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22. Juni 2006
Zur Geschichte der Burg Zwernitz in Sanspareil bei Wonsees gibt es eine neue Sonderausstellung. Anlässlich der 850-Jahr-Feier der Burg eröffnete die Bayerische Schlösserverwaltung bei der offiziellen Jubiläumsveranstaltung am Freitag (23. Juni) im Burghof die Dokumentation über die Geschichte der Burg Zwernitz, ihre Besitzer und den Ort Sanspareil. Die Eröffnung der Ausstellung ist der Auftakt zum Festwochenende in Sanspareil im Kulmbacher Land.
Die neun Ausstellungstafeln in der Burg beleuchten nicht nur die Geschichte, sondern auch die Rolle des Felsengartens, für den die Burg seit 1745 als Staffage diente. Als Anregung für die außergewöhnliche Parkgestaltung dienten Teile des zeitgenössischen französischen Erziehungsromans "Les Aventures de Telemaque", verfasst von Fenelon, dem Hoflehrer des minderjährigen Herzogs von Burgund – ein Werk mit dem Wilhelmine bereits in ihrer frühen Kindheit und Erziehung Bekanntschaft machte.
Ein Teil der Schau dokumentiert zudem die Rolle der Burg im Netz des markgräflichen "Warthsystems". Dieses fortschrittliche Frühwarnsystem ermöglichte die rasche Übermittlung von Botschaften bei Tag und bei Nacht mithilfe von festgelegten Signalen – auch über weite Distanzen.
Die neue Dauerausstellung "Geschichte der Burg Zwernitz, ihrer Bewohner und des Ortes Sanspareil" ist täglich (außer montags) von 9.00 Uhr bis 18.00 Uhr geöffnet (1. bis 15. Oktober: 10 bis 16 Uhr). Von 16. Oktober bis März ist die Burg Zwernitz geschlossen. Der Eintritt zur Ausstellung ist im Preis für die Burg Zwernitz enthalten (2,50 Euro / 2 Euro).
Der Name der Burg Zwernitz, einst Stammsitz der oberfränkischen Walpoden, wird erstmals 1156 urkundlich erwähnt. Von 1338 bis 1810 war sie im Besitz der Hohenzollern, bevor sie an das Königreich Bayern fiel. Bergfried und Archivbau, die die Silhouette der Burg prägen, gehen mit ihrem Buckelquaderwerk noch auf die spätromanische Anlage zurück. In der sogenannten Hochburg aus spätmittelalterlicher Zeit sind Hieb- und Stichwaffen sowie Mobiliar des 16. bis 18. Jahrhunderts ausgestellt. Unmittelbar unterhalb der Burg liegt der Felsengarten Sanspareil mit seinen bizarren Felsformationen und dem Morgenländischen Bau.
1156
Burg Zwernitz wird erstmals urkundlich erwähnt.
1554
Die Burganlage wird nach ihrer Zerstörung nur teilweise wiedererrichtet.
1634
Die Zwernitz brennt nieder.
1744-1748
Markgräfin Wilhelmine lässt die Überreste der Burg instandsetzen und das Gelände unterhalb der Anlage zu einem Landschaftsgarten umgestalten.
1942
Die Burg Zwernitz und der Garten "Sanspareil" gehen in den Besitz der Bayerischen Schlösserverwaltung über, werden saniert und der Öffentlichkeit zugänglich gemacht.
Burg Zwernitz und Morgenländischer Bau
Sanspareil Nr. 29,
96197 Wonsees
Telefon (0 92 74) 9 09 89 12 oder 9 09 89 06
Fax (0 92 74) 9 09 89 07
Schloss- und Gartenverwaltung Bayreuth-Eremitage
Ludwigstraße 21, 95444 Bayreuth
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Fax (09 21) 7 59 69-15
sgvbayreuth@bsv.bayern.de
Presse-Informationen:
Ines Treffler, Pressesprecherin der Bayerischen Schlösserverwaltung
Telefon (0 89) 1 79 08-160, Fax (0 89) 1 79 08-190, presse@bsv.bayern.de
Pressemitteilung 22. Juni 2006
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