Schlösser > Schloss Höchstädt
Schloss Höchstädt ist eines der herausragenden Denkmäler des ehemaligen Fürstentums Pfalz-Neuburg. Seine Entstehung verdankt es der Eheschließung des Pfalzgrafen Philipp Ludwig von Neuburg mit der Herzogstochter Anna von Jülich-Kleve-Berg 1574. Im Heiratsvertrag verpflichtete sich der Pfalzgraf, für einen angemessenen Witwensitz zu sorgen.
Von 1589 bis 1603 errichteten Graubündner Maurer nach Entwürfen von Lienhart Grieneisen einen Neubau in den Formen der Spätrenaissance, in den der gotische Turm der Vorgängerburg integriert wurde. Herzogin Anna lebte von 1615 bis 1632 als Witwe in Höchstädt. Während ihr Sohn Wolfgang Wilhelm aus politischen Gründen in Neuburg die Gegenreformation durchführte, hielt sie hier am evangelischen Glauben fest. Davon zeugt noch die Ausmalung des Gewölbes der Schlosskapelle, die zu den schönsten Zeugnissen des süddeutschen Protestantismus vor der Gegenreformation gehört. Danach diente das Schloss nur noch untergeordneten Zwecken. Daher blieb aber viel von der ursprünglichen Erscheinung eines Fürstensitzes der Spätrenaissance erhalten.
2010 eröffnete die Schlösserverwaltung in Schloss Höchstädt das Museum Deutscher Fayencen. Die Besucherinnen und Besucher erwartet hier ein einzigartiges Museum, in dem die Welt der deutschen Fayence des 17. und 18. Jahrhunderts präsentiert wird.
Der Ausstellungsrundgang bietet mit rund 1000 Exponaten auf fast 900 Quadratmetern einen lebendigen Überblick über Geschichte und Technik der Fayence, informiert über Produktionsweise und Produkte der Manufakturen und macht die Bedeutung der Fayence für die Tafel- und Wohnkultur der Zeit anschaulich. So wird nachvollziehbar, warum die Fayence damals so weit verbreitet und wichtig war. Was ist Fayence und wie wird sie hergestellt? Diese Fragen werden rund um einen nachgebauten Brennofen beantwortet. Andere Fayencen werden in Zusammenhang mit ihrer ursprünglichen Funktion präsentiert, etwa auf einer prachtvoll gedeckten Tafel oder in der Schauküche mit Geschirr und originalen Kochrezepten.
Mitmach-Stationen für Groß und Klein, spielerische und sinnliche Elemente und Inszenierungen regen zum genauen Hinsehen und Ausprobieren an.
Berühmt geworden ist Höchstädt durch eine Schlacht, die deutsche und europäische Geschichte schrieb. In Sichtweite des Schlosses unterlagen am 13. August 1704 die verbündeten Bayern und Franzosen britischen und kaiserlichen Truppen unter dem Herzog von Marlborough und dem Prinzen Eugen von Savoyen. Der Sieg von Höchstädt brachte die Wende im Spanischen Erbfolgekrieg, der ersten weltumfassenden Auseinandersetzung zwischen den europäischen Mächten. Mit ihm geriet Frankreich in die Defensive; der Aufstieg Großbritanniens zur Weltmacht begann. Das Prinzip des »Europäischen Gleichgewichts« trat ins Leben und prägte fortan die Politik der europäischen Großmächte. Bayern aber brachte er ein Jahrzehnt der Unterdrückung durch eine österreichische Besatzung und seinem Kurfürsten Max Emanuel das Exil. Spannend und eindringlich informiert die Dauerausstellung über die Schlacht und ihr politisches Umfeld.
finden Sie auf der Website von Schloss Höchstädt.
Herzogin-Anna-Straße 52
89420 Höchstädt
09074 9585-700 (Kasse)
www.schloss-hoechstaedt.de
April-6. Oktober: 9-18 Uhr
Montags geschlossen
(außer: Ostermontag, 1. Mai, Pfingstmontag, 15. August, 3. Oktober)
7. Oktober-März: geschlossen
Allgemeine Informationen zu Öffnungszeiten und Eintrittspreisen
5,- Euro regulär
4,- Euro ermäßigt
Kinder und Jugendliche bis zum vollendeten 18. Lebensjahr erhalten freien Eintritt.
Angebote für Kinder und Familien in Schloss Höchstädt
Freies W-LAN verfügbar
Veranstaltungen in Schloss Höchstädt
Beiträge zu Schloss Höchstädt im Schlösserblog
mietbare Veranstaltungsräume in Schloss Höchstädt
Anlagenvorschriften Schloss Höchstädt
Service (Prospekte, Foto/Film, Links…)
Museumsladen
www.kulturgut.de
Bezirk Schwaben (Ausstellungsräume)
Schlosscafé
09074 958369
www.schlosscafe-hoechstaedt.de
Multimediaraum
Schlossverwaltung Neuburg
Residenzstraße 2
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