Schlösser > Plassenburg, Kulmbach
Fürstliche Residenz und wehrhafte Festung zugleich, ist die Plassenburg eines der eindrucksvollsten historischen Bauwerke Bayerns. Innen im »Schönen Hof« mit seinen reich geschmückten Arkadengängen wird die Atmosphäre eines deutschen Fürstenhofes der Renaissance lebendig. Die Festungswerke außen zeugen noch heute von der Anstrengung, im »Konfessionellen Zeitalter« die politische Selbständigkeit zu verteidigen. Macht und Anspruch der Burggrafen von Nürnberg und Markgrafen von Brandenburg werden hier deutlich wie an keinem anderen Ort. Von 1338/40 bis 1791 war die Plassenburg ein Herrschaftszentrum der fränkischen Hohenzollern, dann bis 1806 preußische Festung.
Die großartige Anlage ist geprägt von der Umgestaltung, die Markgraf Georg Friedrich nach der Zerstörung im Zweiten Markgräflerkrieg ab 1557 durch den Baumeister Caspar Vischer durchführen ließ. Die Trakte der engen Burg, die vor 1135 von den Grafen von Andechs gegründet worden war, wurden dabei in eine repräsentative Vierflügelanlage verwandelt und mit gewaltigen Bastionen gegen die Bergseite gesichert. Heute ist die Plassenburg hoch über Kulmbach ein kulturelles Zentrum des Obermainlandes. Nach der Zerstörung der Festungswerke auf Geheiß Napoleons 1806 diente die Burg bis 1928 als Zucht- und Arbeitshaus – dann wurden Ausstellungsräume, Museen und Schausammlungen eingerichtet.
Der Freistaat Bayern und die Stadt Kulmbach unterhalten hier heute vier museale Einrichtungen unter einem Dach:
Das Museum Hohenzollern in Franken umfasst die historischen Innenräume des frühen 16. Jahrhunderts mit spektakulären Raumbildungen und Ausstattungsstücken.
Fürsten und Könige aus dem Hause Hohenzollern haben die deutsche Geschichte wesentlich beeinflusst. Das Museum auf der Plassenburg erinnert daran, dass diese Familie – einst Burggrafen von Nürnberg – in Franken groß geworden ist und hier bis 1806 geherrscht hat. Von den Zentren Ansbach und Kulmbach/Bayreuth aus hat sie Mittel- und Oberfranken durch die Entscheidung für die Reformation, die Ansiedlung der Hugenotten und wirtschaftliche Reformen geprägt. In Franken lag die Machtbasis für die Ausdehnung der Hohenzollern in die Mark Brandenburg und nach Preußen. Als die fränkischen Linien erloschen, regierten die preußischen Könige 1792 bis 1806 auch die fränkische Stammlande. In den eindrucksvollen Wohnräumen der Burg aus dem 16. Jahrhundert vermittelt das neu eingerichtete Museum eine Vorstellung von fürstlichem Leben zur Zeit des Barock. Eine Folge von Museumsräumen schlägt den Bogen von den Hohenzollern des Mittelalters über die beiden Markgraftümer des 17. und 18. Jahrhunderts bis hin zur preußischen Herrschaft und zu den Bemühungen der Preußenkönige um die fränkischen Denkmäler ihrer Familie. Das Museum entstand in Zusammenarbeit mit dem Haus der Bayerischen Geschichte und den staatlichen Sammlungen Bayerns, insbesondere mit dem Bayerischen Armeemuseum.
Das Armeemuseum Friedrich der Große zeigt Waffen und Ausrüstung des preußischen Heeres von 1700 bis 1806.
Das Museum auf der bedeutendsten Hohenzollern-Festung in Bayern birgt in 32 Vitrinen die größte Sammlung altpreußischer Militaria zwischen 1700 und 1806. Es dokumentiert das äußere und innere Erscheinungsbild einer Armee, die im 18. Jahrhundert auf den Schlachtfeldern Europas Geschichte schrieb. Der zeitliche Schwerpunkt liegt in der Zeit Friedrichs des Großen (1740-1786). Ausführlich dargestellt werden die Truppengattungen der Infanterie und Kavallerie, aber auch das soziale Gefüge der Truppe. Im Mittelpunkt der Sammlung stehen Schusswaffen, Blankwaffen, Fahnen und Gemälde. Das Museum entstand in Zusammenarbeit mit dem Sammler und Historiker Bernd Windsheimer.
Das Deutsche Zinnfigurenmuseum präsentiert die größte Sammlung von Zinnfiguren in Deutschland, darunter das figurenreichste Diorama weltweit: »Die Zerstörung Kulmbachs am Konraditage 1553«.
Das Landschaftsmuseum Obermain informiert mit ungewöhnlichen Mitteln und Inszenierungen über Geschichte und Naturgeschichte von Stadt und Region.
26. Juni 2024 bis 29. Juni 2025
In der Sonderausstellung sind 60 besondere, oft einmalige Objekte zu sehen, die in den vergangenen 25 Jahren für das Museum erworben wurden.
Die Sonderausstellung ist während der Öffnungszeiten der Plassenburg zugänglich und im Eintrittspreis enthalten.
Festungsberg 27
95326 Kulmbach
09221 8220-0
April-Oktober: 9-18 Uhr
November-März: 10-16 Uhr
täglich geöffnet
Das Museum "Hohenzollern in Franken" kann nur mit Führung besichtigt werden
Geschlossen am:
1. Januar, Faschingsdienstag,
24., 25. und 31. Dezember
Allgemeine Informationen zu Öffnungszeiten und Eintrittspreisen
Das Museum "Hohenzollern in Franken" kann nur mit Führung besichtigt werden:
April-Oktober:
Von 9.15-15.15 Uhr stündlich
und um 16.30 Uhr
November-März:
von 10.15-13.15 Uhr stündlich
und um 14.30 Uhr
Das Armeemuseum, die Markgrafenzimmer und die Schlosskirche sind ohne Führung zu besichtigen.
Außerdem gibt es Führungen nach Anmeldung unter Telefon 09221 8220-12 oder plassenburg@bsv.bayern.de
4,50 Euro regulär
3,50 Euro ermäßigt
Burgkarte: 7,- Euro
(inkl. Zinnfigurenmuseum und Landschaftsmuseum Obermain)
Kinder und Jugendliche bis zum vollendeten 18. Lebensjahr erhalten freien Eintritt.
Bayreuth oder
Kulmbach
www.bahn.de
von Bayreuth: Bus bis "Kulmbach/Busbahnhof"
Buslinien in Kulmbach:
www.stadtbus-kulmbach.de
Auf der Plassenburg gibt es keine Parkmöglichkeiten.
Veranstaltungen auf der Plassenburg
Beiträge zur Plassenburg im Schlösserblog
mietbare Veranstaltungsräume in der Plassenburg
Anlagenvorschriften Plassenburg Kulmbach
Service (Prospekte, Foto/Film, Links…)
Deutsches Zinnfigurenmuseum
(Stadt Kulmbach)
Landschaftsmuseum Obermain
(Stadt Kulmbach)
Museumsladen
09221 947-505
Freies W-LAN verfügbar
Getränkeautomat
(heiße und kalte Getränke)
Burgschänke
09221 81313
al.castello.plassenburg @gmail.com
Café zur Weißen Frau
0175 1624729
info@partyservice-luthardt.de
Schloss- und Gartenverwaltung
Bayreuth-Eremitage
Ludwigstraße 21
95444 Bayreuth
0921 75969-0
Fax 0921 75969-15
sgvbayreuth@ bsv.bayern.de
www.bayreuth-wilhelmine.de
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