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Juli 2002
Die Vorbereitungen für die Ausstellung "Pracht und Zeremoniell – Die Möbel der Residenz München" laufen auf Hochtouren. Am 7. September 2002 öffnen sich die Tore der Residenz München für die Besucher dieses besonderen Ausstellungsereignisses.
Momentan gilt das besondere Interesse den Schlafstätten der Dienerschaft, die sich tagsüber in Truhen verwandelten. Dank eines aufgefundenen Rechnungsbuches aus dem Jahre 1835 weiß man jetzt, wie die Diener des bayerischen Königs Ludwig I. (reg. 1825-1848) und seiner Gemahlin Königin Therese (1792-1854) nächtigten. Akribisch listet das handschriftlich geführte, kleine Büchlein Materialien, Mengenangaben, beteiligte Handwerker und Kosten auf, die bei der Möblierung des von Leo von Klenze (1784-1864) für Ludwig I. in den Jahren 1825-1835 realisierten Königsbaus der Residenz München entstanden. Nur so war es den traditionsreichen Werkstätten der Bayerischen Schlösserverwaltung in enger Zusammenarbeit mit den Ausstellungsmachern möglich, eine Rekonstruktion der Bett-Ausstattung vorzunehmen.
Erstmals wird eines dieser Betten anlässlich der Ausstellung wieder die Ausstattung enthalten, die die Dienerschaft Ludwigs I. einst gar königlich bettete: Ein 40 cm dicker Strohsack lag zuunterst, darauf eine prall gefüllte, 20 cm hohe Matratze aus 30 Pfund Rosshaar mit Kopfkissen. Ein weiches Federbett und eine wärmende Wolldecke sorgten für Schutz vor der winterlichen Kälte, da die Residenz überwiegend im Winter bewohnt wurde und die Bett-Truhen in den Fensternischen standen.
Mit der Ausstellung lenkt die Bayerische Verwaltung der staatlichen Schlösser, Gärten und Seen den Blick auf eine der weltweit bedeutendsten historischen Möbelsammlungen, die sie in der Residenz München betreut. Dieser einzigartige, weit über 1000 Stücke zählende Möbelbestand steht erstmals im Mittelpunkt einer großen Schau. Unter dem Titel "Pracht und Zeremoniell – Die Möbel der Residenz München" wird sie in den Prunkräumen der Residenz präsentiert. Das Augenmerk gilt dabei besonders dem Zusammenspiel von fürstlicher Möbelkunst und höfischem Zeremoniell. Die Ausstellung steht unter der Schirmherrschaft von S.K.H. Herzog Franz von Bayern. Sie wird maßgeblich gefördert durch die Ernst von Siemens Kunststiftung.
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Ausstellungskuratorin: Dr. Brigitte Langer, Telefon (0 89) 1 79 08-362
Marketing: Dr. Petra Hölscher, Telefon (0 89) 1 79 08-313
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Pressemitteilung Juli 2002
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