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25. Juli 2003

Pressemitteilung

Übergabe der Chinesischen Pagode in der Eremitage Bayreuth

Faltlhauser: Bemerkenswertes Engagement der Bayreuther bei der Rekonstruktion

"Ich habe den weiten Weg von München gerne auf mich genommen, um das Engagement der Bayreuther, das mit der Rekonstruktion der Chinesischen Pagode zum Ausdruck kommt, gebührend zu würdigen", erklärte Finanzminister Kurt Faltlhauser am Freitag (25.7.) anlässlich der Übergabe der Chinesischen Pagode in der Eremitage Bayreuth durch den Verein Markgräfliches Bayreuth e.V.

Die Chinesische Pagode, im Original in den Jahren 1771/72 erbaut, wurde nach den Originalplänen von Johann Gottlieb Riedel rekonstruiert. Die Holzkonstruktion des Pavillons wurde im Rahmen einer Projektarbeit der Lehrlings- und Meisterausbildung der Handwerkskammer von Oberfranken mit Holz aus der Eremitage vorbereitet und im Jahre 2001 aufgerichtet. "Auch die Schreiner der örtlichen Verwaltung haben ihren Beitrag zur Wiederherstellung der Pagode geleistet. Sie fertigten nach Originalentwürfen die Schmuckelemente im Bereich der Türen und Fenster und brachten die beiden Kuppeln an", so Faltlhauser weiter.

Ganz maßgeblich wurde das Vorhaben gefördert durch den Verein Markgräfliches Bayreuth e.V. mit seinem Vorstand, Herrn Walter Nadler, und seinem Stellvertreter, Herrn Herbert Michel. Der Verein leistete einen Beitrag in Höhe von über 91.000 Euro aus Spendengeldern. Mit diesem Geld wurden die Dacheindeckungen aus Kupfer und der Kupferdrache auf der Spitze der Pagode finanziert. "Ich danke den Bayreuther Bürgerinnen und Bürgern für Ihre großzügigen Spenden. So viel privates Engagement sollte Schule machen", so Faltlhauser. Der Freistaat Bayern hat sich an der Rekonstruktion hauptsächlich zur Finanzierung von Material mit 36.000 Euro beteiligt.

Auch der Schneckenberg, auf dem sich die Chinesische Pagode nun wieder befindet, wurde umgestaltet. Er wurde von störendem Bewuchs befreit und der historische Wegeverlauf, der sich im Laufe der Zeit verändert hatte, wurde im Originalzustand von 1771 wieder angelegt.

Im Jahre 2003 konnte die Rekonstruktion eines weiteren wichtigen Bestandteils der Eremitage, der Treillagen, abgeschlossen werden. Als Treillagen werden in der französischen Gartenkunst des Barock Gitterwerke und Rankgerüste für Spaliere und Laubengänge bezeichnet. Sie wurden im Auftrag von Markgräfin Wilhelmine von Brandenburg-Bayreuth durch die Architekten Joseph Saint-Pierre und Rudolf Heinrich Richter zwischen 1749 und 1753 errichtet. Während der sechsjährigen Arbeiten an den Treillagen, die von den Schreinern und Gärtnern der Eremitage ausgeführt wurden, wurde nochmals Material im Wert von rund 100.000 Euro verbaut.

"Durch das Zusammenwirken aller Beteiligten und Spender wurde eine lange verlorene, für die Gesamtanlage des Hofgartens der Eremitage wichtige Attraktion zurück gewonnen. Die Besucher werden daran Gefallen finden", so Faltlhauser abschließend.


Pressemitteilung 25. Juli 2003


 
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