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10. Mai 2005
"Schon lange war es mein Wunsch, der Roseninsel zu ihrer alten Pracht zu verhelfen. Nach dem ersten Schritt im Jahr 2003, der Wiederherstellung des historischen Rosengartens und des Erdgeschosses des Casinos, freue ich mich, nun auch den wunderschönen ersten Stock wieder der Öffentlichkeit übergeben zu dürfen. Dornröschen ist erwacht – und schöner denn je!", erklärte Finanzminister Kurt Faltlhauser am Dienstag (10.05.) anlässlich der Eröffnung des Obergeschosses des Casinos auf der Roseninsel.
Restauriert wurden im zweiten Bauabschnitt von der Schlösserverwaltung die Räume im Obergeschoss, vor allem die Loggia, das Schlafzimmer, das Kabinett und der repräsentative Speisesaal. Dieser Bauabschnitt wurde im Jahr 2003 begonnen; die Kosten betrugen etwa 360 000 Euro.
Die Roseninsel war ursprünglich als privates Refugium König Maximilians II. von Bayern und seiner Familie gedacht und der Öffentlichkeit nicht zugänglich. Eine kleine königliche Villa, Casino genannt, bildet seit dieser Zeit zusammen mit dem berühmten Rosengarten den Mittelpunkt der Insel. Sein Nachfolger, König Ludwig II., hat die verträumte Insel vor allem im ersten Jahrzehnt seiner Regierung sehr geschätzt und das kleine Paradies sorgsam pflegen und erhalten lassen. Viele berühmte Gäste wurden von König Ludwig II. durch eine Einladung auf die Roseninsel geehrt, darunter Richard Wagner und der Preußische Kronprinz Friedrich Wilhelm. Von der russischen Zarin Maria Alexandrowna ist überliefert, dass sie behauptete, auf der Roseninsel das poetischste Dinner ihres Lebens eingenommen zu haben. Auch nach seinem Rückzug aus der Öffentlichkeit ließ Ludwig II. die Roseninsel und ihre Villa – vermutlich für die Kaiserin Elisabeth von Österreich – instand halten und pflegen. Die Roseninsel war ein Lieblingsort der Kaiserin, die im Sommer regelmäßig einige Zeit in ihrer Heimat am Starnberger See verbrachte.
Der Freistaat Bayern erwarb die Roseninsel 1970 zusammen mit dem Feldafinger Park. Ab 1997 begannen umfangreiche Maßnahmen zur Erhaltung und Sanierung der königlichen Villa und zur originalgetreuen Rekonstruktion des berühmten Gartens.
Die Hauptattraktion des Obergeschosses ist der reich gestaltete Salon, auch Speisesaal genannt, der einen bezaubernden Blick auf den Rosengarten und auf die Alpen freigibt. Der Speisesaal ist eine meisterhafte Schöpfung des Architekten Franz Jakob Kreuter. Schon die Zeitgenossen haben dieses außergewöhnliche Schmuckstück bewundert.
"Die Roseninsel ist ein Juwel im Starnberger See und das sehen auch die Besucher so: Mehr als 20 000 Besucher seit der Eröffnung 2003 sind ein eindrucksvoller Beweis dafür", sagte Faltlhauser abschließend und wies noch auf die beliebte Möglichkeit hin, sich standesamtlich im Casino der Roseninsel trauen zu lassen.
Pressemitteilung 117/2005
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Pressemitteilung 10. Mai 2005
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