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März 2003

Pressemitteilung

350 Jahre Oper in München – "Macht der Gefühle"

Staatstheater am Gärtnerplatz München in Koproduktion mit der Bayerischen Verwaltung der staatlichen Schlösser, Gärten und Seen

Catone in Utica

Oper von Giovanni Ferrandini (1710-1791), Libretto von Pietro Metastasio (1698-1782)

Uraufgeführt am 12. Oktober 1753 zur Eröffnung des Residenztheaters (Cuvilliéstheater) in München. Zum ersten Mal wieder aufgeführt aus Anlaß des 250jährigen Bestehens des Cuvilliéstheaters.

Premiere am Sonntag, 12. Oktober 2003 im Alten Residenztheater (Cuvilliéstheater) im Rahmen eines Festakts für geladene Gäste

Musikalische Leitung: Christoph Hammer
Inszenierung: Peer Boysen
Bühnen- und Kostümbild: Ulrike Schlemm

Mit der Neuen Hofkapelle München

Kobie van Rensburg (Catone, Tenor), Robert Crowe (Cesare, Soprano),
Johnny Maldonado (Arbace, Altus), Sandra Moon (Emilia, Sopran),
Simone Schneider (Marcia, Sopran) und Florian Simson (Fulvio, Tenor)


Weitere Vorstellungen:
Dienstag, 14. Oktober 2003, Samstag, 18. Oktober 2003,
Samstag, 25. Oktober 2003, Dienstag, 28. Oktober 2003
jeweils um 19 Uhr


Informationen unter:

Staatstheater am Gärtnerplatz
Telefon 0 89 / 202 41-2 35
pr@st-gaertner.bayern.de
www.staatstheater-am-gärtnerplatz.de

Bayerische Schlösserverwaltung
Telefon 0 89 / 1 79 08-1 60
presse@bsv.bayern.de


Metastasios CATONE IN UTICA behandelt einen der am häufigsten vertonten Stoffe der Barockzeit. Erzählt wird die Tragödie des römischen Staatsmannes Marcus Porcius Cato, der von 95 bis 46 vor Christus gelebt hat und als "Vater des Vaterlandes" in die Geschichte des antiken Rom eingegangen ist.
Schauplatz ist die Stadt Utica im nördlichen Afrika. Der überzeugte Republikaner und angesehene Feldherr Cato ist nach dem Tod seines Freundes Pompejus der letzte Widersacher des siegreichen Diktators Julius Caesar. Trotz seiner überwältigenden militärischen Übermacht sucht Caesar Cato als Freund zu gewinnen; dabei könnte eine Heirat mit dessen Tochter Marcia, die ihn heimlich liebt, hilfreich sein. Cato hat Marcia jedoch dem numidischen Prinzen Arbaces versprochen. Gegen die Verbindung Marcias mit ihrem Todfeind Caesar intrigiert auch Emilia, Witwe des von Caesar ermordeten Pompejus. Cato ist trotz Caesars Entgegenkommen nicht bereit, seine Prinzipien aufzugeben; in auswegloser Lage entscheidet er sich schließlich für den Freitod und zerstört damit auch Marcias Lebensglück.

In den historischen Antagonisten Caesar und Cato konfrontiert die hochpolitische Oper zwei unversöhnliche Haltungen: bedenkenlos aus der Macht des Stärkeren abgeleiteter Herrschaftsanspruch auf der einen und republikanischem Rechtsverständnis verpflichtete Gesetzestreue auf der anderen Seite. Pietro Trapassi, genannt Metastasio, wußte in dieser opera seria klassische Form und politisch-moralisch avancierten Inhalt wirkungsvoll zu verbinden. Giovanni Ferrandini, der schon als Knabe nach München kam und vom Oboisten in der Hofkapelle zum Kammerkomponisten und Direktor der Kammermusik aufstieg, komponierte CATONE IN UTICA für die feierliche Eröffnung des von François Cuvilliés dem Älteren (1695-1768) erbauten Residenztheaters. Das spätbarocke Werk ist nun erstmals wieder in München am Ort seiner Uraufführung zu erleben.

Die Aufführung entsteht in Koproduktion zwischen der Bayerischen Verwaltung der staatlichen Schlösser, Gärten und Seen und dem Staatstheater am Gärtnerplatz, das seit 1865 Teil der Münchner Operngeschichte ist und mit dieser Produktion im Oktober seinen Beitrag zu den Jubiläumsveranstaltungen "350 Jahre Oper in München" leistet. Die musikalische Leitung hat Christoph Hammer; das 1989 gegründete, von Hammer geleitete Ensemble Neue Hofkapelle München ist auf historische Aufführungspraxis spezialisiert und spielt auf historischen Instrumenten. Es inszeniert Peer Boysen, gemeinsam mit Kobie van Rensburg Autor des Barockpasticcios EIN THEATER NACH DER MODE, das im Juni 2002 mit großem Erfolg am Staatstheater am Gärtnerplatz uraufgeführt wurde, und als Regisseur zuletzt bei den Händelfestspielen in Karlsruhe sehr erfolgreich mit GIUSTINO.

Der südafrikanische Tenor Kobie van Rensburg, seit 1996 Ensemblemitglied des Staatstheaters am Gärtnerplatz, an dem er vor allem in den großen Mozart-Partien zu erleben ist, gehört international zu den gefragtesten Interpreten von Musik des 17. und 18. Jahrhunderts. Er ist regelmäßiger Gast an vielen großen Opernhäusern (u. a. Lindenoper Berlin und Bayerische Staatsoper München) sowie bei den renommierten Festivals in Europa (u. a. Schwetzingen, Salzburg, Innsbruck, Händelfestspiele Halle und Karlsruhe, Montreux und Luzern). Für 2004 ist sein Debüt an der New Yorker Met geplant. Mit Simone Schneider, am Gärtnerplatz u. a. als Königin der Nacht und als Koloraturwunder Livia im Barock pasticcio hervorgetreten, und Sandra Moon, die schon seit Jahren regelmäßig an der Met gastiert, sind zwei weitere prominente Ensemblemitglieder des Staatstheaters am Gärtnerplatz zu erleben. Als Gäste kommen die beiden Countertenöre Robert Crowe und Johnny Maldonado hinzu.


Pressemitteilung März 2003


 
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