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5. Februar 2006
Das bayerische Motiv für eine neue Serie von 2-Euro-Gedenkmünzen mit prägnanten Wahrzeichen oder Bauwerken der 16 Bundesländer steht fest: Das weltweit bekannte Schloss Neuschwanstein wird als bayerisches Motiv die 2-Euro-Gedenkmünze zieren. Einem entsprechenden Vorschlag Bayerns hat das Bundesfinanzministerium zugestimmt, teilte Finanzminister Kurt Faltlhauser am Sonntag (5.2.) in München mit.
Die Ausgabe der Münzen soll entsprechend der Reihenfolge der Präsidentschaft im Bundesrat erfolgen. Die Münze mit Schloss Neuschwanstein soll im Jahr 2012 herausgegeben werden. Die 2-Euro-Münzen sind sowohl Zahlungsmittel als auch für Sammler interessant.
"Ich freue mich, dass der Publikumsmagnet der Bayerischen Schlösserverwaltung den Freistaat Bayern repräsentieren wird. Kaum eine Attraktion wird so sehr mit Bayern in Verbindung gebracht wie das Märchenschloss. Es gibt daher kein bayerisches Münzmotiv, das besser passen würde als Neuschwanstein", betonte Faltlhauser.
Neuschwanstein ist, wie Faltlhauser hervorhob, eines der meistbesuchten und faszinierendsten Reiseziele in Deutschland, ja in Europa. Schloss Neuschwanstein, das seit 1980 jährlich über 1,2 Millionen Besucher anzieht, genießt einen einzigartigen Ruf in der ganzen Welt. Der weltentrückte König Ludwig II. wollte mit dieser Burg die Bühnenwelt Richard Wagners Realität werden lassen. Die Burg sollte, wie er an Wagner schrieb, "im echten Styl der alten deutschen Ritterburgen" gebaut werden und "Reminiscenzen aus Tannhäuser und Lohengrin" enthalten. Den Ort, an dem er das Schloss errichten wollte, beschrieb Ludwig II. mit den Worten: "Dieser Punkt ist einer der schönsten, die zu finden sind, heilig und unnahbar, ein würdiger Tempel für den göttlichen Freund".
Die Planung des Schlosses lag in den Händen von Eduard Riedel, dessen Ideen von dem Bühnenmaler Christian Jank in dekorativen Prospekten veranschaulicht wurden. Die Grundsteinlegung erfolgte am 5. September 1869. Ab 1874 war dann Georg Dollmann für das Bauvorhaben verantwortlich. Die Innenausstattung des Palas konnte bis zum Jahr 1886, dem Todesjahr König Ludwig II., im dritten und vierten Stock mit Wohnung, Thronsaal und Sängersaal weitgehend vollendet werden. Das malerische Programm war von dem Kunst- und Literaturhistoriker Hyazinth Holland betreut worden. In den Jahren 1886 bis 1892 brachte das Bauvorhaben schließlich Julius Hoffmann zum Abschluss. Die in einigen Punkten unterschiedlichen stilistischen Anschauungen der genialen Architekten fanden Eingang in das Bauwerk. Dabei haben sich die Architekten auch den sich wandelnden Vorstellungen des Königs anpassen müssen. Vom Bautypus und Bauschmuck entspricht das Schloss dem Stil der deutschen Romantik des frühen 13. Jahrhunderts.
Pressemitteilung 018/2006
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Pressemitteilung 5. Februar 2006
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