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13. Juli 2006
Die erfolgreiche Sonderausstellung "Bayerns Krone 1806 – 200 Jahre Königreich Bayern" in der Münchner Residenz wird um zwei Wochen bis Sonntag, 13. August, verlängert. Der Grund ist das ungebrochene Interesse der Besucher. Ursprünglich sollte der 30. Juli der letzte Öffnungstag der Sonderausstellung sein. Bisher haben fast 150.000 Besucher die Ausstellung gesehen.
Die Ausstellung der Bayerischen Schlösserverwaltung in der Münchner Residenz ist bis Sonntag, 13. August, täglich von 9 bis 18 Uhr geöffnet.
In den verbleibenden Wochen der Sonderausstellung präsentiert die Schlösserverwaltung eine ganz besondere Neuerwerbung: Im Max-Joseph-Saal ist ab sofort eine fast 80 Zentimeter hohe neu erworbene Prunkvase zu sehen. Die Nymphenburger Porzellanmanufaktur fertigte 1824 nur ein einziges Exemplar der mit Emailfarben und Gold kostbar bemalten Vase. König Max I. Joseph bekam sie zum Andenken an sein 25-jähriges Regierungsjubiläum von Finanzminister Baron von Lerchenfeld, dem die Manufaktur unterstand, als Geschenk überreicht.
Die als verschollen gegoltene Vase tauchte 1980 auf einer Auktion in den USA wieder auf. Als ein Hauptwerk der Nymphenburger Manufaktur war sie bereits auf der Ausstellung "Wittelsbach und Bayern" 1980 sowie auf der Jubiläumsausstellung "250 Jahre Porzellanmanufaktur Nymphenburg" 1997 ausgestellt. Im Mai 2006 in London versteigert, konnte sie von der Schlösserverwaltung als einzigartiges Kunstwerk und Denkmal für das Regierungsjubiläum des ersten bayerischen Königs für die Residenz München erworben werden.
Thema des großen Bildfeldes ist der Eintritt der Künste und Wissenschaften in einen Tempel, dessen Portal mit dem Porträtbildnis des Königs geschmückt ist und der die Widmung "Litteris et Artibus" (Den Künsten und Wissenschaften) trägt. Vermutlich handelt es sich dabei um eine Anspielung auf die von Max I. Joseph geförderten bzw. gegründeten Bayerischen Akademien der Wissenschaften bzw. der Bildenden Künste. Im Innenraum brennt die Opferflamme vor Porträtmedaillons, die große (Nürnberger) Künstler des 15./16. Jahrhunderts darstellen. Max Joseph wird damit als Förderer der Künste und Wissenschaften geehrt; er wird durch seine Förderung zu deren Aufstieg beitragen. Das rückwärtige einfachere Bild zeigt Bavaria im Löwenwagen mit der Beischrift "Pro Deo, Rege et Patria" ("Für Gott, König und Vaterland").
Die Schlösserverwaltung feiert mit dieser Sonderschau noch bis zum 13. August den 200. Jahrestag der Erhebung Bayerns zum Königreich. Die Ausstellung in der Münchner Residenz – dem originalen Schauplatz von 1805/06 – erinnert an die Weichenstellungen und die politische Brisanz jener Jahre. Hochkarätige Leihgaben aus ganz Europa vergegenwärtigen jene Aufbruchszeit, in der Entwürfe für die Zukunft umgesetzt wurden.
Einen Teil der Ausstellung nimmt die Schatzkammer ein, in der die Schlösserverwaltung unter anderem die bayerischen Kroninsignien neu präsentiert. Diese prachtvollen Symbole des neuen Königreichs lassen den Glanz und den Anspruch der frühen Monarchie lebendig werden. Die Krönungsmäntel des bayerischen Königs und der bayerischen Königin sind erstmals gemeinsam zu sehen.
Ausstellungsort: Residenz München, Max-Joseph-Platz 3, 80333 München
Öffnungszeiten: täglich 9 - 18 Uhr
Eintrittspreise: 9,- Euro (regulär) / 8,- Euro (ermäßigt)
Der Eintrittspreis beinhaltet den Besuch von Schatzkammer und Residenzmuseum.
Presse-Informationen:
Ines Treffler, Pressesprecherin der Bayerischen Schlösserverwaltung
Telefon (0 89) 1 79 08-160, Fax (0 89) 1 79 08-190, presse@bsv.bayern.de
Pressemitteilung 13. Juli 2006
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