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19. Juli 2007

Pressemitteilung

"KaiserRäume – KaiserTräume"

Eröffnung der Sonderausstellung der Schlösserverwaltung anlässlich des 1000-jährigen Jubiläums des Bistums Bamberg

"Bamberg kann sich über eine deutschlandweit einzigartige Premiere freuen: Erstmals können Besucher die laufende Restaurierung eines fürstlichen Wohnappartements miterleben", erklärte Finanzminister Kurt Faltlhauser am Freitag (20.7.) bei der Eröffnung der Ausstellung "KaiserRäume – KaiserTräume. Forschen und Restaurieren in der Bamberger Residenz" in der Neuen Residenz Bamberg.

"Für diese einzigartige Ausstellung gibt es zwei gute Gründe: Zum einen wollen wir mit dieser Ausstellungs-Premiere einen hochattraktiven Beitrag zur 1000-Jahr-Feier des Bistums Bamberg leisten. Zum anderen will die Schlösserverwaltung den Fokus auf die Residenz richten, die im touristischen Geschehen des UNESCO Weltkulturerbes Bamberg noch nicht den ihr zustehenden Rang einnimmt", betonte Faltlhauser. Die Ausstellung kann von 21. Juli bis 14. Oktober 2007 besucht werden.

Romanischer Dom und barocke Residenz auf dem Domberg bezeugen noch heute die doppelte Herrschaft, welche die Bamberger Fürstbischöfe ausübten: die geistliche Gewalt als Oberhirten der Kirche und die weltliche als Fürsten des Heiligen Römischen Reichs. "Diese doppelte Funktion des Fürstbischofs ist hier auf dem Bamberger Domberg noch heute ablesbar wie in keiner anderen Bischofsstadt Deutschlands", stellte Faltlhauser fest und betonte: "Der Freistaat Bayern ist der Rechtsnachfolger des Hochstifts Bamberg, und als solcher beteiligt er sich gern an den Veranstaltungen des Jubiläumsjahres 2007, die uns nicht nur das Bistum, sondern auch den Bamberger Staat als bedeutsame historische Einheit unseres Landes ins Gedächtnis rufen."

"Diese Residenz ist ein gemeinsames und zentrales Denkmal fränkischer und bayerischer, und, wenn man sich im Kaisersaal umsieht, auch der deutschen Geschichte, und ihr Rang rechtfertigt den hohen Aufwand für ihre Erhaltung. Auch wenn wir in den nächsten Jahren noch ein gehöriges Pensum zu absolvieren haben: Es freut mich, dass die unterbrochene Restaurierung wieder aufgenommen werden konnte", merkte Faltlhauser an.

In der Ausstellung blicken Besucher den Restauratoren in "offenen Werkstätten" in den Kaiserräumen über die Schulter und verfolgen vor Ort die Restaurierung von Stuckdecken, Gemälden, textilen Wandbespannungen, Intarsienböden, Möbeln und Lüstern. Am Beispiel einer gesamten Raumfolge, den "Kaiserzimmern", wird nicht nur die konkrete Arbeit "von der Decke bis zum Boden" gezeigt, sondern auch der Blick für die Grundsätze und Probleme der Pflege, Restaurierung und Nutzung hochrangiger historischer Räume mit ihren höchst komplexen Ausstattungen geschärft. Dem Publikum werden dabei ungewöhnliche Einsichten in die Restaurierung als "unsichtbare Kunst" gewährt.

Ein zweiter Ausstellungsteil informiert anschaulich über die historische Nutzung, die fürstbischöflichen Bauherren und das politische Wechselspiel zwischen Domkapitel, Kaiser und Reich. Gefragt wird nach den Motiven eines Bauherrn, der gleichzeitig geistiges Oberhaupt und weltlicher Fürst war. In drei Ausstellungsräumen stehen Lothar Franz von Schönborn, Bischof von Bamberg und Erzbischof von Mainz, und sein Verhältnis zu Bistum, Reich und Familie im Mittelpunkt. So werden am historischen Ort das höfische Zeremoniell und die ehemaligen Bewohner wieder lebendig. In den Blickpunkt rückt zudem das Erbprinzenpaar Rupprecht und Marie Gabriele, das zuletzt die Kaiserzimmer bewohnte. Ihr Sohn, der in Bamberg geborene Prinz Luitpold, sollte bayerischer König werden, doch er starb vor Ende der Monarchie.

Neben den permanenten "offenen Werkstätten" werden zusätzlich Führungen durch die Ausstellung angeboten. Zudem demonstrieren Restauratoren typische Konservierungs- und Restaurierungsmaßnahmen an Decken, Wänden, Böden sowie an Möbeln und Lüstern. Ein reich bebilderter Katalog mit Beiträgen von namhaften Fachleuten ergänzt die Sonderausstellung.

Weitere Informationen im Internet: www.residenz-bamberg.de

 

Pressemitteilung 198/2007
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Pressemitteilung 19. Juli 2007


 
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