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23. Oktober 2002

Pressemitteilung

Hanfstaengl: Die Gäste sollen zufrieden wiederkommen!

Befreiungshalle Kelheim erhält Besucher-Service-Zentrum

"Der Besuch unserer wertvollen Kulturschätze muss zu einem Erlebnis werden! Daher bemüht sich die Bayerische Schlösserverwaltung mit zunehmendem Erfolg, den Service für ihre Besucher zu verbessern", stellte der Präsident der Bayerischen Verwaltung der staatlichen Schlösser, Gärten und Seen, Egfried Hanfstaengl, beim Spatenstich zum Neubau des Besucher-Service-Zentrums in der Befreiungshalle Kelheim am Mittwoch (23.10.2002) fest. Die Befreiungshalle Kelheim gehöre mit ihren 174.000 Gästen im vergangenen Jahr zu den besucherstärksten Objekten der Bayerischen Verwaltung der staatlichen Schlösser, Gärten und Seen und erhalte nun als erste ein eigenes Besucher-Service-Zentrum mit Museumsladen, kleinem Restaurant, Sonnenterasse sowie erstmals eine Beleuchtung. Das Bauvorhaben ist Bestandteil des von Finanzminister Kurt Faltlhauser initiierten bayernweiten Programms zur Verbesserung des Besucherservices in den staatlichen Schlössern, Burgen, Residenzen und Monumenten.

Standort und Dimension des neuen Gebäudes mussten auf die Belange des Denkmal- und Naturschutzes besondere Rücksicht nehmen, so Hanfstaengl. Um den Besuchern, die entgegen dem bayernweiten Trend in den ersten neuen Monaten dieses Jahres um 6,4 Prozent zugenommen haben, ein zeitgemäßes Tourismusangebot zu bieten, werde das Besucher-Service-Zentrum, unter anderem mit Mitteln aus Privatisierungserlösen, mit Kosten von 1,97 Millionen Euro errichtet. Damit werde bis zum Frühjahr 2004 die notwendige Infrastruktur für eines der bedeutendsten von Leo von Klenze 1863 vollendeten Bauwerke geschaffen. Allein in das Beleuchtungssystem für die Befreiungshalle würden rund 65.000 Euro investiert, damit auch in trüben Wintermonaten die Schönheit der Befreiungshalle sichtbar werde.


Die Befreiungshalle Kelheim

Die Befreiungshalle errichtete König Ludwig I. als Gedenkstätte und Ehrentempel des eigenen Volkes. Damit sollte die Erinnerung an verdiente Männer und große geschichtliche Ereignisse wach gehalten werden. Sie ist den siegreichen Feldherren in den Schlachten gegen Napoleon und der Einigung aller deutschen Stämme nach den Befreiungskriegen gewidmet. Den Bau begann 1842 Friedrich von Gärtner. Nach seinem Tode führte Leo von Klenze den Bau 1847 nach eigenen Plänen weiter und vollendete ihn schließlich 1863. Das Gebäude aus Ziegelsteinen ist im unteren Bereich 18-eckig und im oberen Teil kreisförmig. Die monumentalen Kalksteinfiguren der Strebepfeiler, zu deren Entwurf der Bildhauer Johann Halbig herangezogen wurde, stellen die am Befreiungskrieg beteiligten "Volksstämme" dar. Mit der verkleideten Kuppel entstand ein sehr eigenwilliges, turmartiges Gebäude mit einem flach ansteigenden Ziegeldach.

Für die Skulpturen der Siegesgöttinnen lieferte der Bildhauer Ludwig Schwanthaler verschiedene Modelle. Er selbst konnte allerdings nur noch die beiden Eckfiguren ausführen. Die Arbeiten an den Viktorien aus Carrara-Marmor führte Max von Wiedenmann weiter. Die Schilde wurden von Ferdinand Miller aus erbeuteten Geschützen gegossen.

Die Befreiungshalle ist ein markantes Wahrzeichen auf dem Michelsberg südwestlich von Kelheim. Sie kann im Rahmen der Winteröffnungszeit durchgehend von 9 bis 16 Uhr besichtigt werden.


Pressemitteilung 23. Oktober 2002


 
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