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27. November 2006
"Die Residenz ist das Herz der Landeshauptstadt München – und sie lebt wie nie zuvor! Mehr als 200.000 Besucher im Jahr kommen in das Residenzmuseum und die Schatzkammer, ruhen sich im Königsbauhof aus, schlendern durch Brunnen-, Kaiser- oder Apothekenhof, besuchen die vielen Veranstaltungen in der Allerheiligen Hofkirche oder dem Kaisersaal, sind Gäste in der Akademie der Schönen Künste oder in der Akademie der Wissenschaften!", stellte Finanzminister Kurt Faltlhauser bei der Vorstellung des neuen Buchs "Die Münchner Residenz, Geschichte – Zerstörung – Wiederaufbau" fest.
Das neue Buch, das in Zusammenarbeit mit der Schlösserverwaltung entstanden ist, dokumentiert die Bau- und Kunstgeschichte der Residenz, das Werden, die Zerstörung und den Wiederaufbau sowie die heutige Nutzung in anschaulichen Texten und einer Fülle eindrucksvoller Bilder. Kunsthistoriker, Architekten und Zeitzeugen präsentieren in dem von Finanzminister Faltlhauser herausgegebenen Band die erste Gesamtdarstellung der Münchner Residenz.
"Von herausragender Bedeutung an der heute zu besichtigenden Residenz ist ihr Wiederaufbau, der dem Skandal der gezielten Zerstörung historischer Bausubstanz am Ende des Zweiten Weltkriegs folgte", heißt es im Vorwort von Faltlhauser. In zahlreichen Fliegerangriffen war die Residenz völlig zerstört worden: Von 23.500 Quadratmetern Dach waren gerade 50 übrig geblieben. Heute können sich nach den Worten von Faltlhauser die Besucher nicht mehr vorstellen, dass die beeindruckende Pracht, die heute zu sehen ist, im Mai 1945 verschwunden war. Zum Glück hatten weitsichtige Bürger Wandbespannungen, Böden, Türstützen, Lackwände, Gemälde und Möbel ausgelagert. "Die Geschichte des Wiederaufbaus, der Wille der Münchner Bürger, die Kraft und Phantasie von Verwaltung und Politik bei der Rettung vieler Kunstgegenstände der Residenz schon während des Krieges sowie die Ausdauer bei ihrer Erneuerung, Ergänzung und ihrem Ausbau gehören zu den bemerkenswertesten Taten der Kulturgeschichte der deutschen Nachkriegszeit. Sechs Jahrzehnte sollten vergehen, bis der Wiederaufbau in einem ersten Durchgang mit der Wiedereröffnung der Allerheiligen Hofkirche abgeschlossen werden konnte", betonte Faltlhauser.
Heute erfreuen sich die Besucher aus Nah und Fern an einem Reichtum, der in Europa seinesgleichen sucht. In 130 Stil- und Sammlungsräumen, zusammengefasst im "Residenzmuseum", und darüber hinaus in 1.300 Räumlichkeiten insgesamt zeugen zehn verschiedene Sammlungen von dem ehemaligen Glanz der Wittelsbacher Residenz. So beherbergt die Residenz die wohl facettenreichste Möbelsammlung der Welt mit Stücken aus den unterschiedlichsten Stilepochen. Zu sehen sind ferner eine einzigartige Schatzkammer und eine herausragende Münzsammlung. Die Sammlungen europäischen Porzellans, die exotischen Besonderheiten der Ostasiensammlung, die reichen Bestände an Tafelsilber und die unzähligen Gemälde, Skulpturen, Tapisserien und Plastiken sind nur ein Teil des faszinierenden Gesamtspektrums der Residenz, schwärmt Faltlhauser. Daneben sorgen zahlreiche Konzerte und Vorträge aller Art für Leben in den historischen Gemäuern der Residenz. Auch beherbergt der Residenzkomplex heute zwei Akademien, die Bayerische Akademie der Wissenschaften sowie die Bayerische Akademie der Schönen Künste.
Der 304 Seiten starke Band mit etwa 290 Abbildungen ist im Thorbecke Verlag in zwei Versionen erschienen: Die Hardcover-Ausgabe (ISBN 3-7995-0174-6) ist ab sofort im Buchhandel zum Preis von 49,80 Euro erhältlich. Die broschierte Fassung (3-7995-0175-4) kann in den Museumsläden der Residenz München und von Schloss Nymphenburg für 39,80 Euro oder über die Online-Buchhandlung unter www.schloesser.bayern.de erworben werden.
Pressemitteilung 343/2006
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Pressemitteilung 27. November 2006
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