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21. September 2004
Nach dem großen Erfolg im vergangenen Jahr präsentiert die Bayerische Schlösserverwaltung die Residenz zum zweiten Mal als geschichtliches und kulturelles Zentrum Münchens: Unter dem Motto "Bayern in Europa" erfüllt die Residenzwoche München vom 2. bis 13. Oktober die historischen Räume der Residenz, die Jahrhunderte lang Wohn- und Regierungssitz der bayerischen Herzöge, Kurfürsten und Könige aus dem Hause Wittelsbach war, mit besonderem Leben. Anlässlich der Erweiterung der Europäischen Union bietet die Schlösserverwaltung Führungen in insgesamt zehn Fremdsprachen an, darunter erstmals auch in Ungarisch, Polnisch, Tschechisch und Russisch. Durch diese Rundgänge sollen besonders Münchner aus Osteuropa ihre "unbekannte" Residenz entdecken.
Eine Reihe von Konzerten unterstreicht die Bedeutung der Residenz als eines der wichtigsten musikalischen Zentren Europas. Die Spannweite reicht dabei von Orchesterkonzerten über Kammerkonzerten bis zu Nachtkonzerten.
Zum ersten Mal werden neben Führungen und Konzerten auch Lesungen angeboten. Einer der Höhepunkte der Residenzwoche ist die Lesung von Rolf Boysen in der Allerheiligen-Hofkirche. Der Schauspieler trägt in fünf Teilen das Nibelungenlied vor. Bei einem Glas Wein können Zuhörer jeweils anschließend die Nibelungensäle besichtigen. Diese außergewöhnliche Veranstaltung wird in Zusammenarbeit mit dem Bayerischen Staatsschauspiel realisiert.
An den 12 Tagen der Residenzwoche können die Besucher unter mehr als 100 Themenführungen auswählen. Das Programm reicht von historischen Rundgängen über Sonderführungen zu ausgewählten kunst-, bau- oder musikhistorischen Schwerpunkten bis zu museumspädagogischen Veranstaltungen für Familien und Kinder. Vorgestellt wird dabei beispielsweise das Hofzeremoniell am Münchner und am Wiener Hof oder das Selbstverständnis des Herrschers im Wandel. Das Führungsprogramm umfasst auch tägliche Rundgänge durch die neue Ausstellung über "Zerstörung und Wiederaufbau der Residenz", die Finanzminister Kurt Faltlhauser am 27. September eröffnen wird.
Die Schlösserverwaltung bietet historische Rundgänge in den Sprachen Englisch, Französisch, Norwegisch, Tschechisch, Italienisch, Holländisch, Polnisch, Russisch, Ungarisch, Spanisch und Deutsch an.
Die Themenführungen unter dem Oberbegriff "Bayern in Europa" zeigen die internationalen Verflechtungen zwischen den europäischen Kunstzentren und den hohen Kunstsinn am bayerischen Hof. Die Führung "Edle Steine und güldener Glanz" beschäftigt sich mit italienischen und französischen Dekorationen der Prunkmöbel, "Der Stoff, aus dem Träume sind" mit der europäischen Luxusausstattung für den Münchner Hof.
Musiker begleiten auf historischen Instrumenten die Themenführung "Hof-Music". "So viele ansehnliche Musikliebhaber" heißt die Führung zur Musikgeschichte der Residenz im 18. Jahrhundert.
"Zu Gast am bayerischen Hof" und "Die Sage von den Nibelungen" heißen die Führungen, mit denen Stephanie Küppers und Eva K. Mack die Residenz als kurfürstliches Schloss und die Sage von Siegfried sowie den Schatz der Nibelungen vorstellen. Die Führungen wenden sich besonders an Kinder zwischen 6 und 10 Jahren bzw. zwischen 8 und 12 Jahren. Beide Führerinnen werden die Neugierde der Kinder wecken und deren kreative Fähigkeiten interaktiv einbeziehen.
Hinweis: Für Führungen für Eltern und Kinder ist eine Anmeldung unter Telefon (0 89) 1 79 08-444 erforderlich.
Das Musikprogramm der Residenzwoche legt mit seinen neun Konzerten wieder ein wichtiges Augenmerk auf die bayerische Musikgeschichte, setzt diese aber bewusst neben wohlbekanntes Repertoire des 18. Jahrhunderts. Musikalisch eröffnet wird die Woche im Kaisersaal mit einem Festkonzert anlässlich der Ausstellung "Die Schlacht von Höchstädt – Brennpunkt Europas 1704" in Schloss Höchstädt an der Donau.
Künstlerischer Leiter des musikalischen Rahmenprogramms ist wie bereits im Jahr 2003 der bekannte Pianist und Dirigent Christoph Hammer. Unter seiner Leitung spielt die Neue Hofkapelle München eine Kantate über den Triumph des Friedens von Pietro Torri und das "Utrechter Te Deum" von Georg Friedrich Händel. Gleich zweimal auf dem Programm steht auch wieder der glanzvollste Saal der Residenz, das Antiquarium. Am 9. Oktober erklingen dort festliche Trompetensonaten, am 10. Oktober sind Chansons von Orlando di Lasso zu hören. Weitere Konzerte, Martineen und die im vergangenen Jahr zum Geheimtipp gewordenen Nachtkonzerte um 22.30 Uhr in der Hofkappelle lassen die Räume der Residenz erklingen, die die Besucher das Jahr über nur als stille Museen kennen.
Das abwechslungsreiche und täglich wechselnde Programm der Residenzwoche 2004 bietet einen tieferen Einblick in die Themen Geschichte, Kunst, Architektur und Höfisches Leben der Residenz. Das Musik- und Führungsangebot zeigt darüber hinaus die geschichtliche Bedeutung als bedeutendstes Raumkunst-Museum Europas.
Die Residenzwoche 2003 fand im vergangenen Jahr anlässlich der Feierlichkeiten zum 250. Jubiläum des Cuvilliés-Theaters statt. Mehrere tausend Münchner strömten in dieser Zeit in ihre Residenz.
Info-Telefon: Telefon (0 89) 1 79 08-444
Eintrittspreise Residenz:
Residenzmuseum/Schatzkammer: je 6,- Euro; 5,- Euro (ermäßigt)
Gesamtkarte: 9,- Euro; 8,- Euro (ermäßigt)
Presse-Informationen:
Ines Treffler, Pressesprecherin der Bayerischen Schlösserverwaltung,
Telefon (0 89) 1 79 08-160, Fax (0 89) 1 79 08-190, presse@bsv.bayern.de
Informationen im Internet: www.residenzwoche.de
Pressemitteilung 21. September 2004
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