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19. August 2003
Im Park des Schlosses Rosenau ist seit wenigen Wochen das neue Besucher- und Servicezentrum im sog. "Parkwärterhaus" für die Öffentlichkeit zugänglich.
Mit dieser zentralen Anlaufstelle für Besucher von Park und Schloss ist wieder ein Teil des vom Staatsminister der Finanzen, Prof. Dr. Kurt Faltlhauser initiierten bayernweiten Konzeptes zur Verbesserung der Besuchereinrichtungen der Bayerischen Schlösserverwaltung umgesetzt worden.
Ein Ende finden damit auch die umfangreichen Instandsetzungs- und Umbauarbeiten im gesamten Schlossbereich, mit deren Planung bereits 1979 begonnen worden war.
Im Parkwärterhaus, das sich durch eine repräsentative äußere Bauform und seine zentrale Lage am Zugang zum Schloss auszeichnet, ist nun die Kasse und eine Verkaufsstelle des Museumsladens untergebracht. Darüber hinaus bietet der großzügige Innenraum den Besuchern die Gelegenheit, die Zeit bis zur nächsten Schlossführung in der neu eingerichteten Selbstbedienungscafeteria zu überbrücken. Selbstverständlich stehen auch sanitäre Anlagen zur Verfügung.
Das Parkwärterhaus, ein ehemaliger herzoglicher Pferdestall aus der Mitte des 19. Jahrhunderts, steht an prominenter Stelle im Park, direkt am Fußweg im Aufgang zum Schloss. Der in seinem äußeren Erscheinungsbild bis in die Gegenwart gut erhaltene Bau wurde nach dem Krieg im Inneren als Notwohnung ausgebaut. Nach der Entfernung dieser Einbauten zeigte sich der Raum zwar noch weitgehend in seiner ursprünglichen Form, bedurfte jedoch einer grundlegenden Instandsetzung.
Planungsziel war es, den ursprünglichen Charakter des Baus, z. B. mit der Steinsichtigkeit der Wände und der einfachen Holzdecke, auch nach der Umnutzung zum Servicezentrum ablesbar zu erhalten. Nach der notwendigen Sicherung der Bausubstanz wurde daher die neue Nutzung unter Wahrung des Raumcharakters in das historische Gebäude integriert. So wurden z. B. der Sozialbereich der Mitarbeiter und WCs für Besucher in einem Sanitärblock zusammengefasst und in den Raum als eigenständiger Baukörper eingestellt, um den Innenraum weiter in seiner Gesamtheit wahrnehmen zu können. Die für Oberflächen und Ausstattung gewählten Materialen ermöglichen eine klare Differenzierung zwischen historischem Original und neuzeitlichem Ausbau, ohne Kompromisse hinsichtlich der harmonischen Gesamtwirkung des Raumeindrucks einzugehen.
Der kostenbewussten Planung des örtlichen staatlichen Hochbauamtes ist es zu verdanken, dass die Maßnahme trotz des hohen Ausbaustandards im vorgegebenen Kostenrahmen von 443.000 Euro abgeschlossen werden konnte.
Das neue Besucher- und Servicezentrum ist Ausgangpunkt zur Erkundung des im frühen 19. Jahrhundert angelegten Landschaftsparks.
Herzog Ernst I. von Sachsen-Coburg-Saalfeld ließ den im Kern mittelalterlichen Bau von Schloss Rosenau von 1808 bis 1817 im neugotischen Stil zum Sommersitz umgestalten. Bemerkenswert sind der dreischiffige Marmorsaal und die mit stark farbigen Wanddekorationen und originalen Wiener Biedermeiermöbeln ausgestalteten Wohnräume. Im umgebenden Landschaftspark mit "Schwanensee" und "Prinzenweiher" haben sich u. a. die Orangerie, das Teehaus (heute Parkrestaurant), die Turniersäule (mit Sonnenuhr) sowie Reste der Eremitage erhalten.
Anschrift:
Schloss und Park Rosenau
Rosenau 1, 96472 Rödental
Telefon (0 95 63) 30 84-10, Fax (0 95 63) 30 84-29
sgvcoburg@bsv.bayern.de
Geöffnet: April-September: täglich außer Montag 9 bis 18 Uhr
Oktober-März: täglich außer Montag 10 bis 16 Uhr
Führungen: Stündliche Führungen
Letzte Führung: April-September: 17 Uhr
Oktober-März: 15 Uhr
Eintritt: 2,50 Euro; ermäßigt: 2,- Euro
Weitere Informationen und kostenlose Pressefotos erhalten Sie bei:
Claudia Albrecht, Bayerische Schlösserverwaltung, Öffentlichkeitsarbeit
Telefon (0 89) 1 79 08-1 60, Fax (0 89) 1 79 08-1 90, presse@bsv.bayern.de
Pressemitteilung 19. August 2003
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