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8. März 2005

Pressemitteilung

Kunst, Kultur und Kostbarkeiten in Bayerns Schlössern

Überblick über die neuen inhaltlichen Schwerpunkte

Bereits Ende April 2005 bietet die Bayerische Schlösserverwaltung mit der Eröffnung des renovierten Schlosses Veitshöchheim bei Würzburg ein echtes "Highlight". Nach über zweijähriger Sanierung kann dieses fränkische Juwel ab dem 23. April wieder besucht werden. Das Schloss, als Sommerresidenz der Würzburger Bischöfe erbaut, wird umrahmt von Europas vollkommenstem Rokokogarten. Mit der Restaurierung konnten die historischen Schauräume umfassend neu gestaltet und moderne Besuchereinrichtungen, wie ein ansprechender Kassenraum und ein Museumsladen, geschaffen werden. Zudem wurde der Gartenbereich teilweise neugestaltet und die Anlage somit in den Zustand des frühen 19. Jahrhunderts zurückgeführt.

Ebenfalls im Frühjahr werden die baulichen und konservatorischen Sicherungsmaßnahmen am nördlichen und südlichen Pavillon von Schloss Lustheim, Oberschleißheim bei München, abgeschlossen. Damit verbunden ist der Abschluss der Restaurierung der Renatuskapelle. Mitte Juli erstrahlt die sanierte Fassade von Schloss Linderhof wieder im neuen Glanz.

Glanzereignis im Ausstellungsbereich wird die Eröffnung der Flämischen Barockgalerie im Residenzschloss Neuburg am 20. April. Unter dem Stichwort "Rubens kehrt zurück" präsentieren die Bayerischen Staatsgemäldesammlungen im Residenzschloss Neuburg 120 Bilder der Flämischen Barockmalerei. Diese Schatzkammer barocker Gemälde – unter ihnen weltberühmte Rubensbilder – ist vor allem zwei leidenschaftlichen Sammlern aus dem Hause Wittelsbach zu verdanken: Kurfürst Max Emanuel von Bayern und Kurfürst Johann Wilhelm von Pfalz-Neuburg.

Ab dem 3. Juni bildet das renovierte Schloss Neuburg zudem den Rahmen für einen weiteren kulturellen Höhepunkt: die Landesausstellung "Von Kaisers Gnaden – 500 Jahre Pfalz-Neuburg" vom Haus der Bayerischen Geschichte. Die Ausstellung knüpft an die Entstehung des Fürstentums Pfalz-Neuburg im Jahr 1505 durch den Kölner Spruch des Kaisers Maximilian I. und die damit einhergehende Neuordnung des Herrschaftsgebiets der Wittelsbacher an. In der Landesausstellung werden hochwertige Leihgaben aus ganz Europa gezeigt und die Bayerische Geschichte wird in beeindruckender Weise inszeniert.

Die "Residenzwoche München" hat sich inzwischen als Markenzeichen etabliert. Auch 2005 bietet die Schlösserverwaltung vom 1. bis zum 9. Oktober wieder ein abwechslungsreiches Programm mit vielen Sonderführungen, Konzerten und Lesungen. Gleichzeitig wollen wir dieses von den Besuchern sehr gut angenommene Konzept als Blaupause verwenden und die "Residenztage Bayreuth" einführen. Zudem beteiligt sich die Schlösserverwaltung an etlichen Museumsfesten und "Langen Nächten" sowie an der Sonderveranstaltung "Tag des offenen Denkmals".

Weitere Höhepunkte:

Große Kunst im Kleinformat – Miniaturensammlung Nottbohm eröffnet in München

In der Residenz München zeigt die Bayerische Schlösserverwaltung ab dem Frühjahr 2005 erstmals Miniaturen aus der Sammlung des Hannoveraner Unternehmers Klaus Nottbohm. Sie ist eine der bedeutendsten Privatsammlungen in diesem Bereich und umfasst 150 Miniaturen. Aufgrund ihres hohen künstlerischen Niveaus und der großen Vielfalt der Stücke vermittelt die Ausstellung dem Besucher einen nahezu geschlossenen Überblick über die europäische Kunstgeschichte des 16. bis 19. Jahrhunderts im Bereich der Miniatur. Zusammen mit dem bereits bestehenden Miniaturenkabinett entsteht nun in München eine der weltweit bedeutendsten Miniaturensammlungen.

Sehenswerte Landschaftsmalerei – Gemäldegalerie "Maler am Chiemsee" eröffnet

Am 4. April eröffnet die Galerie "Maler am Chiemsee" als Erweiterung des Museums im ehemaligen Augustiner-Chorherrenstift Herrenchiemsee. Diese Ausstellung wertet die ohnehin schon touristisch attraktive Region weiter auf und ist ein zusätzlicher Anreiz für den Besuch auf Herrenchiemsee.

"Schlacht von Höchstädt" – Neue Dauerausstellung in Höchstädt an der Donau

Nach dem großen Erfolg der großen Sonderausstellung "Brennpunkt Europas 1704 – Die Schlacht von Höchstädt – The Battle of Blenheim" im Jahr 2004 bleiben Teile der Ausstellung in Schloss Höchstädt als Dauerausstellung erhalten. Die neue Schau wird am 14. April 2005 eröffnet. Eine Fülle hochrangiger Exponate aus europäischen Sammlungen veranschaulicht in abwechslungsreichen Inszenierungen auf 1200 Quadratmetern die unterschiedlichen Aspekte: Politik, Kunst, Schicksal der Bevölkerung, Selbstdarstellung der Sieger – und nicht zuletzt den Wunsch nach einem "Ewigen Frieden".

Rund 55.000 Menschen aus ganz Europa hatten im vergangenen Jahr die Ausstellung besucht. In der Ausstellung wurde die Schlacht zwischen Bayern und Franzosen einerseits, Engländern, Holländern und Österreichern andererseits dargestellt, die sich 1704 als erster Höhepunkt des Spanischen Erbfolgekriegs in Sichtweite des Schlosses von Höchstädt an der Donau abgespielt hatte. Mit dem Ausgang der Schlacht wurde europäische und bayerische Geschichte geschrieben und zugleich der Grundstein für die Idee eines "Europäischen Gleichgewichts" gelegt.

200 Jahre Königreich Bayern – 2006 Sonderausstellung in der Münchner Residenz

2006 jährt sich zum 200. Mal die Erhebung des Staates Bayern zum Königreich. Die Erlangung der vollständigen Souveränität Bayerns und der Beginn des Aufstiegs zur dritten Macht in Deutschland stellt noch aus heutiger Sicht eine besondere Zäsur der Bayerischen Geschichte dar. Zu diesem Thema präsentiert die Bayerische Schlösserverwaltung eine große Sonderausstellung, die gegenwärtig den Arbeitstitel "Bayerns Königswürde" trägt. In dieser Schau sollen nicht nur Eindrücke aus der damaligen Zeit vermittelt werden, sondern auch die Münchner Residenz als eminent wichtige historische Stätte und Schauplatz wesentlicher politischer Entscheidungen hervorhoben werden.

Ein Teil der Ausstellung soll die Situation der damaligen Zeit beleuchten. Schwerpunkte dieses Teils werden u. a. herausragende politische Aktionen wie die Proklamation und die Eheschließung der Königstochter Auguste Amalie mit Napoleons Stiefsohn Eugène Beauharnais sein. Ein anderer Teil der Ausstellung wird die zahlreichen von der Bayerischen Schlösserverwaltung verwahrten Realien in den Vordergrund rücken. Die Inszenierung der Ausstattung des Staatsratszimmers als Regierungszentrale des Staates, die Krönungsmäntel des Königspaares und – als besondere Kostbarkeit – die Kroninsignien in der Schatzkammer wird in dem prachtvollen Rahmen der Münchner Residenz stattfinden.

 

Presseinformationen:
Ines Treffler, Pressesprecherin der Bayerischen Schlösserverwaltung
Telefon (0 89) 1 79 08-160, Fax (0 89) 1 79 08-190, presse@bsv.bayern.de


Pressemitteilung 8. März 2005


 
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