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4. September 2003
Zum Tag des offenen Denkmals am 14. September 2003 bietet die Bayerische Schlösserverwaltung zahlreiche Sonderveranstaltungen an. Verschlossene Türen in Schlössern, Burgen und Residenzen öffnen sich, die Besucher können kaum bekannte Anlagen entdecken oder Interessantes zum Thema "Geschichte hautnah – Wohnen im Baudenkmal" erfahren. Ortskundige Architekten, Kunsthistoriker, Bauingenieure und andere Fachleute bieten zahlreiche Sonderführungen und Vorträge an.
So können der sonst nicht zugänglich Unterbau der Befreiungshalle in Kelheim, die vor kurzem wiedereröffnete Allerheiligen-Hofkirche der Residenz München oder das Ferdinand-Tietz-Museum in Schloss Seehof besichtigt werden. Im Schlosspark Linderhof sowie im Königshaus auf dem Schachen stehen Sonderführungen und ein Kammerkonzert auf dem Programm. In den Kellergewölben unter der Schlosskirche der Plassenburg in Kulmbach lernen die Besucher den Soldatenalltag im 18. Jahrhundert kennen. Das Thema Wohnen in früheren Jahrhunderten wird anschaulich auf der Burg Burghausen, im Neuen Schloss Bayreuth sowie in der Stadtresidenz Landshut anhand von Führungen vermittelt.
Der Tag des offenen Denkmals wird von der Deutschen Stiftung Denkmalschutz bundesweit koordiniert. "Geschichte zum Anfassen" ist das Motto des Kulturereignisses, bei dem historische Bauwerke, Parks und Grabungen besichtigt werden können, die sonst nur teilweise zugänglich sind. Ziel des Tags des offenen Denkmals ist es, die Öffentlichkeit für die Bedeutung des kulturellen Erbes zu sensibilisieren und Interesse für die Belange der Denkmalpflege zu wecken.
Seit 1993 ist der "Tag des offenen Denkmals" der deutsche Beitrag zu den "European Heritage Days" unter Schirmherrschaft des Europarats. Allein in Deutschland bringt der Aktionstag in jedem Jahr rund 3,5 Millionen Besucher auf die Beine.
Weitere Informationen erhalten Sie bei:
Claudia Albrecht, Bayerische Schlösserverwaltung, Öffentlichkeitsarbeit
Telefon (0 89) 1 79 08-160, Fax (0 89) 1 79 08-190, presse@bsv.bayern.de
Rundbau auf dem Michelsberg bei Kelheim, der von König Ludwig I. als Gedenkstätte für die Einigung Deutschlands nach den Befreiungskriegen 1813-1815 in Auftrag gegeben, von Friedrich von Gärtner 1842 begonnen und nach dessen Tod durch Leo von Klenze 1863 vollendet wurde.
Öffnungszeiten: Befreiungshalle: 9-18 Uhr
Unterbau (sonst nicht zugänglich): 10-17 Uhr
Aktionen: Alle 30 Minuten Führungen durch den Unterbau der Befreiungshalle durch die Bediensteten der Verwaltung
Kontakt:
Verwaltung der Befreiungshalle Kelheim
Befreiungshallestraße 3, 93309 Kelheim
Telefon (0 94 41) 6 82 07-0, Fax (0 94 41) 6 82 07-7
Der Schlosspark entstand 1870-1880 nach Entwürfen Carl von Effners. Um das Schloss sind barockisierende Gartenräume und an der italienischen Renaissance orientierte Terrassen- und Kaskadenanlagen. Der anschließende Landschaftsgarten leitet in den Wald des Ammergebirges über. Im Park und in der näheren Umgebung ließ Ludwig II. Staffagebauten errichten.
Öffnungszeiten: ganztägig geöffnet
Aktionen: 11.30 und 14.30 Uhr:
Parkführungen durch Mitarbeiter der Schloss- und Gartenverwaltung Linderhof
Freikarten für die Führungen sind an der Schlosskasse erhältlich.
Kontakt:
Schloss- und Gartenverwaltung Linderhof
Linderhof 12, 82488 Ettal
Telefon (0 88 22) 92 03-0, Fax (0 88 22) 92 03-11
Das von 1869 bis 1872 nach Plänen von Georg Dollmann auf der Schachenalpe bei Garmisch-Partenkirchen erbaute Königshaus diente König Ludwig II. als Refugium bei seinen Aufenthalten im Gebirge. Der hölzerne Ständerbau im Typus eines "Schweizerhauses" weist im Erdgeschoss 5 Wohnräume mit Zirbelholzvertäfelung und historisierenden Elementen auf. Das gesamte Obergeschoss nimmt der "Türkische Saal" ein, der mit seiner opulenten Ausstattung die Orientbegeisterung des Königs und seiner Zeit widerspiegelt.
Öffnungszeiten: Reguläre Führungen um 11, 13, 14 und 15 Uhr
Aktionen: 11.30, 12.30, 13.30 und 14.30 Uhr:
Führungen durch Mitarbeiter der Schloss- und Gartenverwaltung Linderhof
und des Staatlichen Hochbauamtes Weilheim
16 Uhr: Kammerkonzert
Kontakt:
Schloss- und Gartenverwaltung Linderhof
Linderhof 12, 82488 Ettal
Telefon (0 88 22) 92 03-0, Fax (0 88 22) 92 03-11
Soldatenalltag im 18. Jahrhundert auf der Plassenburg
Bereits im 16. Jahrhundert war die Plassenburg nicht nur Residenz sondern auch Landesfestung für das Fürstentum Brandenburg-Kulmbach. Im Kellergewölbe unter der Schlosskirche gewährt die Historische Darstellergruppe München, Sektion Ansbach-Bayreuth, den Besuchern einen Blick in das Leben der Festungsbesatzung im späten 18. Jahrhundert.
Öffnungszeiten: Plassenburg (Schauräume): 9-18 Uhr
Aktionsbereich*: 10-17 Uhr
* Kellergewölbe unter der Schlosskirche; nur am Tag des offenen Denkmals geöffnet
Aktionen zum Thema
"Leben der Festungsbesatzung im späten 18. Jahrhundert":
13.30 Uhr/Kellergewölbe:
Die Festung Plassenburg im 18. Jahrhundert (Vortrag von Harald Stark)
15 Uhr/Kellergewölbe:
"Ein schlechten Tabak rauchen, ist der Zeitvertreib …"- Die Mühsal des Soldatenlebens im 18. Jahrhundert am eigenen Leib erlebt
(Vortrag von Andy Bräunling)
Kontakt:
Plassenburg Kulmbach
Telefon (0 92 21) 82 20-11, Fax (0 92 21) 82 20-26
König Ludwig I. (reg. 1825-1848) ließ die Allerheiligen-Hofkirche 1826-1837 von seinem Hofarchitekten Leo von Klenze erbauen. Der Innenraum der Kirche war ursprünglich mit farbenprächtigen Fresken des Malers Heinrich Maria von Hess ausgeschmückt. Im Zweiten Weltkrieg wurde die Allerheiligen-Hofkirche schwer beschädigt. Als öffentlicher Veranstaltungsraum wurde die Hofkirche in diesem Jahr wiedereröffnet.
Öffnungszeiten: 9-18 Uhr
Aktionen: 10, 11, 14, 15, 16 Uhr:
Sonderführungen zu den Sanierungs- und Restaurierungsmaßnahmen in der Allerheiligen-Hofkirche (Führungen durch Mitarbeiter des Staatlichen Hochbauamts
München I und des Architekturbüros Guggenbichler & Netzer)
10, 11, 14, 15, 16 Uhr:
"Die Neugestaltung des Kabinettgartens"
Der Landschaftsarchitekt Peter Kluska bietet Führungen durch den Kabinettsgarten an.
Kontakt:
Bayerische Schlösserverwaltung
Schloss Nymphenburg, Eingang 16,
80638 München
Telefon (0 89) 1 79 08-1 40, Fax (0 89) 1 79 08-3 08
Zur Hauptburg gehören neben Bergfried, Zwingermauern, Dürnitz und Schlosskapelle der Palas (herzogliche Wohnräume) und die Kemenate, die ehemaligen Frauengemächer. Bis 1503 diente die Burg als Familiensitz der niederbayerischen Herzöge – Landshut war Regierungssitz -, Verwahrungsort für den Staatsschatz der "reichen Herzöge" von Niederbayern und ihre wichtigsten Staatsgefangenen.
Heute beherbergt die Kemenate das Stadtmuseum (Archäologie und Stadtgeschichte, Malerei und Plastik, Volkskunst und Handwerk, Bürgerliches Leben in Burghausen, Militaria, Vögel und Schmetterlinge), und der Palas die Staatliche Sammlung mit Kunstwerken der Spätgotik (über die Staatliche Sammlung sind Elisabethkapelle und Aussichtsplattform zugänglich).
Öffnungszeiten: 9-18 Uhr
Aktionen: "Geschichte hautnah: Wohnen im Baudenkmal"
(Beteiligte Stellen: Stadt Burghausen, Bayerische Schlösserverwaltung,
Staatliches Hochbauamt Traunstein)
11, 14, 15 und 16 Uhr:
Führungen in der Hauptburg mit dem Themenschwerpunkt
"Wohnen zur Zeit Herzogin Hedwigs (Ende 15. Jahrhundert)"
Treffpunkt: Brücke vor der Hauptburg
11.30, 13.30 und 15.30 Uhr:
Führungen mit Besichtigung des Dürnitzstockes
(derzeit im Umbau zum Besucherzentrum)
9-18 Uhr:
Kostenloser Eintritt in das Stadtmuseum und die Staatliche Sammlung in der Hauptburg (Beide Häuser sind den ganzen Tag durch eine sonst geschlossene Tür miteinander verbunden.)
Kleine Ausstellung im Stadtmuseum zur Nutzung der Hauptburg im 15./16. Jahrhundert.
Kontakt:
Stadtmuseum Burghausen, Burg 48, 84489 Burghausen
Telefon (0 86 77) 6 51 98, Fax (0 86 77) 87 88 28 oder 88 72 22
Julius Exter (1863-1939) war Mitbegründer der "Münchner Secession", einer Vereinigung von avantgardistischen Malern. 1902 erwarb er das historische "Stricker"- Anwesen in Übersee-Feldwies, baute es zum Künstlersitz um und ließ sich 1917 endgültig dort nieder.
In der Sonderausstellung "Huang Bin – Bilder aus China und dem Chiemgau" sind sowohl Impressionen aus China als auch Gemälde, entstanden in früheren Deutschland-Aufenthalten des Künstlers, und neueste, erst kurz vor der jetzigen Ausstellung im Chiemgau gefertigte Arbeiten von Huang Bin zu sehen.
Öffnungszeiten: 10-19 Uhr
Aktionen:
Letzter Tag der Sonderausstellung "Huang Bin – Bilder aus China und dem Chiemgau"
Kleiner Flohmarkt rund um das Exter-Haus
Kontakt:
Künstlerhaus Exter, Blumenweg 5, 83236 Übersee-Feldwies
Telefon (0 86 42) 89 50-83, Fax (0 86 42) 89 50-85
Im Lapidarium in der westlichen Orangerie (Ferdinand Tietz-Museum) stehen die Figuren aus dem um 1750 von Ferdinand Tietz für den Seehofer Park geschaffenen Götter- und Heldenzyklus, originale Sandsteinfiguren, die im Park durch Kopien ersetzt sind und hier aus konservatorischen Gründen im Museum gezeigt werden. Das Zentrum des Lapidariums bilden die in ihrem ursprünglichen Zusammenhang aufgebauten, aus stark beschädigtem Sandstein bestehenden Reste der Mittelpartie der Seehofer Kaskade.
Öffnungszeiten: 10-18 Uhr
Aktionen: keine
Kontakt: Schloss- und Gartenverwaltung Bamberg
Domplatz 8, 96049 Bamberg
Telefon (09 51) 5 19 39-0, Fax (09 51) 5 19 39-1 29
Nach dem Brand des Alten Schlosses ließ Markgraf Friedrich von Brandenburg-Bayreuth ab 1753 ein neues Residenzschloss errichten. Seine Gemahlin, Markgräfin Wilhelmine, übte großen Einfluss auf die Gestaltung der Räume aus.
Öffnungszeiten:
Neues Schloss Bayreuth einschließlich der Wohnräume im 2. OG (sonst nicht zugänglich):
9-18 Uhr
Aktionen: 10, 12, 14 und 16 Uhr:
Sonderführungen durch die Wohnräume im 2. Obergeschoss
(es führt Ute Domeyer)
Kontakt:
Schloss- und Gartenverwaltung Bayreuth-Eremitage
Ludwigstraße 21, 95444 Bayreuth
Telefon (09 21) 7 59 69-0, Fax (09 21) 7 59 69-15
Herzog Ludwig X. begann 1536 mit der Errichtung eines Stadtpalastes (heute als "Deutscher Bau" bezeichnet). Während einer Italienreise, die ihn auch nach Mantua führte, begeisterte er sich an der Pracht des von Giulio Romano erbauten Palazzo del Tè und verpflichtete italienische Baumeister für sein Landshuter Projekt. Es entstand der "Italienische Bau", der erste Renaissancepalast auf deutschem Boden.
Öffnungszeiten: 9-18 Uhr
Aktionen: Von 10-16 Uhr finden jeweils zur vollen Stunde Sonderführungen statt:
Die Räume im 2. und 3. Obergeschoss des "Deutschen Baus" werden gerade von der Bayerischen Schlösserverwaltung umfassend umgebaut, um zukünftig als Stadtmuseum genutzt zu werden.
Kurz vor Abschluss der Bauarbeiten können die Räume unter fachkundiger Führung des mit der Planung und Ausführung betrauten Architekturbüros Eck – Fehmi – Zett besichtigt werden.
Kontakt:
Burgverwaltung Landshut
Burg Trausnitz 168, 84036 Landshut
Telefon (08 71) 9 24 11-0, Fax (08 71) 9 24 11-40
Pressemitteilung 4. September 2003
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