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24. Januar 2006

Pressemitteilung

Baumfällarbeiten im Nymphenburger Schlosspark

Schlösserverwaltung und Landesanstalt für Wald und Forstwirtschaft arbeiten zusammen

Die Bayerische Schlösserverwaltung und die Bayerische Landesanstalt für Wald und Forstwirtschaft wollen die Baumgehölze im Nymphenburger Schlosspark wieder der Zeit Friedrich Ludwig von Sckells annähern. Um die historischen Parkbilder zurückzugewinnen, beginnt die Schloss- und Gartenverwaltung Nymphenburg am Mittwoch (25. Januar) mit Baumfällarbeiten im südlichen Teil des Schlossparks. Eine Hinweistafel am Reitweg informiert die Parkbesucher.

Mit dem Eingriff in die Gehölzbestände soll langfristig ein artenreicher, mehrschichtiger Wald mit charaktervollen Einzelbäumen und unterschiedlichen Strukturen entstehen. Die Pflegemaßnahmen berücksichtigen auf wissenschaftlicher Grundlage gartenhistorische, waldbauliche und ökologische Gesichtspunkte.

Für dieses Projekt wurde eine etwa 3,3 Hektar große Teilfläche zwischen Reitweg und Löwental im Südteil des Parks ausgewählt. Nach einer exakten Erfassung und Dokumentation des Gehölzbestandes legten die Fachleute des Waldbaus und der Gartendenkmalpflege gemeinsam die Pflegemaßnahmen fest.

Der bayerische Hofgarten-Intendant Friedrich Ludwig von Sckell hat zu Beginn des 19. Jahrhunderts den barocken Nymphenburger Schlosspark in einen Landschaftspark umgewandelt. Dabei schuf er in den Waldbereichen effektvolle Parkbilder, die inzwischen weitgehend verlorengegangen sind. Sie sollen nun teilweise wiedergewonnen werden.

Die Eingriffe berücksichtigen zudem die Naturschutzziele der Flora-Fauna-Habitat-Richtlinie der Europäischen Union und der Landschaftsschutzverordnung der Landeshauptstadt München. Ihr Ziel ist es, die Baumartenvielfalt des standorttypischen Labkraut-Eichen-Hainbuchen-Waldes mit starken Altbäumen und einem angemessenen Totholzanteil zu erhalten und zu fördern.

In die vorhandenen Bestände muss deshalb unterschiedlich stark eingegriffen werden. Unter Beachtung der verschiedenen Gehölzstrukturen müssen Bäume gefällt werden. Entfernt werden insbesondere bedrängende Nachbarbäume, um die Baumkronen alter Bäume (Eichen, Buchen, Linden, Lärchen, Kiefern) zu erhalten und zu fördern. Aber auch junge Bäume können sich dann gut entwickeln. Durch Eingriffe in das Kronendach erhöht sich zudem der Lichteinfall deutlich und fördert so den Unterwuchs und die natürliche Baumverjüngung.

Der Bezirksausschuss Neuhausen-Nymphenburg, die Untere Naturschutzbehörde der Landeshauptstadt München und das Bayerische Landesamt für Denkmalpflege sind über die Maßnahme informiert.

 

Presse-Informationen:
Ines Treffler, Pressesprecherin der Bayerischen Schlösserverwaltung
Telefon (0 89) 1 79 08-160, Fax (0 89) 1 79 08-190, presse@bsv.bayern.de


Pressemitteilung 24. Januar 2006


 
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