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5. Juni 2003
Pünktlich zum Pfingstfest öffnen sich die Tore der westlichen Orangerie in Schloss Seehof. Damit wird die lang ersehnte und bereits Anfang April 2003 von Staatsminister Kurt Faltlhauser versprochene Zugänglichkeit des Ferdinand-Tietz-Museums Wirklichkeit. Bis Ende Oktober können Besucher an Samstagen, Sonn- und Feiertagen die Skulpturen von 10 bis 18 Uhr kostenlos besichtigen.
Johann Anton Philipp von Franckenstein, Fürstbischof von Bamberg und Würzburg, holte den 1708 im nordböhmischen Holtschitz bei Eisenberg geborenen Ferdinand Tietz nach Bamberg und verlieh ihm 1748 den begehrten Titel eines Hofbildhauers. Den Garten von Schloss Seehof, der nahe bei Bamberg gelegenen Sommerresidenz, sollte der Bildhauer mit Skulpturen ausstatten. Tietz erledigte diese Aufgabe, indem er die antike Götterwelt vom barocken Olymp herunterholte, und sie dank seiner überaus lebendigen Vorstellungskraft virtuos in gedrehte und gespreizte, ganz ungöttliche Formen zwang. Sein Material war der leicht zu bearbeitende Schilfsandstein. Durch die abschließend aufgetragene weiße Farbe wurde dieses Material veredelt, Marmor oder Porzellan imitierend.
Während heute im Park – bis auf die beiden Figurengruppen auf dem Hauptparterre und der Herkulesgruppe im oberen Becken der Kaskade – Abgüsse stehen, können im Ferdinand-Tietz-Museum die Originale mit ihren wenigen Farbresten und ohne restauratorische Ergänzungen betrachtet werden. Die Originale der Memmelsdorfer Kirchhofmauer, Leihgaben der Kirchenstiftung, ergänzen die Seehofer Sammlung.
Ort: |
Schloss Seehof, 96117 Memmelsdorf |
Zeit: |
Samstags, Sonntags und Feiertags bis Ende Oktober 2003 |
Informationen: |
Schloss- und Gartenverwaltung Bamberg |
Weitere Informationen erhalten Sie bei:
Kathrin Jung, Bayerische Schlösserverwaltung, Öffentlichkeitsarbeit
Telefon (0 89) 1 79 08-164, Fax (0 89) 1 79 08-190
Pressemitteilung 5. Juni 2003
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