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15. Dezember 2005

Pressemitteilung

Königliche Abende in Bayerns Schlössern ab 13. Januar

Bayerische Schlösserverwaltung präsentiert BR-Filmreihe mit Musik, Vortrag und Empfang

Bayern steht 2006 ganz im Zeichen der Krone – 1806 erfolgte die Proklamation Bayerns zum Königreich. Zur Einstimmung auf dieses Jubiläum veranstaltet die Bayerische Schlösserverwaltung vom 13. Januar bis zum 16. Februar in den Schlössern und Residenzen München, Landshut, Nürnberg, Bayreuth, Würzburg und Höchstädt "Königliche Abende". Gefeiert wird in prachtvollem Ambiente mit festlicher Musik, kurzem Vortrag, Filmpreview und kleinem Empfang. Der Kartenvorverkauf hat bereits begonnen.

Die sechs "Königlichen Abende" sind zugleich der Auftakt zur Ausstellung "Bayerns Krone 1806 – 200 Jahre Königreich Bayern". Diese große Sonderausstellung der Bayerischen Schlösserverwaltung vom 30. März bis 30. Juli 2006 in der Münchner Residenz ist der Höhepunkt des Königsjahres.

An allen sechs "Königlichen Abenden" präsentiert die Bayerische Schlösserverwaltung zusammen mit dem Bayerischen Rundfunk und dem Historischen Seminar der LMU München vorab die Filme der sechsteiligen BR-Filmreihe über die Monarchen Bayerns (Sendetermine ab 14. Januar jeweils am darauffolgenden Samstag um 20.15 Uhr).

Vor der Filmvorführung stimmen Musiker unter der künstlerischen Leitung von Christoph Hammer auf die glanzvolle Atmosphäre im Prunkraum eines bayerischen Schlosses ein. Zusätzlich hält ein wissenschaftlicher Fachberater über den jeweiligen Monarchen einen Kurzvortrag. Mit einem kleinen Stehempfang klingt der Abend stilvoll aus.

Der Kartenvorverkauf hat bereits begonnen. Pressevertreter werden wegen des begrenzten Platzangebotes um Anmeldung bis spätestens Mittwoch, 11. Januar 2006 gebeten unter Telefon (089) 23 06-23 67.


Alle Königlichen Abende auf einen Blick

1. König Maximilian I. Joseph (reg. 1799-1825)

Freitag, 13. Januar, 19 Uhr

Residenz München, Kaisersaal

Begrüßung: Finanzminister Kurt Faltlhauser

Musik:
Franz Danzi (1763-1826): Klavierkonzert Es-Dur
Neue Hofkapelle München
Christoph Hammer, Hammerflügel

Vortrag: Dr. Marcus Junkelmann, Historiker und Schriftsteller

Max IV./I. Joseph (reg. 1799-1825), "Vater Max", wurde in den kritischen Jahren nach der Französischen Revolution zur volkstümlichen Integrationsfigur Bayerns. Ihm und seinem Minister Graf Montgelas gelang es, die Existenz Bayerns zu sichern, das Territorium zu vergrößern und 1806 im Bündnis mit Napoleon die Souveränität des Staates zu erreichen. In einem umfassenden Reform- und Integrationsprozess entstanden die administrativen und geistigen Grundlagen für das moderne Bayern; mit der Verfassung von 1818 wurde die konstitutionelle Monarchie begründet.

Der Kaisersaal war der prunkvollste Repräsentationsraum der Münchner Residenz des Kurfürsten Maximilian I. Er wurde nach 1945 mit Hilfe der erhaltenen originalen Ausstattungsteile wiederhergestellt.


2. König Ludwig I. (reg. 1825-1848)

Mittwoch, 18. Januar, 19 Uhr

Burg Trausnitz Landshut, Weißer Saal

Begrüßung: Finanzstaatssekretär Franz Meyer

Musik:
Lieder von Franz Lachner (1803-1890) und Lieder nach Gedichten Ludwigs I.
Susanne Bernhard, Sopran
Christoph Hammer, Hammerflügel

Vortrag: Dr. Johannes Erichsen, Vizepräsident der Bayerischen Schlösserverwaltung und Leiter der Museumsabteilung

Ludwig I. (reg. 1825-1848) war der eigensinnigste der bayerischen Könige. Deutsch gesinnt und der Romantik nahe stehend, versuchte der König sein Volk durch die Pflege von Geschichte, Religion und Kunst zu begeistern und zu lenken. Seine Bauwerke und Museen prägen die Landeshauptstadt, "Isarathen", noch heute. Das konservative und zunehmend autokratische Regiment des Königs stürzte in der Revolution von 1848 über die Affäre mit Lola Montez: Da er keinen "Unterschreiber" abgeben wollte, dankte Ludwig I. ab.

Der schlichte Weiße Saal war im 16. Jahrhundert der Festsaal der Burg Trausnitz, in der die bayerischen Thronfolger residierten.


3. König Maximilian II. (reg. 1848-1864)

Donnerstag, 26. Januar, 19 Uhr

Kaiserburg Nürnberg, Kaisersaal und Rittersaal

Begrüßung: Finanzstaatssekretär Franz Meyer

Musik:
Lieder nach Emanuel Geibel (1815-1884) und des "Münchner Dichterkreises"
Martin Bruns, Bariton; Christoph Hammer, Klavier

Vortrag: Prof. Dr. Reinhold Baumstark, Generaldirektor der Bayerischen Staatsgemäldesammlungen und Honorarprofessor für Kunstgeschichte an der Ludwig-Maximilians-Universität München

Maximilian II. (reg. 1848-1864), pflichtbewusst und um das Wohl der Untertanen bemüht, musste die Macht mit seinen Ministern teilen, die zunehmend an politischer Bedeutung gewannen. In der deutschen Politik strebte er nach einer Führungsrolle im "Dritten Deutschland", um mit den kleineren Staaten den latenten Konflikt zwischen Österreich und Preußen auszugleichen. Seine Vorstöße zur Verbesserung der sozialen Lage der Unterschichten hatten weniger Erfolg als die Förderung von Wissenschaft und Kultur in Bayern durch die Berufung von Norddeutschen (den angefeindeten "Nordlichtern"). In München stiftete der König das "Maximilianeum" für Hochbegabte.

Der Kaisersaal war im Spätmittelalter der große Versammlungsraum der Nürnberger Kaiserburg. Seine heutige Gestalt verdankt er der Restaurierung von 1934.


4. König Ludwig II. (reg. 1864-1886)

Donnerstag, 2. Februar, 19 Uhr

Markgräfliches Opernhaus Bayreuth

Begrüßung: Egfried Hanfstaengl, Präsident der Bayerischen Schlösserverwaltung

Musik: Richard Wagner (1813-1883): "Siegfrid Idyll"; Bayreuther Kammerorchester

Vortrag: Prof. Dr. Hans-Michael Körner, Professor für die Didaktik der Geschichte an der LMU München

In der Regierungszeit König Ludwigs II. (reg. 1864-1886) kam es zwischen Österreich und Preußen zum Konflikt. Der junge König musste sich nach der Niederlage von 1866 an Preußen und 1870/71 dem Deutschen Reich anschließen. Menschenscheu und übersteigerte Vorstellungen von der Königswürde bewegten ihn zum Rückzug in die Einsamkeit der Berge und die Phantasiewelt der Schlösser und des Musiktheaters. Seine Distanz zur Politik, die Rätsel seiner weltentrückten Persönlichkeit und seines Todes angesichts der Absetzung lassen Ludwig II. heute als "Märchenkönig" erscheinen.

Nicht erst durch Richard Wagner fand Ludwig II. eine besondere Beziehung zu Bayreuth und dem Markgräflichen Opernhaus, einem der schönsten erhaltenen Theaterbauten des 18. Jahrhunderts. Wagner dirigierte hier 1872 das Festkonzert zur Grundsteinlegung seines Festspielhauses.


5. Prinzregent Luitpold (reg. 1886-1912)

Donnerstag, 9. Februar, 19 Uhr

Residenz Würzburg, Ovalsaal und Fürstensaal

Begrüßung: Egfried Hanfstaengl, Präsident der Bayerischen Schlösserverwaltung

Musik:
Musik von Max Reger (1873-1916) und Josef-Gabriel Rheinberger (1839-1901)
Kammerensemble der Hochschule für Musik Würzburg

Vortrag: Dr. Katharina Weigand, Akademische Rätin am Historischen Seminar der LMU München

Ein Stellvertreter: Für König Ludwig II., den abgesetzten Herrscher, und für dessen geisteskranken Bruder, König Otto, übernahm ihr Onkel Luitpold, der jüngste Sohn Ludwigs I., die Regentschaft (1886-1912). Der Prinzregent, bescheiden und pflichtbewusst, machte mit seiner Präsenz in der Öffentlichkeit die bayerische Monarchie wieder populär, derweil sich die Integration des Königreichs Bayern in das Deutsche Reich vollzog. Die ruhige Friedenszeit, in der "München leuchtete", blieb als "Prinzregentenzeit" in der Erinnerung lebendig.

Der Fürstensaal von 1772 gehört zur letzten Ausstattungsphase des 18. Jahrhunderts in der Residenz. Er heißt nach der Galerie von acht Würzburger Fürstbischöfen, welche die segensreiche Herrschaft der geistlichen Fürsten über das Hochstift verherrlichten.


6. Ludwig III. (reg. 1912-1918)

Donnerstag, 16. Februar, 19 Uhr

Schloss Höchstädt, Rittersaal

Begrüßung: Finanzminister Kurt Faltlhauser

Musik:
Lieder von Richard Strauss (1864-1949) und Hans Pfitzner (1873-1916)
Thomas E. Bauer, Bariton; Prof. Dr. Siegfrid Mauser, Klavier

Vortrag: Prof. Dr. Hans-Michael Körner, Professor für die Didaktik der Geschichte an der LMU München

Ludwig III. (reg. 1912-1918) war der letzte bayerische Monarch. Da sein Vetter Otto noch lebte, konnte er erst nach einer Verfassungsänderung 1913 zum König ausgerufen werden. Bürgerlich und unmilitärisch, eher mit Österreich als mit Preußen sympathisierend, suchte er die Eigenständigkeit Bayerns im Deutschen Reich zu erhalten. Doch der Erste Weltkrieg überschattete die Regierungszeit und erzeugte die Unzufriedenheit, die 1918 zur Revolution führte.

Der Rittersaal war einst der große Festsaal von Schloss Höchstädt. Seine wiederhergestellte Holzdecke (das Original wurde in das Ständehaus in München transferiert) zeugt vom hohen Anspruch der Bauherren aus dem Hause Pfalz-Neuburg.


Weitere Informationen

Eintrittskarten: 17,- Euro

Kartenvorverkauf:
Le Nuove Musiche Kartenservice
Telefon (0 89) 36 79 28, Fax (0 89) 18 95 61 01
musiche@t-online.de und an den jeweiligen Museumskassen (täglich 10-16 Uhr)

Kartenvorverkauf Höchstädt:
Raiffeisen-Volksbank Höchstädt, Marktplatz 9, 89420 Höchstädt
Telefon (0 90 74) 95 00 12 (Montag - Freitag: 8.15-12.30 Uhr und 14-16.30 Uhr,
Mittwoch nachmittags geschlossen, Donnerstag nachmittags bis 17.45 Uhr)


Verwaltung der Residenz München:
Residenzstraße 1, 80333 München
Telefon (0 89) 2 90 67-1, Fax (0 89) 2 90 67-225
ResidenzMuenchen@bsv.bayern.de

Burgverwaltung Landshut:
Burg Trausnitz 168, 84036 Landshut
Telefon (08 71) 9 24 11-0, Fax (08 71) 9 24 11-40
burgverwaltung.landshut@bsv.bayern.de

Burgverwaltung Nürnberg:
Auf der Burg 13, 90403 Nürnberg
Telefon (09 11) 24 46 59-0, Fax (09 11) 24 46 59-300
burgnuernberg@bsv.bayern.de

Schloss- und Gartenverwaltung Bayreuth-Eremitage:
Ludwigstraße 21, 95444 Bayreuth
Telefon (09 21) 7 59 69-0, Fax (09 21) 7 59 69-15
sgvbayreuth@bsv.bayern.de

Schloss- und Gartenverwaltung Würzburg:
Residenzplatz 2, 97070 Würzburg
Telefon (09 31) 3 55 17-0, Fax (09 31) 3 55 17-25
sgvwuerzburg@bsv.bayern.de

Schloss Höchstädt:
Herzogin-Anna-Straße 52, 89420 Höchstädt
Telefon (0 90 74) 95 85-7 12, Fax (0 90 74) 95 85-791


Große Sonderausstellung "Bayerns Krone 1806" in der Münchner Residenz

Bayern steht 2006 ganz im Zeichen der Krone! Höhepunkt des Königsjahres ist die große Sonderausstellung der Bayerischen Schlösserverwaltung im Frühjahr in München. Zum 200. Mal jährt sich im kommenden Jahr die Erhebung Bayerns zum Königreich. Mit der Königswürde erhielt Bayern die volle Souveränität. Damit begann der Aufstieg zur dritten Macht in Deutschland.

Bis heute sind die Folgen dieser bedeutenden Zäsur der bayerischen Geschichte zu spüren. So legten König Max I. Joseph und sein Minister Graf Montgelas in dieser Zeit das Fundament für den modernen bayerischen Staat. Das Jubiläum feiert die Bayerische Schlösserverwaltung vom 30. März bis zum 30. Juli 2006 mit der Sonderschau "Bayerns Krone 1806 – 200 Jahre Königreich Bayern" in den Prunkräumen der Residenz im Herzen Münchens.

Der Schwerpunkt der Ausstellung liegt auf der Situation Bayerns um 1806: Die Zeit war bestimmt von den dramatischen Folgen der Französischen Revolution und des Aufstiegs Frankreichs zur europäischen Supermacht. Pfalz-Bayern war zwischen den verfeindeten Großmächten eingekeilt; das Heilige Römische Reich Deutscher Nation zerfiel. Neben den Reformen, den Ereignissen im Vorfeld der Proklamation sowie den Wohn- und Repräsentationsräumen des ersten bayerischen Königspaares thematisiert die Schau die schwierige Situation Bayerns im napoleonischen Zeitalter, als jede falsche Entscheidung die Existenz des Staates aufs Spiel setzten konnte.

Die Ausstellung in der Münchner Residenz – dem originalen Schauplatz von 1805/06 und jahrhundertlangen Regierungssitz der bayerischen Herzöge, Kurfürsten und Könige aus dem Hause Wittelsbach – erinnert an die Weichenstellungen und die politische Brisanz jener Jahre. Einen Teil der Ausstellung nimmt die Schatzkammer ein, in der die Schlösserverwaltung unter anderem die bayerischen Kroninsignien neu präsentiert. Diese prachtvollen Symbole des neuen Königreichs lassen Glanz und Glorie der frühen Monarchie lebendig werden. Hochkarätige Leihgaben aus ganz Europa vergegenwärtigen jene Aufbruchszeit, in der Entwürfe für die Zukunft umgesetzt wurden.


Sonderausstellung der Bayerischen Schlösserverwaltung
30. März bis 30. Juli 2006

Ausstellungsort:
Residenz München, Max-Joseph-Platz 3, 80333 München

Öffnungszeiten: Täglich 9 bis 18 Uhr

Eintrittspreise: 9,- Euro (regulär) / 8,- Euro (ermäßigt)

Der Eintrittspreis beinhaltet den Besuch von Schatzkammer und Residenzmuseum.

www.bayernskrone.de

 

Presse-Informationen:
Ines Treffler, Pressesprecherin der Bayerischen Schlösserverwaltung
Telefon (0 89) 1 79 08-160, Fax (0 89) 1 79 08-190, presse@bsv.bayern.de


Pressemitteilung 15. Dezember 2005


 
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