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15. Mai 2002

Pressemitteilung

"Von Athen nach Bamberg – König Otto von Griechenland"

Ausstellung in der Neuen Residenz Bamberg / 21. Juni bis 3. November 2002

Die Ausstellung in der Neuen Residenz Bamberg zeichnet schlaglichtartig den ebenso abenteuerlichen wie tragischen Lebensweg König Ottos nach – jenes bayerischen Prinzen, der 1833 bis 1862 als erster König im modernen Griechenland regierte. Dabei wird der Bogen von der Volkskunst zur höfischen Kunst, von der patriotisch verklärten Schützenscheibe bis zum Tafelsilber des Königspaares geschlagen. Endpunkt der Ausstellung ist die Zeit des Bamberger Exils mit Zeugnissen des Hoflebens und Gegenständen aus dem Nachlass Ottos und Amalies.

Zu den Höhepunkten der Ausstellung gehören das silberbestickte griechische Hofkostüm König Ottos mit "Fez" und "Fustanella" (Kopfbedeckung und Faltenrock), verschiedene orientalische Säbel aus seinem Besitz, das griechische Hofsilber, die lebensgroßen Staatsporträts Ottos und Amalies aus ihrem Schloss in Athen sowie das wertvolle Perlen- und Brillantdiadem, das Amalie auf ihrem Porträt trägt.

Fünf Gemälde auf Schützenscheiben spiegeln die Anteilnahme der bayerischen Bevölkerung am griechischen Befreiungskampf und an Ottos Regierungsantritt wider. Und mit bisher unveröffentlichten historischen Fotografien aus der Zeit zwischen 1862 und 1875 werden die teilweise aus Athen mit ins Bamberger Exil gegangenen Hofdamen, Offiziere und Beamten des griechischen Hofstaates in Bamberg vorgestellt.

Nach Ende des griechischen Unabhängigkeitskriegs suchen die Großmächte Großbritannien, Frankreich und Russland 1832 nach einem geeigneten König für ein aus osmanischer Herrschaft herausgelöstes Griechenland. Die Wahl fällt auf den 16-jährigen Prinzen Otto von Bayern, den zweitgeborenen Sohn des bayerischen Königs Ludwig I. Ohne auf sein Amt intensiv vorbereitet worden zu sein, bricht Otto im Dezember 1832 von München nach Griechenland auf.

Bei seiner Ankunft im Januar 1833 findet Otto ein vom Krieg verwüstetes Land vor, das keineswegs den verklärten Vorstellungen der bayerischen Griechenlandliebhaber entspricht. Obwohl Athen nahezu völlig zerstört ist, bestimmt Otto den antiken Ort noch im selben Jahr zur Hauptstadt. Von hier aus bemüht er sich in seiner fast 30-jährigen Herrschaft, den Neuaufbau des Landes trotz großer diplomatischer, finanzieller und innenpolitischer Schwierigkeiten voranzubringen. Athen erhält dabei eine städtebauliche und architektonische Prägung, die bis heute sichtbar geblieben ist.

Außenpolitisch und finanziell ist Otto völlig von den Großmächten abhängig. So sieht ein Großteil der Griechen seine hohen Erwartungen an den König schließlich enttäuscht. 1862 kommt es zum unblutigen Aufstand. Otto und seine Gemahlin Amalie müssen nach Bayern zurückkehren. Ihr neuer Wohnsitz wird die ehemals fürstbischöfliche Residenz in Bamberg. Hier leben Otto und Amalie mit einem kleinen griechischen Hofstaat bis zu ihrem Tod 1867 bzw. 1875.

Informationen zur Ausstellung

Ort:

Neue Residenz Bamberg
Domplatz 8
96049 Bamberg
Telefon (09 51) 5 19 39-0, Fax (09 51) 5 19 39-1 29

Zeit:

21. Juni bis 3. November 2002
Täglich 9 bis 18 Uhr, donnerstags bis 20 Uhr

Eröffnung:

Donnerstag, 20. Juni 2002, 9.30 Uhr durch
Herrn Prof. Dr. Kurt Faltlhauser, 
Bayerischer Staatsminister der Finanzen

Katalog:

19,90 Euro
200 Seiten und 200 Abbildungen

Eintrittspreise:

3,- Euro (regulär); 2,- Euro (ermäßigt)
Kombikarte 4,- Euro (regulär); 3,- Euro (ermäßigt)

Führungen:

Führungen nach Voranmeldung unter
Telefon (09 51) 5 19 39-0, Fax (09 51) 5 19 39-1 29
Kosten: 50,- Euro je Gruppe (maximal 20 Personen)

Verkehrs-
verbindung:

Bus 10 bis Domplatz

Veranstalter:

Bayerische Schlösserverwaltung
Postfach 38 01 20, 80614 München
Telefon (0 89) 1 79 08-0, Fax (0 89) 1 79 08-1 90
info@bsv.bayern.de

Informationen:

Claudia Albrecht, Öffentlichkeitsarbeit,
Bayerische Schlösserverwaltung
Telefon (0 89) 1 79 08- 1 60
Fax (0 89) 1 79 08-1 90


Pressemitteilung 15. Mai 2002


 
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