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29. April 2002
"Schloss Höchstädt ist um weitere Attraktionen reicher: In die jetzt fertiggestellten attraktivsten und eindruckvollsten Räume des Schlosses zieht das ‘Forum für Schwäbische Geschichte’ des Bezirks Schwaben ein. Und im tonnengewölbten Schlosskeller können ab Mitte des Jahres Veranstaltungen stattfinden", stellte Finanzminister Kurt Faltlhauser zum Abschluss des zweiten Bauabschnitts und zur Eröffnung des "Forums für Schwäbische Geschichte" in Schloss Höchstädt am Montag (29.4.2004) fest.
Schloss Höchstädt ist nach den Angaben Faltlhausers derzeit eine der größten Baustellen der Schlösserverwaltung bayernweit. Der Freistaat habe bisher insgesamt rund 18,5 Millionen Euro in die Sanierung und den Ausbau von Schloss Höchstädt investiert. In dem nun folgenden letzten Bauabschnitt mit Kosten von rund 9,75 Millionen Euro, davon 3,5 Millionen Euro aus Privatisierungserlösen, sollen bis 2004 die Veranstaltungsräume im zweiten Obergeschoss und bis 2006/2007 die staatlichen Museumsräume der Schlösserverwaltung fertiggestellt werden. Dabei werde auch die historische Rittersaaldecke originalgetreu rekonstruiert. Der Rittersaal werde dann entsprechend seiner ursprünglichen Bestimmung als Festsaal zu einer besonderen Attraktion des Schlosses. Der Freistaat Bayern werde "alles daran setzen, dass die Bauarbeiten zügig vorangehen und im Jahr 2004 eine Sonderausstellung zum 300-jährigen Jubiläum der historischen Schlacht von Höchstädt organisiert werden kann", kündigte Faltlhauser an.
Der mit einem Kostenaufwand von rund 11 Millionen Euro abgeschlossene zweite Sanierungs- und Ausbauabschnitt umfasste vor allem den Ausbau der Museumsräume im Erdgeschoss und den zentralen Eingangsbereich. So entstand für die Besucher eine Eingangshalle mit Information, Verkauf, Besuchergarderoben und Schließfächern. Ferner wurden Sitzgelegenheiten und eine kleine Cafeteria eingerichtet. Ein modernes Lichtkonzept und multimediale Informationsmöglichkeiten für die Besucher im Medienraum im ehemaligen Dürnitz-Saal runden das Erscheinungsbild ab, betonte Faltlhauser.
Ebenso für Veranstaltungen gedacht und fast fertig ausgebaut sind zwei mächtige tonnengewölbte Kellerräume im südlichen und östlichen Flügel aus dem Ende des 16. Jahrhunderts. Diese werden baulich instandgesetzt und denkmalpflegerisch restauriert. In diesem neuen "Schlosskeller" können bereits ab Mitte dieses Jahres größere Veranstaltungen stattfinden. Faltlhauser dankte in diesem Zusammenhang für die Unterstützung dieses Ausbaus durch den Landkreis, der Stadt und einen privaten Förderverein. Gleichzeitig wies der Minister besonders darauf hin, dass mit dem Einbau eines großzügigen Treppenhauses mit Personenaufzug sämtliche Geschosse vom Keller bis zum zweiten Obergeschoss optimal und behindertengerecht miteinander verbunden seien.
Die lange und bewegte Geschichte von Schloss Höchstädt, das von Pfalzgraf Philipp Ludwig von Pfalz-Neuburg in den Jahre 1589 bis 1603 erbaut wurde, habe tiefe Spuren hinterlassen. Plünderungen während des 30-jährigen Krieges und die Nutzung als Behördensitz, Zuchthaus und Altenwohnheim hätten stark in seine Substanz eingegriffen.
Deshalb habe die Bayerische Schlösserverwaltung seit der Übernahme der bedeutenden Schlossanlage der Spätrenaissance im Jahre 1979 nachhaltig daran gearbeitet, die historische Identität zu erhalten bzw. wieder herzustellen. Nach Fertigstellung aller Bauarbeiten soll unter anderem in Schloss Höchstädt "ein überregional bedeutsames Fayencenzentrum" entstehen, kündigte Faltlhauser an.
Das Forum für Schwäbische Geschichte präsentiert in Schloss Höchstädt vom 30. April bis 13. Oktober 2002 die Ausstellung "Lebensbilder – Geschichte und Kunst in Bildnissen aus Schwaben".
Pressemitteilung 29. April 2002
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