1715 wurde Josef Effner zum leitenden Baumeister bestellt, der durch die Errichtung von mehrflügeligen Nebengebäuden dem Nymphenburger Schloss seine heutige Gestalt gab.
Pressemitteilung 187/2007
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Pressemitteilung 11. Juli 2007
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