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1. September 2006
"Nicht mehr mit dem nassen Mantel in den wertvollen Steinernen Saal! Besserer Service für die vielen Besucher! In Zukunft trockenen Fusses über das Erdgeschoss in die historischen Räumlichkeiten!" – Mit diesen Worten hat jetzt Finanzminister Kurt Faltlhauser den Bauauftrag für die Sanierung und Ausbau des Mittelbaus des Schlosses Nymphenburg in München erteilt. Die Kosten der vom Bayerischen Landtag genehmigten Baumaßnahme belaufen sich auf 4,95 Millionen Euro. Die Bauarbeiten können unmittelbar nach dem Vorliegen der Ausschreibungsergebnisse beginnen.
Jährlich besuchen nach den Worten von Faltlhauser rund 350.000 meist internationale Gäste den Mittelbau der historischen Schlossanlage in Nymphenburg. Um den Service der Schlösserverwaltung für die Besucher zu verbessern, sollen nun im Rahmen der Baumaßnahmen Verbesserungen für die Besucherinfrastruktur durchgeführt werden. Hierzu gehört beispielsweise eine behindertengerechte Erschließung, die derzeit fehlt. Darüber hinaus sollen im Erdgeschoss Besuchergarderoben mit Schließfächern eingebaut sowie die Besucherinformation durch den Einsatz moderner Medien verbessert werden. Ferner sollen im Rahmen der Baumaßnahme die monumentalen historischen Freitreppenanlagen saniert sowie die haustechnische Installation erneuert werden.
"Die Verbesserung des Services für unsere zahlreichen Besucher, die aus der ganzen Welt nach Schloss Nymphenburg reisen, ist seit Jahren ein wesentliches Anliegen bei den Baumaßnahmen in den staatlichen Schlössern, Burgen und Residenzen", hob Faltlhauser vor.
Die Schlossanlage in Nymphenburg war bereits im 18. Jahrhundert in ganz Europa bekannt. Das Gesamtkunstwerk wurde von den bayerischen Kurfürsten gegründet und ausgebaut und war als Sommerresidenz einst ein Refugium für den Münchner Hof. Heute zählt der Schlosspark zu einer wichtigen grünen Oase inmitten der Landeshauptstadt. Die Schlossanlage gehört zu den meist besuchtesten Reisezielen in Bayern.
Die Anfänge des Schlosses gehen auf den Kurfürsten Ferdinand Maria und seine Gemahlin Henriette Adelaide von Savoyen zurück. Nachdem dem Paar im Jahr 1662 der ersehnte Thronfolger geboren wurde schenkte der Kurfürst seiner Gattin 1663 die Hofmark Kemnathen. 1664 wurde dort mit dem Bau von Schloss Nymphenburg nach den Plänen des Italieners Agostino Barelli begonnen. Während der Regierungszeit des Blauen Kurfürsten Max Emanuel wurde die Anlage im großen Umfang neu gestaltet und erweitert. So entstanden unter Enrico Zuccallis Leitung ab 1701 nördlich und südlich des vorhandenen Baukörpers je zwei Wohnpavillions. Ab 1715 wurde Josef Effner zum leitenden Baumeister bestellt, der durch die Errichtung von mehrflügeligen Nebengebäuden dem Nymphenburger Schloss seine heutige Gestalt gab.
Pressemitteilung 232/2006
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Pressemitteilung 1. September 2006
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